Versmold. Der Immobilienmarkt in Versmold ist schwierig. Wer etwas Passendes sucht, musst lange warten. Juliane Römisch suchte. Und wurde fündig. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter arbeitet sie nun an ihrem Garten-Traum. Auf 800 Quadratmetern mitten in Peckeloh entsteht ein Naturgarten.

„Es darf wild sein und Lebensraum für viele Insekten, Tiere und Vögel bieten. Auch fürs menschliche Wohl sorge ich und baue in einem Gewächshaus und einem Gemüsebeet allerlei Köstlichkeiten an“, schreibt die gebürtige Versmolderin in ihrer Bewerbung zum großen Garten-Wettbewerb der NW und des HK. Sie berichtet über viele Obstbäume und Sträucher. „Die Bäume waren schon hier, als wir das Grundstück übernommen haben“, sagt Juliane Römisch, als das „Haller Kreisblatt“ sie in Peckeloh besucht. Seit Mai 2024 arbeitet sie rund um ihr neues Domizil in Peckeloh.

Durch einen Zufall kamen Juliane Römisch und ihr Mann mit dem Vorbesitzer des Hauses in Kontakt. Zuvor hatte dort ein über 90-Jähriger gewohnt, der sich ebenfalls gut um Haus und Garten kümmerte. Doch irgendwann wurde es ihm zu viel und er musste sein Anwesen verlassen. „Ihm war es aber wichtig, dass sich jemand gut um den Garten kümmert“, so die neue Besitzerin. Eine Win-win-Situation für beide.

Naturidyll in Versmold: Rasenmähen ist Nebensache

Für Juliane Römisch geht ein Traum in Erfüllung. Sie legt viel Wert auf Natur und ein Leben im Garten. „Hier hat sich schon einiges getan und es wurde mehr Lebensraum geschaffen“, sagt sie – und schiebt ein Beispiel nach: „Die Weinlaube bietet uns eine überdachte Terrasse, die auch an heißen Tagen einen kühlen Platz zum Verweilen bietet und bald auch viele Trauben zur Ernte.“ Die Weintrauben hängen tatsächlich schon üppig rund um die Überdachung. Auch etliche Obstsorten versprechen reiche Ernte. Pflaumen, Äpfel, Birnen, Mirabellen und Schlehen sind etwa im Angebot. „Das alles geht in Richtung Selbstversorgergarten. Wir kochen auch selbst ein und fermentieren“, sagt Römisch. Die ersten Tomaten sind schon reif. Die Wahl-Peckeloherin hat insgesamt zwölf Sorten im Angebot. Dazu gehören „Schwarze aus Lettland“ oder eine „Dicke Strauchtomate“ – eine alte Sorte, wie sie sagt.

Auch für Insekten gibt es jede Menge Möglichkeiten. Rasenmähen gilt bei Familie Römisch nur noch auf Teilstücken. „Wir haben begonnen, nur noch Wege zu mähen und so aus dem Rasen eine Wiese entstehen zu lassen.“ Das wirkt für den außenstehenden Betrachter womöglich ziemlich wild, hilft der Natur aber ungemein. „Was viele als Unkräuter bezeichnen, lassen wir hier gerne stehen.“

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Für ihren Traum vom eigenen Garten gibt Familie Römisch eine Wohnung in der Nähe der Versmolder Innenstadt auf. Diesen wichtigen Schritt dokumentiert die 36-Jährige ausführlich auf ihrer Instagram-Seite. Dort stellt sie jede Menge Fotos von Pflanz-Erfolgen und Entwicklungsschritten ins Internet. Auch gibt sie dort Einblicke in die Renovierung ihres Hauses. „Dort setzen wir nach Möglichkeit auch auf natürliche Materialien wie Lehm“, so die Versmolderin. Eine Menge Arbeit liegt allerdings vor der Familie. „Nächstes Jahr habe ich dann noch mehr Zeit für den Garten.

Familie aus Versmold zieht in Natur-Paradies

Dann bleibt auch Zeit für die eine oder andere Pause – und dabei gibt es von Zeit zu Zeit Tee mit Zutaten aus dem eigenen Garten. „Da sind Thymian, Zitronenmelisse und Hibiskus drin“, verrät sie dem HK für ein Video. „Der schmeckt ganz leicht und frisch und tut gut.“ Währenddessen kommt Tochter Freya dazu. Sie liebt es, im Garten herumzulaufen oder sich auf die Schaukel zu setzen. Die hängt idyllisch an einem der vielen Bäume.

Das passt irgendwie genauso, wie das „neue alte Haus“ in Peckeloh und der üppige Garten. Dort kann sich Juliane Römisch nach Herzenslust austoben und ihren Traum vom Naturgarten leben. Die vielen Insekten und kleinen Tiere, die dort einen Lebensraum erhalten, werden es danken.

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