Nach Schicksalsschlag: Versmolder (84) mit radikalem Schritt im Garten

Versmold. Klaus Strupat ist ein Mann der Tat. Obwohl er im Moment gesundheitlich stark eingeschränkt ist, lässt es sich der 84-Jährige nicht nehmen, seinen Garten noch weitestgehend selbst zu gestalten. Inzwischen wachsen dort sogar exotische Früchte. Und der neuste Hingucker: eine bunte Blumenwiese. Der Blütenpracht im Vorgarten entstand allerdings aufgrund einer traurigen Gegebenheit. &bdquo;Der Zustand war einfach schrecklich“, gibt Klaus Strupat zu. Im Vorgarten seines schmucken Hauses im Wittengarten war bis zum Jahresanfang komplett zugewachsen mit allerhand Gewächsen und Bäumen. &bdquo;Der Boden war komplett verwurzelt. Die ganzen Bäume musste ich wegreißen“, beschreibt der 84-Jährige. Die wenig prächtigen Fichten landeten in Strupats Kamin – immerhin noch eine sinnvolle Nutzung. Mit dem Fällen der unansehnlichen Bäume ließ Klaus Strupat auch etwas emotionalen Ballast los. Nach dem Tod seiner Frau fiel ihm Gartenarbeit zunächst schwer. &bdquo;Ich konnte einige Zeit gar nichts machen“, gibt er zu. Doch nun hat er neue Motivation geschöpft. Im Frühjahr hieß es also für Strupat: anpacken. Der Vorgarten sollte ein völlig neues Gesicht bekommen. Versmolder findet Vorbilder im &bdquo;Haller Kreisblatt“ Motiviert durch viele Berichte im &bdquo;Haller Kreisblatt“ entschied sich der Rentner für eine bienenfreundliche Bepflanzung. Er investierte in Saatgut. &bdquo;Die eine Partie habe ich eine Woche früher gepflanzt. Die ist jetzt schon etwas höher“, zeigt er bei einem Ortstermin. Insgesamt fünf große Tüten pflanzte Strupat – das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Wohnhaus liegt an einem kleinen Fahrrad-Weg, der die Siedlungsbereiche miteinander verbindet. Dort kommen viele Radfahrer und Fußgänger entlang. &bdquo;Einige sprechen mich an und bewundern die Blütenpracht“, so der Versmolder. Exotische Früchte: Garten in Werther lockt mit Leckereien Bienenfreundliche Bepflanzungen werden immer moderner. Versmolds Grüne etwa haben sich den Arten- und Insektenschutz auf die Fahnen geschrieben. Die Partei bewirtschaftet eine Fläche an der Heinestraße in Peckeloh. &bdquo;Die Fläche befindet sich im Herzen von Peckeloh und soll nicht nur das Ortsbild verschönern, sondern auch Lebensraum für Insekten und andere Kleintiere bieten“, schreibt die Partei auf ihrer Internetseite. In diesem Jahr wurde dort zunächst eine Zwischenfrucht gesät, um den Boden nachhaltig vorzubereiten und mit Nährstoffen zu versorgen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Offene Gartenpforten (@offene_gartenpforten) &bdquo;Blühflächen wie diese sind besonders wertvoll, denn sie bieten Nahrung und Unterschlupf für zahlreiche Insektenarten. Leider geht der Bestand vieler bestäubender Insekten – darunter Bienen, Hummeln und Schmetterlinge – seit Jahren stark zurück“, heißt es weiter. Insekten seien aber immens wichtig für das Ökosystem. Blühpflanzen liefern also einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Versmolder Gartenbesitzer (84) trotzt Schicksalsschlag Seit vielen Jahren setzt sich auch die Initiative &bdquo;Mein Stück Gartenglück“ für Klimaschutz und gegen das Artensterben ein. Die Aktiven um Klaus Wagenhuber und Friedrich-Wilhelm Brinkmann verkaufen jedes Jahr Saatmischungen, die Gartenbesitzern ermöglichen, klimafreundliche Blumen zu pflanzen. &bdquo;Wenn jeder Versmolder Gartenbesitzer in seinem eigenen grünen Reich auch nur auf einem Quadratmeter eine Blüh-Insel anlegt, haben wir alle gemeinsam für Versmold und die Natur viel Gutes und Schönes erreicht und einen wertvollen Beitrag zur ökologischen Vielfalt geleistet“, heißt es in einem Informationsschreiben im Internet. Berührende Gartengeschichte: Versmolder zeigen mysteriöse Frau Klaus Strupat hat deutlich mehr als nur einen Quadratmeter Fläche mit Blühwiese verschönert. Rund 30 sind es, die nun als &bdquo;Bienenfutter“ herhalten. &bdquo;Es macht doch viel Spaß, so einen schönen Garten zu haben“, sagt er. Überhaupt verbringt der Senior viel Zeit draußen, auch wenn ihn gerade eine Knieverletzung an schweren Arbeiten hindert. Vor allem sein Teich mit vielen Kois macht ihm Freude. Erfolgreich ist Klaus Strupat auch mit Bananen-Pflanzen. Die tragen teilweise inzwischen sogar Früchte. &bdquo;Vielleicht werden durch den Anblick auf der Fläche noch andere motiviert, den Garten bienenfreundlich anzulegen“, hofft Strupat. Der bunte Anblick im Wittengarten ist jedenfalls eine Augenweide. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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