Nach Schicksalsschlag: Kurioser Imbiss in Versmold steht vor dem Aus

Versmold. Klaus Hörst ist Einzelkämpfer. Aus Leidenschaft. Jeden Morgen klingelt spätestens um 3 Uhr der Wecker. Dann, wenn die meisten noch schlafen, öffnet der 73-Jährige seinen Frühstücksbus gegenüber vom Lidl. Die Zeit, sie scheint hier stehen geblieben zu sein. Ein Original inmitten der quirligen Pendlerwelt. Ein, zwei Minuten Auszeit, bevor für die Arbeiter die nächste Schicht startet. Aber die heile Gastro-Welt in dem kuriosen Imbiss ist in Gefahr. Denn Klaus Hörst geht es nicht gut. &bdquo;Ich muss ins Krankenhaus“, sagt er. Sein Rücken macht ihm zu schaffen. Das Ergebnis einer Untersuchung ist frappierend. &bdquo;Bei mir sind alle Bandscheiben weg. Ich wusste gar nicht, dass so etwas geht.“ Der umtriebige Gastronom, der seinen Ruhestand lieber als Unruhestand verbringt und dem sein umgebauter Bus so sehr ans Herz gewachsen ist, braucht dringend eine Auszeit. Lange. Er fasste einen Entschluss: Im Idealfall soll der Versmolder Frühstücksbus den Besitzer wechseln. Noch bis Montag (28. Juli) ist Klaus Hörst für seine Kunden da. Ein Schild am Tresen weist darauf hin. Bis – mindestens – zum 10. August bleibt der Frühstücksbus geschlossen. &bdquo;Bis dahin hoffe ich, dass ich jemanden gefunden habe“, sagt Hörst. Ob und wie es danach weitergeht, das weiß der urige Typ hinter der Theke noch nicht. &bdquo;Schön wäre, wenn jemand den Bus übernimmt und hier bleibt.“ Versmolds kuriosester Imbiss hat viel Potenzial Der Imbiss hat nämlich durchaus Potenzial für mehr, meint der aktuelle Betreiber. Die Pacht für den Stellplatz sei erschwinglich. Die Einrichtung komplett und viele weitere Gegenstände würden noch einlagern. Auch die Lagerbestände an nicht-verderblichen Lebensmitteln seien noch beträchtlich. Und die Besucherzahlen sind laut Klaus Hörst ebenfalls in Ordnung. &bdquo;Eigentlich ist das eine sichere Sache.“ Zumindest, wenn das Konzept beibehalten wird. Klaus Hörst bietet Frühstück für die &bdquo;ganz frühen“ in Versmold an. Mitten in der Nacht beginnt er mit den Vorbereitungen für den Tag, holt frische Brötchen und Aufschnitt. Dann bestückt er seine Theke mit allem, was er braucht. &bdquo;Leberkäs geht zum Beispiel gut“, sagt er. Die ersten Kunden kommen gegen 4 Uhr in der Früh, bis 10 oder 11 Uhr hat Hörst geöffnet. Reportage: So läuft es im Frühstücksbus ab &bdquo;Mir wird definitiv etwas fehlen. Nach so langer Zeit hat sich eine Automatik bei mir eingestellt. Es macht einfach immer noch Spaß“, sagt Klaus Hörst. Vor achteinhalb Jahren schaffte er sich mit dem Frühstücksbus ein neues Standbein an fünf Tagen in der Woche. &bdquo;Eigentlich wollte ich die zehn Jahre vollmachen“, erklärt er. &bdquo;Aber das wird jetzt wohl nichts mehr.“ Ideen rund um sein Geschäft hätte er zwar einige, aber irgendwann geht es einfach nicht mehr. Nach Schicksalsschlag steht Imbiss in Versmold zum Verkauf .responsive23-pHQv1MCRafgDpNAV-map-standort-fruehstuecksbus { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-pHQv1MCRafgDpNAV-map-standort-fruehstuecksbus { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-pHQv1MCRafgDpNAV-map-standort-fruehstuecksbus { padding-top: 142.86%; } } Ganz normal ist das trotzdem irgendwie nicht, was sich der Enthusiast jeden Tag antut. Und das in seinem Alter. Klaus Hörst ist 73. &bdquo;Ich habe mein Leben lang gearbeitet.“ Von 1982 bis 1995 führte Hörst ein Unternehmen in Dissen. Textilbranche. Das lief gut, aber irgendwann war der Akku leer. Und die Textilbranche sei schon damals kompliziert gewesen. Hörst zog es mit seiner damaligen Lebensgefährtin ins Urlaubsparadies der Deutschen. Er gründete auf Mallorca eine Trike-Vermietung. Auch die sei gut gelaufen. Aber nach der Trennung von seiner Partnerin zog es ihn zurück in die Heimat Bad Rothenfelde. Selbstständigkeit statt Ruhestand. Klaus Hörst ist ein Macher, der die Dinge in die Hand nimmt. Ein Bus-Unternehmen ging in die Insolvenz. Hörst fragte, was so ein ausrangiertes Ding kosten sollte. In Versmold fand er einen Stellplatz, die Idee vom neuen Restaurant nahm Fahrt auf. Neues Gastro-Konzept: Burger und Frühstück nahe der Autowaschanlage Und nun steht das Ganze vor dem Aus. &bdquo;Mit einem Verkaufspreis wird man sich schon einig“, appelliert Hörst an einen potenziellen Käufer. Er ist jedenfalls offen für Neues. &bdquo;Im Anfang würde ich sicherlich auch mal aushelfen, wenn das gewünscht ist“, meint Hörst. So ganz aufhören, damit kann er sich eben noch nicht anfreunden. Wer mit dem Noch-Inhaber Kontakt aufnehmen möchte, kann das entweder unter moin-versmold@gmx.de oder telefonisch unter 0176 78246843. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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