Verkehr in Versmold

Brennpunkt entschärft: Wichtige Straße in Versmold wird sicherer

Der Westheider Weg ist Versmolds Hauptverkehrsader. Für Fußgänger war das Überqueren in der Nähe des Lidl schwierig. Hilft die neue Querungshilfe?

Durch die neue Querungshilfe soll der Westheider Weg in Versmold sicherer werden. | © Andre Schneider

Andre Schneider
06.07.2025 | 06.07.2025, 10:03

Versmold. Der Verkehr fließt die meiste Zeit des Tages über sehr dicht: Für Fußgänger und Radfahrer ist die Situation in der Nähe des Discounters Lidl auch mit der neuen Querungshilfe noch immer dynamisch. Aber sie hilft enorm, die Sicherheit zu steigern.

Das wird bei einem Ortstermin direkt deutlich. Die Autofahrer verlangsamen das Tempo auf der viel befahrenen Straße, wenn dort Fußgänger stehen. Der eine oder andere bleibt sogar stehen und lässt die vermeintlich schwächeren Verkehrsteilnehmer passieren. Die Verantwortlichen zeigen sich jedenfalls erfreut über diese Entwicklung. „Die Stelle war schon seit längerer Zeit ein Thema bei uns“, erklärt Versmolds Bürgermeister Michael Meyer-Hermann. Einen der ersten politischen Vorstöße, dort zu handeln, gab es 2013. Immer wieder wurden von Rat und Verwaltung Initiativen unternommen, die schwierige Verkehrssituation zu verbessern.

Vor zwei Jahren gab es dann erneut einen Vorstoß, in der Nähe des Lidl zu handeln. Auch eine Verkehrszählung wurde durchgeführt, so der Bürgermeister. Diese ergab, dass der Westheider Weg dort von 95 Fußgängern und 100 Radfahrern passiert wurde. Die Planer schlussfolgerten also durchaus Handlungsbedarf.

Wichtige Straße in Versmold nachhaltig entschärft

„Die Zusammenarbeit mit Straßen.NRW hat dann sehr gut funktioniert“, beschrieb Meyer-Hermann. Der Landesbetrieb ist dort für Verkehrsmaßnahmen und Umbauten zuständig. Umgesetzt hat das 14.000-Euro-Projekt dann aber federführend der Bauhof der Stadt. „Wir haben die Steine selbst eingebracht und auch die Absenkungen vorgenommen“, berichtete der stellvertretende Bauhofleiter Dennis Degner. „Wir haben uns verschiedene Systeme angesehen und uns für diese Insel entschieden“, erklärte Sandra Szczypior aus dem Rathaus. Sie erläuterte auch, dass die verwendeten Materialien zum Großteil aus recyceltem Kunststoff bestehen.

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Unterstützung von externen Firmen erhielt der Bauhof beispielsweise bei der Einrichtung der Ampelanlage. Der Autoverkehr musste sich während des Baus nämlich einige Tage lang auf Einschränkungen einstellen. Das habe aber, so die Verantwortlichen, nach einer kurzen Anlaufphase gut funktioniert.

Dirk Niggemann (v. l.), Sandra Szczypior, Dennis Degner und Michael Meyer-Hermann testen die neue Querungshilfe in Versmold. - © Andre Schneider
Dirk Niggemann (v. l.), Sandra Szczypior, Dennis Degner und Michael Meyer-Hermann testen die neue Querungshilfe in Versmold. (© Andre Schneider)

Versmolds Bauamtschef Dirk Niggemann betonte, dass bei der Einrichtung viel Wert auf Barrierefreiheit gelegt wurde. Die Kontraste kommen Menschen mit Seheinschränkungen entgegen, zudem gibt es ein Blindenleitsystem. Auch Rollstuhlfahrer können die neue Querungshilfe ohne Einschränkungen nutzen. „Wir haben in Sachen Sicherheit sehr viel herausgeholt“, bilanzierte Niggemann.

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