Bald ist Einzug: Was diese neue WG im Versmolder Ortsteil besonders macht

Versmold. Eigentlich hätte die Diakonie Versmold bereits am 1. Januar 2025 das Erdgeschoss im Mehrgenerationen-Wohnprojekt an der Westbarthauser Straße in Bockhorst beziehen sollen. Doch dieser Zeitplan wurde am 24. Juni 2024 von Flammen zunichtegemacht. Ein &bdquo;großer Schreckmoment“ für alle Beteiligten, auch für die Diakonie als künftige Mieterin. Umso mehr freut man sich nun, dass die Arbeiten auf der Großbaustelle auf die Zielgerade gehen. Noch geben sich Handwerker die Klinke in die Hand. Im Schlussspurt gibt es einiges zu tun – wie es so oft auf einer Baustelle der Fall ist. Am Sonntag, 6. Juli, aber sollen die Arbeiten in der neuen Wohngemeinschaft so weit sein, dass Eröffnung gefeiert werden kann. Sie trägt den Namen &bdquo;WG Bockhorst“. &bdquo;Das war Wunsch aus dem Ort“, sagt Jaqueline Elscher, Wohngruppen-Teamleiterin bei der Versmolder Diakonie. Das Miteinander mit den Menschen im Ortsteil spielt bei dem Projekt ohnehin eine wichtige Rolle. Bislang betreibt die Versmolder Diakonie ambulant betreute Wohngemeinschaften in Zentrumsnähe. Die Lage an sich ist schon etwas Besonderes. Ebenso die Entstehungsgeschichte der neuesten WG. Mehrere Generationen unter einem Dach Die Idee stammt aus dem Ortsteil selbst. Wunsch der Dorfgemeinschaft war es, ein Wohnprojekt entstehen zu lassen, in dem mehrere Generationen unter einem Dach leben können. &bdquo;Wir möchten auch die älteren Menschen im Dorf behalten“, hieß es bei der Vorstellung der Idee Anfang 2023. Die Diakonie wurde angefragt, ob sie sich ein Angebot im Ortsteil vorstellen können. Sie konnte. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Feuerwehr Versmold (@feuerwehr_versmold) Im Herbst 2023 wurde der erste Spatenstich getätigt. Investor und Bauherr ist das Versmolder Unternehmen &bdquo;MGI Minnecker Gronau Immobilien GmbH“. In den beiden oberen Etagen befinden sich Eigentumswohnungen verschiedener Größe und damit auch für verschiedene Zielgruppen von einer kleineren Familie hin zum Alleinstehenden. Was allen Einheiten gemeinsam ist, ist die Barrierefreiheit. So sollte unter anderem Wohnraum geschaffen werden für Menschen, die im Alter ihr großes Eigenheim aufgeben möchten oder müssen, die aber gerne im Ortsteil bleiben möchten. Einige Eigentümer ziehen selbst ein, andere vermieten ihre Wohnungen. WG soll von Nachbarschaft zur Kita profitieren Eine weitere Besonderheit: die Nachbarschaft zur evangelischen Kita. Das Miteinander der Generationen gehört zum Grundgedanken des Wohnprojekts. Vom Aufenthaltsraum aus schauen die künftigen Bewohner Richtung Parkplatz und Eingangsbereich der Kita – und werden damit viel vom Kommen und Gehen der Familien mitbekommen. Yvonne Seefeld, Teamleiterin der WG Bockhorst, und Daniela Meier als Stellvertreterin sehen in der Nachbarschaft eine Bereicherung und möchten – je nach Klientel – gemeinsame Projekte mit Leben füllen. Lesen Sie auch: Versmolder Unternehmen geht bei Pflege und Beruf mit gutem Beispiel voran Ab dem 1. August werden die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen. Insgesamt gibt es elf Plätze, einzelne sind noch frei. Das Gebäude ist L-förmig angeordnet: Die Zimmer der Bewohner – jedes mit eigenem Bad – verteilten sich auf zwei Flügel. Die Wände in den beiden Fluren sind in Flieder und Mintgrün gestrichen. Die unterschiedliche farbliche Gestaltung macht nicht nur optisch etwas her, sie soll den Seniorinnen und Senioren als Orientierung dienen. Die WG ist allgemein großzügig und offen gehalten, dazu tragen freundliche Farben, große Fensterfronten sowie die Glaselemente zwischen Flur und Aufenthaltsraum bei. Herzstück im Gemeinschaftsbereich ist die Küche samt Mittelinsel, an der täglich frisch gekocht wird. Die Bewohner können &bdquo;im Rahmen ihrer Möglichkeiten“ beim Zubereiten des Essens helfen. Der eine schält vielleicht Kartoffeln, der andere schneidet die Salatgurke. Diakonie Versmold setzt auf &bdquo;familienähnliche Versorgungsform“ Mit ihren ambulant betreuten Wohngemeinschaften bietet die Diakonie eine Alternative zur Heimunterbringung - &bdquo;eine wohnliche und familienähnliche Versorgungsform“, beschreibt die Diakonie. &bdquo;Zur Wohn- und Lebensqualität im Alter gehören Geborgenheit, Kontakte und individuelle Betreuung und Pflege.“ Ein 15-köpfiges Team wird in Bockhorst die 24-Stunden-Betreuung sicherstellen. Mehr zum Thema: Besondere WG in Steinhagen: Dieses Haus steht allen offen &bdquo;Wir sind sehr froh, dass wir an diesem Projekt teilnehmen können“, sagt Diakonie-Geschäftsführer Andreas Riedel. Insgesamt acht Wohngemeinschaften betreibt die Diakonie bisher im Kirchenkreis Halle. In Versmold gibt es vier WGs – bald die erste im Ortsteil. Zur Eröffnung am Sonntag, 6. Juli, sind Interessierte willkommen. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Dorfkirche Bockhorst. Von 11 bis 13 Uhr sind dann Gäste an der Westbarthauser Straße eingeladen, sich selbst einen Eindruck von der Einrichtung zu verschaffen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Speis und Trank ist gesorgt. Bei Fragen rund um die Plätze stehen Maria Seete und Jaqueline Elschner zur Verfügung: Tel. 05423 4757988 oder wohngruppen.versmold@diakonie-halle.de. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des &bdquo;HK“

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