Ursache für Großbrand am Versmolder Gymnasium steht fest

Versmold. Erst in dieser Woche sorgte der Brand einer Schule in Erkrath (Kreis Mettmann) bundesweit für Schlagzeilen. Dort zerstörten Flammen das gesamte Schulzentrum – die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht mehr retten. 1.200 Schülerinnen und Schüler von Realschule und Gymnasium sowie das Kollegium stehen plötzlich ohne Schule da. Angesichts eines solchen Ausmaßes sind die Schäden und Folgen am Versmolder Gymnasium vergleichsweise gering. Seit zwei Wochen befinden sich alle Klassen im Distanzunterricht. Der Verwaltungstrakt wird für längere Zeit nicht nutzbar sein und muss saniert werden. Ansonsten sind die Aufräum- und Reinigungsarbeiten inzwischen so weit fortgeschritten, dass alle Klassen am Montag, 19. Mai, an die Schule zurückkehren werden. Darüber hat die Schulleitung am Donnerstag informiert. Bleibt die Frage nach der Brandursache. Spekulationen, dass das Feuer am Versmolder CJD-Gymnasium in der Nacht zum 2. Mai absichtlich gelegt worden sein könnte, gab es von Anfang an. Insbesondere zwei Videosequenzen, die bereits kurz nach Ausbruch in den sozialen Netzwerken verbreitet wurden, befeuerten diese Gerüchte. Die Kreispolizeibehörde Gütersloh hielt sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen und noch ausstehende Gutachten mit weiteren Angaben zunächst bedeckt. Nun nimmt sie auf Nachfrage des &bdquo;Haller Kreisblatts“ Stellung zum aktuellen Stand. Brandstiftung oder technischer Defekt? Das sagt die Polizei &bdquo;Es gibt keine Hinweise auf einen technischen Defekt“, sagt Pressesprecher Mark Kohnert. Anfangs hatte man diesen als Brandursache nicht völlig ausschließen können. Die Ermittler gehen nach Auswertung aller Spuren von Brandstiftung aus. Auch bei der Frage, ob fahrlässig oder vorsätzlich, trifft die Polizei eine Aussage. Aufgrund der Entstehung des Feuers im Dachbereich und der weiteren Ausbreitung spricht sie von einer vorsätzlichen Tat. Großalarm in Versmold: Brand beim Versmolder Entsorger Schnur: Feuerwehr-Einsatz dauert 14 Stunden Die Ermittlungen zu Tatverdächtigen laufen. Vor diesem Hintergrund erneuert Mark Kohnert den Zeugenaufruf. Wer in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai rund um den Tatort verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder anderweitig Hinweise zur Brandstiftung geben kann, meldet sich bei der Polizei in Gütersloh unter Tel. 05241 869-0. Die Videos aus der Brandnacht liegen der Polizei vor; deren Herkunft ist Bestandteil der Ermittlungen. Unterdessen laufen an der Schule seit einer Woche die Aufräum- und Reinigungsarbeiten durch ein auf Brandschadensanierung spezialisiertes Unternehmen. Zunächst hatte man am CJD gehofft, bereits ab dem 14. Mai wieder zumindest einige Jahrgänge zurückholen zu können. Doch die Arbeiten stellten sich an vielen Stellen aufwendiger dar als anfangs angenommen. Schulbetrieb am Gymnasium mit einigen Einschränkungen Um die größtmögliche Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, ließen Schulleiter Karsten Jochmann und sein Team die Klassen für eine weitere ganze Woche im Homeschooling nach Stundenplan. Lediglich Abiturklausuren und einige Klausuren der Oberstufe wurden am Freitag, 16. Mai, im Schulgebäude geschrieben. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Haller Kreisblatt (@haller_kreisblatt) Am Montag nun müssen sich wieder alle Schülerinnen und Schüler auf den Weg zum Gymnasium machen – einige Einschränkungen wird es weiterhin geben. Die Schule hat einen detaillierten Plan für die Raumbelegung, die Zugänge und die Pausen ausgearbeitet. Nach wie vor dürfen gewisse Bereiche des Gebäudes aufgrund der Entkernungs- und Instandsetzungsmaßnahmen nicht betreten werden. Unter anderem ist der Haupteingang zur Pausenhalle weiterhin abgesperrt. Dennoch ist man am Gymnasium froh, dass zwei Wochen nach der Brandnacht nun langsam Normalität einkehren kann. &bdquo;Wir freuen uns, alle Schülerinnen und Schüler am Montag wieder in Präsenz begrüßen zu können!“, schreibt Karsten Jochmann. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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