Ehemaliges Fabrik-Gelände in Versmold sorgt weiterhin für Fragezeichen

Versmold. An der Sandortstraße liegt ein riesiger Haufen Schutt. Er wirkt zwar ordentlich gestapelt, doch eigentlich sollte er dort gar nicht sein. Denn das frühere Gebäude des Feinkostherstellers Menzi sollte eigentlich für Wohnhäuser hergerichtet werden. Doch die Vorgehensweise verursacht bei den Verantwortlichen Fragezeichen. Das ehemalige Industriegebäude stand viele Jahre lang leer. Etliche Makler taten sich schwer, die Ruine zu veräußern. Immer wieder tauchte es zum Verkauf im Internet auf. Im Oktober des vergangenen Jahres regte sich plötzlich etwas. Ein Investor aus dem Raum Düsseldorf stellte ambitionierte Pläne vor. Eine kleine Siedlung mit fünf Häusern und mehreren Wohneinheiten sollte entstehen. Drei Doppel- und zwei Einfamilienhäuser seien möglich. Der damalige Bauherr ließ das ehemalige Gebäude des Feinkostherstellers verschwinden. Allerdings gingen die Arbeiten nicht ganz problemlos vonstatten. Teile des Baus fielen beim Abriss auf Nachbargrundstücke und richteten erheblichen Schaden an. Es wurde Anzeige gegen den Bauherren erstattet. Fabrik-Gelände in Versmold polizeibekannt Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Haller Kreisblatt (@haller_kreisblatt) Am 16. Oktober 2024 fielen laut Anwohnern bei den Abrissarbeiten Trümmerteile auf ein Gartenhaus. Auch eine Vogelvoliere wurde beschädigt. Die Anzeige bei der Polizei ging noch am gleichen Tage ein. In der Folge erhielten mehrere Anwohner ein Schreiben vom Kreis Gütersloh, in dem sie aufgefordert wurden, Vorsicht in der Nähe des Geländes walten zu lassen. Die Bezirksregierung legte die Baustelle wegen des Verstoßes gegen Arbeitsschutzmaßnahmen still, der Kreis stellte erhebliche Mängel bei der Trennung von Abfällen fest. Nachdem die Mängel zumindest augenscheinlich beseitigt wurden, gingen Arbeiten an der Sandortstraße weiter. Inzwischen hat sich ein riesiger Berg Schutt angesammelt. &bdquo;Das Gelände stand immer mal wieder bei Kleinanzeigen und anderen Portalen“, bemerkte Versmolds Bauamtsleiter Dirk Niggemann. Er beantwortete eine Anfrage der Grünen-Vertreterin Victoria Rahe in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Grundsätzlich sei der Kreis Gütersloh die entsprechende Genehmigungsbehörde, so Niggemann. Man sei aber im ständigen Austausch. Was genau auf dem Gelände passieren soll, weiß Niggemann allerdings auch nicht. Es gab ein Vorhaben, das zu einer positiven Bauvoranfrage geführt habe. &bdquo;Zwischendurch gab es mehrere neue Bauvoranfragen“, so Niggemann. Das verwunderte den Fachmann. &bdquo;Es kann doch nicht sein, dass immer wieder neue Personen auf uns zukommen und neue Anträge eingereicht werden.“ Rechtlich möglich sei das aber durchaus. Viele Fragezeichen wegen Industrie-Ruine in Versmold Einig ist sich die Verwaltung mit dem Kreis allerdings, welche Möglichkeiten es auf dem Gelände geben soll. Im vorderen Bereich sind Gebäude mit mehreren Geschossen möglich. An den Grenzen zur Nachbarbebauung solle eine Art &bdquo;Ruhebereich“ entstehen. Man wolle maßvoll anpassen. Wer dieses Projekt allerdings umsetzt, ist wohl fraglich. Denn der Bauzaun, der zur Straße hin aufgebaut wurde, ist in der Zwischenzeit umgefallen und wurde nur notdürftig von der Sandortstraße entfernt. Die Werbeschilder, die auf eines der Unternehmen des Investors hinweisen, sind verschwunden. Im Internet wird das Gelände derzeit nicht angeboten. Was bleibt, sind viele Fragezeichen und aktuell ein riesiger Berg Schutt. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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