Erfolgsgeschichte in Versmold: Bekannter Entsorger feiert großes Jubiläum

Versmold-Bockhorst. Als die beiden Brüder Stefan und Achim Schnur das Unternehmen ihrer Eltern vor 25 Jahren übernahmen, war ihnen eins klar: &bdquo;Nur Dienstleister für die Landwirtschaft wollten wir nicht bleiben“, sagt Stefan Schnur. Von einem Lohnbetrieb mauserte sich der Betrieb zu einem überregional bekannten Entsorger mit mehreren Standbeinen. &bdquo;Wir entsorgen zum Beispiel Bauschutt und Altholz“, sagt Stefan Schnur. Außerdem kümmert sich das Unternehmen um Schlachtnebenprodukte, übernimmt die Logistik für seine Kunden. Nach eigenen Angaben verarbeitet Schnur rund 20.000 Tonnen Abfall zu Wärme und Strom. Etwa 5.000 Tonnen Folie und Pappe &bdquo;verpressen wir, diese liefern wir als Rohstoff in Recycling“, heißt es auf der Unternehmenswebseite. Dienstleistungen in der Landwirtschaft ist Schnur aber weiterhin treu geblieben - egal ob Erntearbeiten oder die Bewirtschaftung von rund 4.000 Hektar Fläche. &bdquo;Als wir vor 25 Jahren begonnen haben, hatten wir drei Mitarbeiter“, erinnert sich Achim Schnur. Heute sind es knapp 100 Menschen, die sich dafür einsetzen, dass die rund 600 eigenen Fahrzeuge rollen und die Entsorgung funktioniert. &bdquo;Wir hatten in den Jahren auch viel Mut zum Risiko“, sagt Stefan Schnur. &bdquo;Wir haben auch Mal Aufträge angenommen, bei denen wir anfangs nicht wussten, wie wir das schaffen sollen. Am Ende hat es doch geklappt.“ Mitarbeiter schreiben Erfolgsgeschichte in Versmold Besonders stolz sind die beiden Brüder auf ihre Mitarbeitenden. Sie setzen sich für das Unternehmen ein, zeigen sich flexibel. Auch an Feiertagen sind sie im Einsatz und beenden die Arbeit erst, wenn alles erledigt ist. &bdquo;Viele unserer Kunden loben, dass wir Mitarbeiter haben, die so flexibel sind“, sagt Schnur. Das sei heute nicht selbstverständlich. Mit dem drastischen Anstieg der Mitarbeiterzahl musste Schnur auch räumlich wachsen. Eine Niederlassung in Loxten, am Tappmeyers Weg, folgte. Dort wird vor allem das Recycling-Geschäft abgewickelt. Die Erweiterung geschah ohne großen Widerstand aus der Bevölkerung. Anders war das 2018, als am Stammsitz in Bockhorst mehr Platz und eine neue Halle her mussten. Damals wurden Pläne öffentlich, dass Schnur eine Fahrzeughalle, eine Tankstelle und eine Waschanlage bauen möchte. Letzteren beiden Anlagen sind nur für den internen Gebrauch und den eigenen Fuhrpark bestimmt. Mehr Sorgen hatten Anwohner damals aufgrund der Halle. Sie befürchteten zusätzliche Belastungen durch Lärm und Schwerlastverkehr. Die Stimmung bei einer Anliegerversammlung im Bockhorster Gemeindesaal war aufgeheizt, obwohl Planer, Unternehmen und die Stadtverwaltung versuchten, zu beschwichtigen. Die Bedenken der umliegenden Parteien hätten sich laut Stefan Schnur nicht bestätigt. &bdquo;Fast alle Nachbarn haben sich für ihr damaliges Verhalten inzwischen entschuldigt“, so der Inhaber. Die Baumaßnahmen hätten sich sogar positiv ausgewirkt: Die neue Halle schirmt Umgebungslärm vom Werksgelände besser ab, als dies zuvor der Fall gewesen sei. Das Miteinander in Bockhorst sei gut, wie der Firmenchef sagt. Bockhorster Entsorger feiert Jubiläum Nachdem vor drei Jahren auch in Loxten die Anlage um eine Bodendeponie erweitert wurde, macht sich das Unternehmen nun auf, um neue Umwelt-Ziele zu erreichen. Vor Kurzem wurde der erste elektronisch betriebene Lkw angeschafft. Dieser hat zwischen 300 und 400 Kilometern Reichweite und kommt damit für Kunden in der näheren Umgebung im Einsatz. Das Fahrzeug soll je nach Möglichkeit bis zu zwei Mal am Tag für Touren verplant werden. Dementsprechend möchte das Unternehmen auch künftig seinen Energiebedarf aus nachhaltigen Quellen sichern. Eine Luftaufnahme aus Bockhorst, die Stefan Ehret-Schmidt aus dem Bereich Disposition, Logistik und Vertrieb des Unternehmens dem HK per E-Mail zukommen ließ, zeigt die großflächigen Fotovoltaik-Anlagen deutlich. Mithilfe der 300-KW-Anlage kann der Lkw umweltfreundlich betrieben werden. Das Unternehmen möchte seine Geschäftsfelder bei einem Tag der Offenen Tür vorstellen. Am Samstag, 24. August, stehen die Räumlichkeiten ab 11 Uhr für viele Besucher offen. Es wird ein buntes Programm wie auch einen Pendelverkehr zwischen den Standorten in Bockhorst und Loxten geben. Besucher sind herzlich willkommen, wie die beiden Schnur-Brüder betonen.

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