Logistik-Spezialisten

Logistik-Unternehmen aus Halle kooperiert mit dänischem Weltmarkt-Führer

Die SW-Paratus GmbH aus Halle ist schon lange auf internationalem Kurs, nun geht das Unternehmen eine vielversprechende Partnerschaft ein. Beide Seiten sprechen von einer Win-win-Situation.

Auf der LogiMAT 2025 verkündeten sie die deutsch-dänische Partnerschaft zwischen Paratus und Palomat: Lars Wellerdiek (v. l.), Majbritt Svane, Ralf Schauties und Miguel Calero. | © Paratus

24.04.2025 | 24.04.2025, 11:02

Halle. Mit mehr als 15 Vertriebspartnern weltweit hat sich die SW-Paratus GmbH nach eigenen Angaben längst einen Namen in der internationalen Logistik-Branche gemacht. Nun geht das fünfköpfige Team rund um die beiden Gründer Ralf Schauties und Lars Wellerdiek eine Kooperation mit dem dänischen Weltmarktführer für Palettenmagazine „Palomat“ ein.

Die Partnerschaft wird die internationalen Beziehungen des lokalen Logistik-Spezialisten weiter vorantreiben. „Mit Palomat haben wir einen Partner an unserer Seite, der unsere Vision teilt, Palettenhandling so einfach wie möglich zu machen“, erklärt Geschäftsführer Ralf Schauties in einer Pressemitteilung.

Eine erfreuliche Entwicklung, die keineswegs selbstverständlich ist: Denn als die beiden Paratus-Gründer vor einigen Jahren bei der Logistik-Messe LogiMAT auf Palomat trafen, bestand durchaus die Sorge, dass die zwei Unternehmen in Konkurrenz geraten könnten. Rückblickend sagt Majbritt Svane, kaufmännische Leiterin von Palomat: „Unsere Zusammenarbeit mit der SW-Paratus GmbH begann mit skeptischer Neugier – entwickelte sich dann aber rasch zur strategischen Partnerschaft.“

Anfang 2025 verkünden Paratus und Palomat ihre Kooperation

Im Januar 2025 waren die Paratus-Geschäftsführer zu Gast im Werk in Nykøbing (Dänemark), um die Details der Kooperation zu besprechen. Nur wenige Wochen später – „die Tinte unter dem Vertrag war noch nicht ganz trocken“, so Lars Wellerdiek – verkündeten sie die Partnerschaft gemeinsam auf der LogiMAT in Stuttgart.

„In der Logistik zählen jeder Quadratmeter und jede Sekunde“, erklärt Lars Wellerdiek, der die SW-Paratus GmbH 2016 mit Ralf Schauties gegründet hat. In jedem Lager müssen täglich Paletten gewechselt werden – sei es aufgrund von Beschädigungen, weil die unternehmenseigene Palette in der Firma bleiben soll oder aus hygienischen Gründen, etwa in der Lebensmittelbranche.

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Doch dieser Prozess braucht Platz, Zeit und oft körperlichen Einsatz: Das manuelle Umpacken der Ware ist nicht nur ineffizient, sondern birgt auch Verletzungsrisiken für die Mitarbeiter. Genau hier setzt die SW-Paratus GmbH aus Halle mit ihren kompakten Anlagen an. „Unser Ziel ist es, den Palettenwechsel in jedem Anwendungsfall so einfach wie möglich zu machen“, betont Ralf Schauties.

Palettenhandling auf der ganzen Welt effizienter gestalten

Die SW-Paratus-Gründer Ralf Schauties (l.) und Lars Wellerdiek neben einem einzelnen Paratus-Palettenmagazin. Fotos: Paratus - © Paratus
Die SW-Paratus-Gründer Ralf Schauties (l.) und Lars Wellerdiek neben einem einzelnen Paratus-Palettenmagazin. Fotos: Paratus (© Paratus)

Dieses Ziel steht auch hinter der deutsch-dänischen Kooperation. Diese sieht im ersten Schritt so aus: Ein Palettenwechsler des deutschen Unternehmens wird mit einem Palettenmagazin der dänischen Marke Palomat kombiniert. So wollen die beiden Unternehmen das Palettenhandling in Lagern auf der ganzen Welt noch effizienter gestalten.

Erhältlich ist die Anlage voraussichtlich ab Mai dieses Jahres. Majbritt Svane betont: „Mit der Anlage bieten wir Kunden eine effiziente Lösung für den Palettenwechsel und das anschließende Aufstapeln der Leerpaletten. Gleichzeitig stärken wir uns gegenseitig am Markt – eine echte Win-win-Situation.“

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Die Zusammenarbeit geht jedoch über diese Kooperation hinaus: „Wir haben einen unserer Palettenwechsler nach Dänemark geschickt, und Palomat wird dort Tests mit einem selbstfahrenden Flurförderzeug durchführen“, verrät Ralf Schauties. Flurförderzeuge sind zum Beispiel Hubwagen oder Gabelstapler, mit denen Paletten und sich darauf befindliche Ware transportiert werden.

Bisher lässt sich der Palettenwechsler aus Ostwestfalen-Lippe nicht mit solchen selbstfahrenden Fahrzeugen bedienen. Der Grund: Es greift ein Schutzmechanismus, der das Fahrzeug stoppt, sobald es ein Hindernis wie zum Beispiel einen Lagermitarbeiter registriert. Für diese Herausforderung werden die beiden Unternehmen in den nächsten Monaten gemeinsam eine Lösung finden.

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