Kampagne für Reinert-Sommerwurst aus Versmold: Sohn Carl auffallend präsent

Versmold. Die Sommerwurst gehört - neben dem Bärchen - zu den bekanntesten Produkten aus dem Hause Reinert. Vor dem Werksgelände steht eine Sommerwurst im XL-Format, 2016 schickte das Fleischwarenunternehmen in Loxten den Sommerwurst-Heißluftballon auf Jungfernfahrt. Die Marketing-Profis von Hans-Ewald Reinert lassen sich immer wieder Neues einfallen, um das traditionsreiche westfälische Original in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Erstmals tauchte dabei auch Carl Reinert auf: 2013 startete das Unternehmen mit einer neuen groß angelegten Werbekampagne und holte den damals 18-Jährigen vor die Kamera. Zusammen mit seinem Vater Hans-Ewald und Großvater Hans (87), Erfinder der Sommerwurst, trat der Spross der Familie auf dem Drei-Generationen-Fahrrad in die Pedalen. &bdquo;Unsere Familie hat ein ganz besonderes Verhältnis zur Reinert-Sommerwurst“, gab Chef Hans-Ewald Reinert seinerzeit zu Protokoll. Die Plakate waren in Westfalen zu sehen; teilweise auf XXL-Werbewänden. Elf Jahre danach - nach der Fusion mit Kemper unter dem Dach von &bdquo;The Family Butchers“ - hängen an mehreren zentralen Stellen in Versmold und der Umgebung wieder Plakate, diesmal mit dem Slogan &bdquo;Bringt die Region an einen Tisch“. Das Auffällige: Während auf dem Generationen-Rad Hans-Ewald Reinert vorne sitzend den Takt vorgab, nimmt diesmal Sohnemann die präsenteste Position auf dem Motiv ein. Er hält lächelnd das Wurstbrot in die Kamera, während im Hintergrund Vater und Großvater plaudernd am Tisch sitzen. Die perfekte Familien-Idylle im Grünen vor perfekter westfälischer Fachwerk-Kulisse. Entstanden ist das Foto übrigens an bekannter Stelle: auf Gut Stockheim, dem Wohnsitz von Hans Reinert, unweit des Unternehmenssitzes an der Straße Mittel-Loxten. Reinert-Sommerwurst gilt als Klassiker in Ostwestfalen Angesprochen auf die aktuelle Werbekampagne und ihre Bedeutung teilt Hans-Ewald Reinert, geschäftsführender Gesellschafter der InFamily Foods Holding, mit: &bdquo;Genuss hat bei uns Tradition. Und hierfür steht eben auch in unserer Unternehmensgeschichte die Reinert-Sommerwurst.“ Sein Vater habe die Sommerwurst bereits von seinen Großeltern in seiner Kindheit kennen und lieben gelernt. Aus diesem Grund habe er 1969 begonnen, sie ganzjährig zu produzieren. Gute 55 Jahre, nachdem die erste Sommerwurst den sogenannten Ladentisch verlassen hat, sei sie weiterhin ein beliebter Klassiker in Ostwestfalen und teilweise auch über die Grenzen unserer Region hinaus. Getreu dem Motto &bdquo;Bringt die Region an einen Tisch“ sei es &bdquo;eine logische Konsequenz“, auch für die aktuelle regionale Kampagne die drei Generationen der Familie als Motiv für die Werbekampagne zu wählen. Ob das Motiv auch als Zeichen dafür verstanden werden kann, dass die nächste Reinert-Generation in den Startlöchern steht und zunehmend mehr Verantwortung im Unternehmen übernimmt? Auf diese Frage geht der TFB-Chef, der am 8. Juni seinen 61. Geburtstag feierte, in seiner Stellungnahme ans HK nicht explizit ein. Zuletzt wurde jedenfalls bekannt, dass Carl Reinert, der Wirtschaft und Politik studierte und zudem eine Fleischerlehre absolvierte, inzwischen als Trainee eingestiegen ist und den Restrukturierungsprozess begleiten wird. Möglicherweise wird er künftig nicht nur auf Plakaten eine gewisse Präsenz zeigen.

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