Versmold. Na klar, zu Halloween gehören Grusel und Horror. Besonders eindrucksvoll hatten dieses Motto Nicole Lubienetzky und Patrick Overkamp aus Versmold umgesetzt. Sie hatten ihren idyllisch gelegenen Hof an der Casumer Straße in den vergangenen Wochen in einen "Ort des Grauens" verwandelt und ihn pünktlich zu Halloween für die Allgemeinheit zur Besichtigung freigegeben.

Allerdings fiel einer mutmaßlichen Nachbarin vor Ort auf, dass Lubienetzky und Overkamp abgetrennte Köpfe von toten Schafen auf dem Gelände ausgelegt hatten. Dies fand die Frau gar nicht lustig - eher widerlich und abstoßend. Sie alarmierte die Polizei. Diese fuhr laut Polizei-Leitstelle in Gütersloh am Montagvormittag zum Hof und ließ die Schafsköpfe entfernen. Überdies machten die Beamten Fotos und schickten einen Bericht an das Veterinäramt. Polizei-Pressesprecher Mark Kohnert betont: "Strafrechtlich war hier nichts relevant."

Patrick Overkamp erläutert, dass es sich bei den abgetrennten Schafsköpfen um Schlachtabfälle gehandelt habe. "Wir haben fünf Hunde, die bekommen regelmäßig Schlachtabfälle", so Overkamp. Da am Montagabend die große Halloween-Party auf dem Hof steigen sollte, wollten Overkamp, Nicole Lubienetzky und ein paar Freunde, die abends als "Erschrecker" fungieren sollten, vorab einige Fotos mit den abgetrennten Schafsköpfen machen. "Für private Zwecke - als Erinnerung", betont Overkamp: "Die Schafsköpfe sollten natürlich nicht auf der Party auftauchen."

WDR berichtet live aus Versmold von der Halloween-Party

Dabei habe wohl eine Nachbarin, mit der es schon des Öfteren Streit gegeben habe, Kenntnis von den Schafsköpfen erhalten, "diese Steilvorlage" (Overkamp) genutzt und sofort die Polizei gerufen. Nichtsdestotrotz fand am Montagabend wie geplant die obligatorische Halloween-Party (dann ohne die Schafsköpfe) statt. Laut Veranstalter sollen etwa 1.400 Leute auf dem Hof gewesen sein. Und auch die Lokalzeit des "WDR" berichtete live vor Ort.

In den Sozialen Netzwerken äußerten sich die Besucher des Versmolder Horror-Hofes ausnahmslos positiv über das Event. Einige Horror-Fans reisten sogar 60 Kilometer an, um die Grusel-Tour mitzumachen: "Das war ein großartiges Event. Wir kommen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder", kommentiert einer bei Facebook.