Halloween: Horrorhof in Versmold verkündet überraschendes Aus

Versmold-Bockhorst. Nicole Overkamp gibt sich keinen Illusionen hin. &bdquo;Eine fünfte Auflage des Versmolder Horrorhofes wird es an dieser Stelle nicht geben“, sagt die Organisatorin bei der diesjährigen Eröffnung des Halloween-Spektakels am Mittwochabend. Zu groß sind die Hürden, die sie mit Ehemann Patrick und dem gesamten Team am Standort an der Casumer Straße überwinden muss. Das Ehepaar sucht nun neue Wege. &bdquo;Ich kann noch nicht genau sagen, wie es weiter geht“, so Overkamp gegenüber dem HK. Sie hat bereits eine neue Location in Aussicht, aber &bdquo;die Verträge sind noch nicht geschlossen“. Fest steht jedenfalls nach derzeitigem Stand, dass der Horrorhof sein beliebtes Event rund um den 31. Oktober nicht auf dem Gebiet der Stadt Versmold fortführen wird. Im kommenden Sommer wollen die Organisatoren weitere Einzelheiten bekannt geben. &bdquo;Das Sicherheitskonzept hat mir 19 Wochen lang Arbeit bereitet“, erklärt Nicole Overkamp. Die Zusammenarbeit mit dem Versmolder Ordnungsamt müsse grundlegend optimiert werden, so das Betreiber-Ehepaar. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen in NRW sind schwierig, denn eine Öffnung des Horrorhofes am 1. November (Allerheiligen) ist kaum möglich. Einige Kilometer weiter in Niedersachsen wäre der Feiertag kein Problem, denn dort ist der 1. November ein Werktag. Ob der neue Standort hinter der Landesgrenze zu verorten ist, darüber machten die Overkamps aber keine Angaben. Kurzum: &bdquo;Für uns als Privatleute ist es sehr schwierig, die Vorgaben umzusetzen“, unterstreicht Patrick Overkamp. &bdquo;Uns fällt der Schritt auch nicht leicht“, unterstreicht Nicole Overkamp. &bdquo;Wir sind und bleiben Versmolder und werden auch hier wohnen bleiben.“ Horrorhof in Versmold startet XL-Event Versmolds Bürgermeister Michael Meyer-Hermann war am Donnerstag zur Eröffnung des Großevents auf dem Horrorhof gekommen. Er wurde von den Nachrichten überrascht. &bdquo;Wir sind in regelmäßigen Gesprächen“, konterte er die Kritik der Betreiber. &bdquo;Die Veranstaltung hat inzwischen eine beachtliche Größe. Da muss auf die Sicherheit geachtet werden“, verteidigte Meyer-Hermann die Vorgehensweise. &bdquo;Wenn irgendetwas passiert, kommt sofort die Frage auf, wer Genehmigungen ausgesprochen hat.“ Ankündigung: Das gibt es auf dem Horrorhof Immerhin sei die Abnahme der Sicherheitseinrichtungen reibungslos verlaufen, der Mitarbeiter des Ordnungsamtes habe die Umsetzung sogar gelobt. Tatsächlich sind die Maßnahmen für die Besucher sichtbar: Ein Ordnungsdienst führt am Eingang stichprobenartig Taschenkontrollen durch. Die umliegenden, sehr engen Straßen, werden für die Zeit des Events zu Einbahnstraßen. Auf dem provisorischen Parkplatz gibt es Einweiser. Im Halloween-Parcours selbst befinden sich Notausgänge mit entsprechenden Hinweisen, und Feuerlöscher sind vorhanden. Trotzdem gelingt es, schaurig-schöne Atmosphäre zu erzeugen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Der Versmolder HORROR HOF (@versmolder_horror_hof) Das Grusel-Event ist in diesem Jahr größer denn je. Das Motto lautet &bdquo;Horror-Märchenwald“. Die Aktiven beziehen das gesamte Grundstück an der Casumer Straße, die in diesem Teil offiziell zu Bockhorst gehört, mit ein. Eine kleine Kindereisenbahn fährt über das Gelände. Verkaufs- und Gastrostände verwandeln den Hof in einen riesigen Markt. Zur Eröffnung bot das Team eine &bdquo;Light-Variante“ an, die vor allem Kinder und Familien ansprach. Im Rundgang wurden keine Erschrecker aktiv. Die Kostümierten standen für Selfies bereit und präsentierten sich vor allem den Kindern eher als Freunde, denn als Gruselfiguren. Versmold feiert Halloween am Horrorhof Natürlich öffnen sich auch am 31. Oktober zum Halloween-Fest die Tore. Das Team bezeichnet den eigentlichen Halloween-Termin als Höhepunkt der Veranstaltung und verspricht &bdquo;volle Gruselstärke“. Das heißt, dass die kostümierten Erschrecker alles geben dürfen und sollen, um ihre Gäste aus der Reserve zu locken. Also: Noch einmal haben die Versmolder in ihrer Stadt die Gelegenheit, sich so richtig zu gruseln. Mit einem so radikalen Schritt hätten aber die Besucher wohl kaum gerechnet. Allerdings hatte sich in der Vergangenheit bereits angedeutet, dass es auf dem Horrorhof Veränderungen geben müsse. Tatsächlich hat der private Hof zwar jede Menge Charme. Aber die äußeren Umstände sind schwierig. Parkmöglichkeiten sind kaum vorhanden. Versuche, die Besucher mit einem Shuttle-Service von der ehemaligen Diskothek CC21 zum Veranstaltungsgelände zu bringen, erwiesen sich als schwierig. Die gebotenen Sicherheitsauflagen stellten das Team außerdem vor Herausforderungen. Halloween-Fans aus Versmold prägen das Stadtbild Darüber hinaus beklagten Nicole und Patrick Overkamp immer wieder, wie schwierig es sei, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden. Zuletzt wandten sie sich im Sommer 2025 mit einem Appell an die Öffentlichkeit, dass sie dringend &bdquo;Erschrecker“ benötigen. Trotz der Widrigkeiten entwickelten sie die Events auf dem Versmolder Horrorhof stetig weiter, und das Team zeigte sich auch außerhalb des Geländes bei vielen Veranstaltungen. So engagierte sich das Team etwa beim Dorfwettbewerb &bdquo;Unser Dorf hat Zukunft“ für Hesselteich. Außerdem unterstützten sie die Versmolder Kaufmannschaft, machten bei der Müllsammelaktion mit und meldeten kurzfristig sogar ein Handball-Team beim Hesselteicher Mitternachtscup. Viel beachtet war auch der selbstlose Einsatz bei einer Geisterbahn während der Frühjahrskirmes Sünne Peider, bei dem das Team ausgefallene Technik mit Manpower ersetzte. Die Liebe zum Gruseln und zum irisch-amerikanischen Halloween-Brauch bleibt bei den Overkamps nach wie vor vorhanden. Nur die äußeren Bedingungen werden sich in Zukunft eben ändern. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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