Versmold. Seit Monaten ist die Telefonsäule in Nähe zum Rathaus nutzlos: Die Kabel hängen lose herum, der Hörer fehlt. Das öffentliche Telefon am Rathaus – augenscheinlich ein Opfer von Vandalismus – sorgte deshalb im Herbst in der Politik für Gesprächsstoff. In der Kommunikation zwischen dem Unternehmen und der Versmolder Verwaltung hakte es offenbar. Die Stadt will, dass die Anlage wieder instandgesetzt wird. Die Telekom soll ihr gegenüber die Aufgabe des Standortes gewünscht haben. Längere Zeit passierte nichts.
Das HK fragte bei der Pressestelle des Kommunikationsriesens nach und bekam Ende November die Auskunft, dass man von der Störung nichts wisse und die Instandsetzung nun sofort in Auftrag gegeben habe. Gut zwei Monate nach dieser Information funktioniert das Telefon nach wie vor nicht.
Das Haller Kreisblatt hakt erneut bei der Unternehmenskommunikation in Bonn nach. Am Dienstag heißt es, dass die Arbeiten am Donnerstag dieser Woche erfolgen würden und man sich für die „Unannehmlichkeiten" entschuldige.
Auf Reparatur-Aufforderungen des Rathauses reagiert die Telekom nicht
Bei der Stadt hat man dies indes augenscheinlich bisher nicht getan. Angesprochen auf die Nachricht der Telekom zeigt man sich in der Verwaltung überrascht. „Wir hatten den Schaden gemeldet, danach aber nichts mehr gehört." Vorausgesetzt auf die Ankündigung der Telekom ist Verlass, sollten also zeitnah an der Säule am Rathaus wieder Notrufe abgesetzt werden können. Da es sich um die kostengünstigere Basisvariante – ein Metallpfosten mit Telefon handelt – können dort reguläre Anrufe nur mit passender Telefonkarte getätigt werden. Geldeinwurf ist nicht möglich.
Anders sieht das bei dem Apparat an der Wiesenstraße aus. Wie oft im Zeitalter von Smartphone tatsächlich Münzen in den Gerät landen, darüber kann nur gemutmaßt werden. Zahlen zu Umsätzen einzelner Standorte nennt die Telekom nicht.