Versmolder Läufer hält trotz Corona-Hürden durch – und hat schon neue Ziele

Dominik Niebrügge kündigte Anfang 2020 an, regelmäßig laufen zu gehen. Nicht für sich, sondern um Spenden für krebskranke Kinder zu sammeln. Corona wurde für den Versmolder dabei allerdings zur unerwarteten Hürde.

Dominik Niebrügge (Archivbild) | © Melanie Wigger

Melanie Wigger
17.01.2021 | 17.01.2021, 10:00

Versmold. Er hatte sich viel für das neue Jahr vorgenommen: Im Januar 2020 plante Dominik Niebrügge nicht nur möglichst viel zu joggen, um am Wiener Marathon teilzunehmen – er wollte mit seinen sportlichen Leistungen auch Geld für das Kinderkrebsprojekt „Fruchtalarm" sammeln (wir berichteten). Jeder gelaufene Kilometer sollte Spenden einbringen.

„Anfang des Jahres war ich sehr motiviert – vor allem nachdem die ersten Sponsoren zugesagt haben", erinnert sich Dominik Niebrügge – doch dann kam Corona: „Ab März wurde mir jedes Ziel genommen – jeder Lauf wurde abgesagt." Viel Zeit blieb für den 26-Jährigen trotzdem nicht. „Ich hatte jede Menge Nachtschichten", so der damalige Mitarbeiter eines Proteinriegelherstellers in Dissen.

Rund 400 Kilometer legte der Versmolder im Corona-Jahr zurück. Für seine Sponsoren hat er den Strich bereits Anfang Dezember bei 320 Kilometern gezogen. „Das ist ziemlich wenig für mich", bilanziert er. Ursprünglich hatte er sich die 1.000er-Marke als Ziel vorgenommen. Corona habe an der Motivation gekratzt, erläutert Dominik Niebrügge. Während er allein in den ersten zwei, drei Monaten schon mehr als 100 Kilometer gelaufen sei, ging es danach bergab.

Dieses Mal soll das Geld in Versmold bleiben

Neues Jahr, neue Chance: 2021 will er sein bisheriges Laufergebnis auf 800 Kilometer verdoppeln – erneut für den guten Zweck. Durch einen Jobwechsel in ein Versmolder Unternehmen spart er sich den Arbeitsweg und kraftzehrende Nachtschichten. Zeit und Energie, die er für seine Trainingsläufe durch Versmold einsetzen kann. Vielleicht könne er sich auch langfristig einer Laufgruppe anschließen, überlegt er.

Zudem hofft Dominik Niebrügge, dass 2021 wieder offizielle Läufe möglich sind – vielleicht auch der Wiener Marathon, der nach wie vor sein großes Ziel bleibt – und damals den Anstoß dazu gab, regelmäßig joggen zu gehen. „Ich will den Marathon unbedingt schaffen."

Wer Ende 2021 von seinem sportlichen Ehrgeiz profitiert, ist noch unklar. Klar ist nur, dass das Geld dieses Mal in Versmold bleiben soll. „Vielleicht kann ich mehr Sponsoren gewinnen, wenn das Geld vor Ort eingesetzt wird." 700 Euro kamen trotz der Corona-Hürden für die Bielefelder Initiative „Fruchtalarm" zusammen. Einen Teil davon hat der Läufer selbst beigesteuert. Knapp 500 Euro kommen von seinen Sponsoren – „ich bin ihnen sehr dankbar, dass sie mich trotz Krise unterstützt haben."

Wenn Sie den Läufer unterstützen wollen, melden Sie sich gerne mit Kontaktinformationen unter online@haller-kreisblatt.de. Wir leiten Ihre Nachricht an Dominik Niebrügge weiter.