Versmold. Unterm Strich ist der Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften in den beiden vergangenen Kalenderjahren nahezu gleich geblieben, während der Rückgang bei Wasser und Wärme je bei etwa acht Prozent liegt. Diese Zahlen nannte die Verwaltung im Herbst in ihrem Energiebericht für 2018. Es gibt einzelne Objekte, in denen der Verbrauch den Zielwert bezogen auf bundesweite Vergleichsdurchschnittswerte überschreitet. Auf Wunsch der Grünen sollen diese Stellen genauer betrachtet werden.
Im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss stellte Fachbereichsleiter Carsten Wehmöller jetzt die Übersicht für den Wasserverbrauch dar, nannte Gründe und mögliche Maßnahmen. Schnell wurde der Politik deutlich, dass es nicht überall weiteres Potenzial zum Sparen gibt. So ließ die Verwaltung in der Tabelle die städtischen Übergangsheime außen vor. Dort ergibt sich in Abhängigkeit der Belegung der Verbrauch. Und der ist teilweise hoch.
Im Versmolder Feuerwehrgerätehaus wird ebenso vergleichsweise viel Wasser benötigt. Was daran liegt, dass die dortige Fahrzeugwaschanlage von allen anderen Löschzügen genutzt wird. Hauptquelle für den hohen Wasserverbrauch an der Sonnenschule ist der Mensabetrieb des Ganztags. Auch an dieser Stelle sieht die Stadt keine Stellschraube zur Reduzierung – sowohl technisch als auch benutzerspezifisch. Genauso ist es bei der Sparkassenarena mit hoher Auslastung, dem Grundschulstandort Peckeloh, wo die Fußballer die Duschen nutzen, und der guten Belegung der Oesterweger Sporthalle durch den Verein.
An einer Stelle der Tabelle nennt die Verwaltung eine Maßnahme, um den Wasserverbrauch zu senken. Im Sportlerheim an der Oesterweger Hesselsportanlage sollen die Duscharmaturen ausgetauscht werden.
Doris Makitta-Holz von den Grünen erkundigte sich nach der Beteiligung von Sportvereinen an den Betriebskosten für Sportstätten. „Bislang war es immer politischer Konsens, keine Benutzungsgebühren zu nehmen", so Bürgermeister Michael Meyer-Hermann. Das sei eine „Form der Sportförderung", ergänzte Fachbereichsleiter Thomas Tappe.
In den kommenden Sitzungen wird die Stadtverwaltung der Politik entsprechende Tabellen für den Verbrauch von Strom und Gas vorlegen. Dort dürften die Ergebnisse und Erkenntnisse „spannender" werden, kündigte Carsten Wehmöller an.