Neues Modell für bezahlbares Wohnen in Steinhagen geht an den Start

Steinhagen-Amshausen. Die Fraktionen im Haupt- und Finanzausschuss haben sich einstimmig für die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft in Steinhagen ausgesprochen. Einzig um den Namen der neuen Genossenschaft gab es in der Sitzung noch Diskussionen. Die Gemeinde Steinhagen reagiert mit der Gründung der &bdquo;Kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft Sperlingstraße Steinhagen eG“ auf den angespannten lokalen Wohnungsmarkt, der durch stetig steigende Mieten von durchschnittlich mehr als 9 Euro pro Quadratmeter gekennzeichnet ist. Ziel ist die Schaffung von sozial geförderten und preisgedämpften Wohnungen in Form von Mehrfamilienhäusern. Dazu steht Steinhagen ein 2.500 Quadratmeter großes Grundstück an der Sperlingstraße im Wohngebiet &bdquo;Nördliche Amshausener Straße“ zur Verfügung. Das Fundament der neuen Genossenschaft bildet eine strategische Allianz aus drei Partnern: die Gemeinde Steinhagen, die das Grundstück in Amshausen einbringt; die Gemeindewerke Steinhagen als etablierter lokaler Akteur; und die Pyramis-Immobilien-Entwicklungs GmbH, die als privater Partner ihre Expertise im genossenschaftlichen Wohnungsbau zur Verfügung stellt. Steinhagen setzt auf das &bdquo;Detmolder Modell“ &bdquo;Wir sind glücklich, dass sich aus einer ersten Idee heraus nun zum Abschluss der Wahlperiode dieses Pilotprojekt entwickelt hat“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzende Mechthild Frentrup im Haupt- und Finanzausschuss. Sie erinnerte daran, dass der erste Impuls zum Genossenschaftsmodell von der CDU gekommen war. &bdquo;Es geht uns um die Daseinsfürsorge für die Menschen in Steinhagen“, unterstrich Frentrup. Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Walter Thomas lobte das Modell, hinterfragte jedoch den Namen &bdquo;Sperlingstraße“, der das Projekt möglicherweise eingrenzen könne. Günter Kozlowski, einer der Pyramis-Geschäftsführer, erklärte dazu: In die Genossenschaft könnten später weitere Grundstücke eingebracht und der Name dann geändert werden. Hauptamtsleiter Jens Hahn fügte hinzu: &bdquo;Uns ging es darum, mit dem Namen Sperlingstraße eine Identifikation zu schaffen.“ Detlef Gohr von den Grünen zeigte sich optimistisch: &bdquo;Ich bin überzeugt davon, dass das Genossenschaftsmodell für die Mieter sicher ist. Wir werden an der Sperlingstraße Erfahrungen sammeln und das Modell gegebenenfalls erweitern.“ Lesen Sie auch: Nah am Steinhagener Kirchplatz werden drei große Mehrfamilienhäuser gebaut Steinhagen setzt mit der &bdquo;Wohnungsbaugenossenschaft Sperlingstraße“ auf das sogenannte Detmolder Modell. Durch die Beteiligung der Stadt, die das Grundstück einbringt, und die Struktur der Genossenschaft wird ein dauerhafter Einfluss auf wohnungspolitische Ziele gesichert, ohne dass die Kommune finanziell belastet wird oder dem öffentlichen Vergaberecht unterliegt. Das soll die Prozesse beschleunigen und es ermöglichen, Aufträge bevorzugt an lokale Handwerksbetriebe zu vergeben. Bauplanung in Steinhagen hat noch nicht begonnen Neben Steinhagen setzt auch Halle auf das Modell. Dort ist das erste Wohngebäude in diesem Jahr bezogen worden. Der Mietpreis liegt bei beeindruckend niedrigen 6,20 Euro pro Quadratmeter für die sechs Wohnungen zu je 70 Quadratmeter und die drei Wohnungen mit jeweils 90 Quadratmetern. Damit liegt er deutlich unter dem, was sonst in Halle üblich ist. Wie viele Wohnungen in Steinhagen geschaffen werden, steht noch nicht fest. Die konkrete Bauplanung hat noch nicht begonnen. Für die Umsetzung des Wohnungsbauprojekts in Steinhagen sollen Fördermittel des Landes in Anspruch genommen werden. &bdquo;Die Nachfrage danach ist groß. Ich bin aber optimistisch, dass wir in dieser Förderperiode, die bis 2027 dauert, noch Geld erhalten und dann loslegen“, sagte Günter Kozlowski von der Pyramis. 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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