Steinhagen kämpft gegen Lärm: Wird Tempo 30 die Lösung?

Steinhagen. Bürgermeisterin Sarah Süß hat sich jetzt zusammen mit Isabel Krüger vom Bauamt und Annika Eilers vom Ordnungsamt mit Vertretern des Landesbetriebs Straßen.NRW getroffen. An dem Gespräch nahm außerdem Heinz Mazur teil, der die Gemeinde Steinhagen bei der Erstellung des Lärmaktionsplans beraten hat. Thema war einmal mehr die Bielefelder Straße beziehungsweise in deren Verlängerung die Woerdener Straße und Brockhagener Straße. In dem Gespräch hat Bürgermeisterin Sarah Süß eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern für die Bielefelder Straße und Woerdener Straße angeregt. Wenn nicht dauerhaft, dann zumindest temporär, bis die Straße saniert worden ist. Die Maßnahme wäre ein Beitrag zur Lärmreduzierung. Positive Nebeneffekte wären eine reinere Luft und mehr Verkehrssicherheit. So steht es auch im neuen Lärmaktionsplan für Steinhagen von 2024. &bdquo;Straßen.NRW hat uns signalisiert, dass sie eine dauerhafte Einführung von Tempo 30 nicht befürworten“, berichtet Bürgermeisterin Sarah Süß nach dem Treffen im Gespräch mit dem &bdquo;Haller Kreisblatt“. Laut der Behörde gebe es aktuell keine Verwaltungsvorschrift, die eine derartige Maßnahme hergeben würde. Eine Novelle der Straßenverkehrsordnung erleichtert es zwar Kommunen inzwischen, innerörtliche Tempo-30-Zonen einzurichten. Allerdings geht es dabei um Straßenabschnitte im Umfeld von Kindergärten, Schulen oder Alten- und Pflegeheimen. Außerdem erleichtert die Gesetzesänderung die Verbindung von bereits bestehenden Tempo-30-Strecken. Auf die Bielefelder beziehungsweise Woerdener Straße lassen sich diese Bedingungen nicht anwenden. Lärmaktionsplan für Steinhagen nur &bdquo;Papiertiger“? Eine temporäre Einführung von Tempo 30 bis zur Sanierung der Ortsdurchfahrt solle aber geprüft werden. &bdquo;Das wäre ein guter Test, um eine Wirkung auf die Lärmbelastung zu prüfen“, gibt sich Sarah Süß optimistisch. Anordnen müsse die Geschwindigkeitsbegrenzung der Kreis Gütersloh als zuständig Verkehrsbehörde. Lesen Sie auch: Nach Straßensanierung in Steinhagen überwiegt Enttäuschung Im Gespräch mit dem &bdquo;Haller Kreisblatt“ übt die Bürgermeisterin Kritik an der Lärmaktionsplanung, die eigentlich dazu dienen soll, die Bevölkerung vor Straßenlärm zu schützen. &bdquo;Als Kommune sind wir verpflichtet, einen Lärmaktionsplan durchzuführen. Das kostet Geld und bindet Personalressourcen. Natürlich ist es frustrierend, wenn dann keine Konsequenzen aus den Ergebnissen gezogen werden. Am Ende ist der Lärmaktionsplan dann nicht mehr als ein Papiertiger.“ Als Erfolg wertet sie, dass der Landesbetrieb Straßen bei der Sanierung lärmmindernden Asphalt verwenden wird. &bdquo;Das Abrollgeräusch auf dem bereits erneuerten Abschnitt am Bahnübergang empfinde ich tatsächlich als leiser“, so die Bürgermeisterin. &bdquo;Außerdem konnten wir erreichen, dass bei der Sanierung Radfahrstreifen eingerichtet werden“, ruft sie in Erinnerung. &bdquo;Man darf nicht vergessen, dass Straßen.NRW eigentlich nur eine neue Deckschicht auftragen wollte. Von einem Neuausbau der Ortsdurchfahrt war nie die Rede. Wir haben viel rausgeholt, um die Situation zu verbessern“, ist sie überzeugt. Woerdener Straße im Steinhagener Ortskern kurzfristig reparieren Nachdem ein kurzer Abschnitt am Bahnübergang vor wenigen Wochen saniert worden ist, wird als Nächstes die Strecke oberhalb der Bahnschienen erneuert. &bdquo;Die Maßnahme soll im Laufe des Jahres in die Ausschreibung gehen. Dass es dort dieses Jahr losgeht, konnte uns aber niemand versprechen“, berichtet Sarah Süß. Das klang vergangenes Jahr noch anders. Lesen Sie auch: Mehr als 5.000 Betroffene: Wo Steinhagener besonders unter Lärm leiden Der unverbindliche Zeitplan ist auch mit ein Grund dafür, warum die Rathaus-Delegation in dem Gespräch mit Straßen.NRW kurzfristige Reparaturen an der Straße gefordert hat. &bdquo;Wir haben eindringlich darum gebeten, die Schlaglöcher im Bereich des Ortskerns zu beseitigen“, sagt Bürgermeisterin Sarah Süß. &bdquo;Im Bereich des Fußgängerüberwegs auf Höhe der Mozartstraße und Am Pulverbach sehe ich eine Gefahrensituation.“ Von den Vertretern von Straßen.NRW habe es &bdquo;positive Signale“ gegeben, dass die Straße an der Stelle noch vor der eigentlichen Sanierung ausgebessert werde. 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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