Grüne sehen Rot: Architekt zeigt Bilder von Steinhagens neuen Schulbauten

Steinhagen. Mit der VR-Brille auf dem Kopf lassen sich die zwei Neubauten am Gymnasium bereits betreten, ohne dass die Bauarbeiten überhaupt begonnen hätten. Virtual Reality macht es möglich. Lasse Schiller von der CDU und Moritz Michael Engel von der SPD setzten sich im Schulausschuss die VR-Brille auf – und waren begeistert. Die übrigen Ausschussmitglieder mussten sich mit ersten Grafiken begnügen, die allerdings ebenfalls einen sehr guten Eindruck vermitteln, wie die beiden Schulgebäude aussehen werden. Architekt Peter Döinghaus, der die Gemeinde Steinhagen beim Neubau berät, und sein Team informierten außerdem über den Stand des Zeitplans. Auf der Grünfläche vor dem Bestandsgebäude entsteht der erste V-förmige Neubau. In ihm werden im Erdgeschoss Musikräume und im ersten Stock Kunsträume eingerichtet. Darüber hinaus beherbergt das künftige Bauteil E einen Veranstaltungsraum, in dem bis zu 200 Personen Platz finden. Steinhagener Grüne wundern sich über Farbgestaltung Der zweite Neubau, Bauteil F, entsteht im hinteren Bereich. Man erreicht dieses ebenfalls V-förmige Objekt durch den Gang durchs Hauptgebäude. Ein großzügiger Eingangsbereich empfängt Schüler und Lehrer. Im Bauteil F entstehen weitere Klassenräume. Eine Treppe führt vom Obergeschoss in den Innenhof. Das dominierende Material bei der Gestaltung im Inneren werde Holz sein, erfuhren die Mitglieder des Schulausschusses. Der Fußboden und Einbauten sollen in Rottönen gehalten werden. Auf den Bildern, die in der Sitzung gezeigt wurden, ist zu sehen, dass auch die aus Aluminiumpaneelen bestehenden Außenfassaden der neuen Gebäude rot sein werden. Dass die Farbgebung bereits feststeht, sorgte für Irritationen bei den Grünen. Ausschussmitglied Heike Horn hätte sich in dieser Frage ein Mitspracherecht der Politik gewünscht, wie sie in der Schulausschusssitzung anmerkte. Laut Peter Döinghaus sei die Farbwahl aber Bestandteil des Architektenwettbewerbs gewesen. Lesen Sie auch: Komplette Schule im Steinhagener Ortsteil zieht um &bdquo;Noch in dieser Woche werden wir den Bauantrag einreichen“, kündigte der Architekt am Mittwoch an. &bdquo;Während wir auf die Genehmigung warten, werden wir die Ausschreibungen vorbereiten.“ In den Sommerferien soll mit der Installation der Versorgungsleitungen für Elektro, Wärme und Wasser begonnen werden, damit zum Jahresende der eigentliche Bau starten kann. In den Herbstferien finden zudem Umbauarbeiten im Bestandsgebäude des Gymnasiums statt. Den Zeitplan bezeichnete Döinghaus im Schulausschuss als &bdquo;in der Tat ambitioniert“. Neue Schulbauten kosten knapp 22 Millionen Euro Das Architekturbüro Habermann & Decker aus Lemgo hatte zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Thomas Ostermeyer aus Langenhagen den Wettbewerb zur Neuordnung und Erweiterung des Steinhagener Gymnasiums gewonnen. Vor dem Hintergrund steigender Schülerzahlen war eine Erweiterung der Schule nötig geworden. Die Kosten für die Umbauten und die beiden Neubauten beziffert das Schulamt aktuell auf knapp 22 Millionen Euro. Ursprünglich hatte man für den Anbau mit weniger als 14 Millionen Euro kalkuliert. Lesen Sie auch: Wenn diese Steinhagener Schüler experimentieren, gehen Lehrer in Deckung Dem Vorschlag, weitere Fahrradstellplätze am Gymnasium zu überdachen und die Dachflächen mit Photovoltaikanlagen auszustatten, erteilte Peter Döinghaus im Schulausschuss darum eine Absage: &bdquo;Wir suchen eher nach Einsparpotenzial.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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