Meik Tischler will beim Wahlkampf in Steinhagen überraschen

Es bleibt dabei: Lehrer Meik Tischler will im Sommer gegen Klaus Besser bei der Bürgermeister-Wahl antreten, falls der sich noch einmal zur Wahl stellt. Wahlkampf nach "Schema F" soll es nicht geben.

Meik Tischler, hier auf dem Fußballplatz, will Bürgermeister werden. | © Ralph Struck

Jonas Damme
16.01.2020 | 16.01.2020, 15:26

Steinhagen. „Ich weiß, dass meine Chancen gering sind", sagt Meik Tischler selbst über die Bürgermeisterwahl, die am 13. September ansteht. Er gehe davon aus, dass Klaus Besser noch einmal antreten wird und dann erneut eine große Mehrheit der Stimmen holt: „Die Frage ist höchstens, wie viel Prozent." Der Bürgermeister selbst will sich zu der Frage bekanntlich noch nicht äußern.

Trotzdem bestärkte Meik Tischler nun seine Ankündigung, die er bereits vor einem Jahr im Haller Kreisblatt gemacht hatte. In den kommenden Wochen will er beginnen, die nötigen Unterstützerunterschriften zu sammeln, die ein parteiloser Kandidat braucht.

Nicht mit Rosen vor Geschäfte stellen

Obwohl er nicht im Steinhagener Gemeinderat sitzt, bringt der 52-Jährige schon politische Erfahrung mit. Bereits als Jugendlicher wurde er Mitglied im SPD-Ortsverein, engagierte sich dann in der Bezirksvertretung. „Vor einigen Jahren bin ich aus der SPD ausgetreten, weil ich deren Art und Weise Politik zu machen nicht mehr ertragen konnte", sagt Tischler.

Den Wahlkampf und das Wahlprogramm hat er noch nicht geplant. „Auf jeden Fall habe ich etwas gegen das »Schema F«. Ich werde sicher nicht den Wahlkampf machen, den alle erwarten, oder mich mit Rosen vor Steinhagener Läden stellen. Ich habe noch nie gemacht, was die Leute erwartet haben", sagt Meik Tischler.

"Ich bin ein Steinhagener Junge"

Tatsächlich gehe er davon aus, dass er in Steinhagen bereits durchaus bekannt sei. „Ich bin ein Steinhagener Junge, die Steinhagener kennen mich", sagt er. „Ich bin Trainer in Amshausen und fast jeden Tag in Steinhagen unterwegs." Auch wenn er in Hoberge wohne, schlage sein Herz doch hier. Seine politischen Interessen seien die, die alle beschäftigten: Sicherheit, Bildung und Jugend, Bauland. „Die ganz normalen Themen." Vor allem wolle er für die Bürger da sein, in allen drei Ortsteilen. „Dort will ich die konkreten Probleme lösen." Der direkte Kontakt sei ihm sehr wichtig, derzeit habe er oft den Eindruck, „die Parteien haben die wichtigen Ding doch schon vorher besprochen".

Nicht ohne Grund wirft Meik Tischler seinen Hut in den Ring, ohne sich eine ernsthafte Siegchance auszurechnen. Gerade weil Klaus Besser kaum zu schlagen sei, wolle er sich früh zeigen. Spätestens zur folgenden Kommunalwahl werde der Amtsinhaber nämlich nicht mehr antreten, kalkuliert Meik Tischler. Damit würden seine Chancen deutlich steigen: „Irgendwann muss es ja einen Neuanfang geben."