1. Bauabschnitt beendet

Halles Problemzone verkleinert sich: Teilstück der Rosenstraße ist fertig

Seit dem 14. Mai waren die Rosenstraße und die angrenzende Blümchengasse komplett gesperrt. Nun gibt es einen vorzeitigen Teilerfolg.

Vertreter der Stadt und der beteiligten Firmen feien den Abschluss des ersten Bauabschnitts der Rosenstraße und geben diese für den Verkehr frei. | © Uwe Pollmeier

Uwe Pollmeier
26.11.2025 | 26.11.2025, 09:38

Halle. „Es ist alles sehr gut gelaufen, mein Dank gilt allen Beteiligten, sagte Bürgermeister Thomas Tappe bei der Freigabe des ersten, rund 50 Meter langen Teilstücks der Rosenstraße sowie der angrenzenden Blümchengasse. Die Arbeiten seien schneller vorangegangen als anfangs geplant. Zudem stellte er in Aussicht, dass auch in diesem Jahr mehrere Wege zum Nikolausmarkt führen werden.

Bis zum Ende dieser Woche und somit pünktlich zum Beginn des Marktes auf dem Kirchplatz wird die Baufirma einen gehwegähnlichen Streifen am - vom Ronchin-Platz aus gesehen - linken Fahrbahnrand der Rosenstraße pflastern. Dieser soll dann hinauf bis zur Buchhandlung „Buchfischerei“ führen. „Unser Ziel ist es, in zwei Wochen bis zum Kiskerbogen zu kommen“, sagte Bauleiter Ralf Pohlan von der Firma Von Chamier + Mauth aus Werther.

Aber zunächst galt es, die bereits erreichten Dinge zu feiern. Die Rosenstraße ist nun bis auf Höhe des Kosmetiksalons von Annette Drein fertig gepflastert. Vor dem Geschäft „Stoffe im Trend“ ist sie derzeit gesperrt, bis dahin jedoch als Sackgasse normal befahrbar. Dies gilt auch für die Blümchengasse, das Verbindungsstück zwischen Bahnhofstraße und Rosenstraße.

Neue Bäume werden im Frühjahr kräftig blühen

Die ersten Kirschbäume wurden bereits gepflanzt. - © Uwe Pollmeier
Die ersten Kirschbäume wurden bereits gepflanzt. (© Uwe Pollmeier)

„Am Donnerstag, 18. Dezember, wird der letzte Arbeitstag in diesem Jahr sein. Wir gehen dann in die Weihnachtspause und planen, dass es in der dritten Januarwoche weitergeht, sofern das Wetter mitspielt“, sagte Pohlan. Probleme habe es während der bisherigen Bauphase eigentlich nicht gegeben, allerdings standen die Bauarbeiter schon mal vor kniffligen Situationen. „Es gab einige Hausanschlüsse, die nirgendwo verzeichnet waren. Zudem war es eine Herausforderung, den Kanal vier Meter tief zu verlegen“, sagte der Bauleiter.

„Wir sind auf einem guten Weg, optisch ist es auch sehr gelungen. Ich habe jedenfalls bisher von keinem gehört, dass er die Pflasterung nicht leiden mag“, sagte Bürgermeister Thomas Tappe. Sein Dank gehe daher an alle beteiligten Firmen. Hinzu komme dann auch noch der positive Effekt, dass man zeitlich früher dran ist, als geplant. Dass die Arbeiten dringend notwendig waren, habe sich schon direkt zu Beginn bestätigt. „Der alte Kanal und die Anschlüsse waren schon sehr marode“, sagte Tappe.

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Im Vorfeld hatte die notwendige Fällung einiger Bäume in der Rosenstraße für Unruhe gesorgt. „Mittlerweile haben wir schon die ersten neuen Kirschbäume pflanzen können. Wir haben uns bewusst für eine sehr insektenfreundliche Sorte entschieden“, erklärte der Bürgermeister. Umgeben sind diese Bäume, wie Bernd Lenhard von der Stadt Halle erklärte, von einem zwölf Kubikmetern großen Loch, gefüllt mit Granulat und einem Bewässerungsschlauch. Die Bodenbepflanzung werde im Frühjahr folgen.

Mysteriöse Laterne liefert Passivlicht für Werbeschild

Die Lampe am Haus Kirchplatz 11 sorgt schon jetzt für Verwirrung. Durch ihre Platzieung dürfte wenig Licht am Boden ankommen. - © Nicole Donath
Die Lampe am Haus Kirchplatz 11 sorgt schon jetzt für Verwirrung. Durch ihre Platzieung dürfte wenig Licht am Boden ankommen. (© Nicole Donath)

Die Beleuchtung bezeichnete Tappe als „nicht aufdringlich“, womit er wohl nicht die Laterne vor der Änderungsschneiderei und der Kind-Filiale gemeint haben dürfte. Die bestrahlt weniger die Fahrbahn als vielmehr das Werbeschild der Hörgeräte-Fachgeschäftskette.

HIW-Vorsitzender Dieter Büsselberg bewertete das Zwischenergebnis ebenfalls positiv. „Das sieht alles top aus.“ Schade sei aber, dass die Weihnachtsbeleuchtung bei „Stoffe im Trend“ ende und die Straße danach sehr dunkel sei. Dies hängt, wie Pohlan erklärte, damit zusammen, dass die für die Weihnachtsbeleuchtung über die Straße gespannten Drahtseile dort noch nicht wieder angebracht wurden. Sie seien entfernt worden, damit der Bagger durchfahren konnte. Dieser werde aber in Kürze noch einmal im Einsatz sein, und die Zufahrt über die Blümchengasse sei aufgrund der Größe und Schwere des Fahrzeugs nicht möglich. Büsselberg regte an, einige weihnachtliche Beleuchtungselemente in Bodennähe zu installieren. Bauamtsleiter Manfred Bonensteffen versprach, sich der Sache anzunehmen.

„Im März soll die Rosenstraße fertig sein“, versprach Bauleiter Ralf Pohlan. Der Isenbergplatz sei jedoch getrennt davon zu betrachten und werde erst am Ende der derzeitigen Arbeiten an der Rosenstraße und der Langen Straße fertig sein. Dies sei dann planmäßig im November 2026 der Fall. Im Februar werde man aber bereits das alte Trafohäuschen und die frühere WC-Anlage am Rande des Isenbergplatzes abreißen. Das neue Trafohäuschen wurde bereits direkt daneben aufgebaut.

Halles Bürgermeister hofft auf einen starken Einzelhandel

„Das Gesamtbild ist einfach gut gelungen“, sagte Tappe abschließend. Er habe große Hoffnung, dass es mit den weiteren Bauabschnitten auch so weitergeht. Zudem sei er sehr erfreut darüber, dass der Großteil der Geschäfte sowie der Nikolausmarkt über den bis dahin fertig gepflasterten Weg erreichbar ist.

Vor dem Kosmetiksalon von Annette Drein und der HUK-Versicherungsagentur endet derzeit noch die neue Apshlatierung. - © Uwe Pollmeier
Vor dem Kosmetiksalon von Annette Drein und der HUK-Versicherungsagentur endet derzeit noch die neue Apshlatierung. (© Uwe Pollmeier)

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Der Bürgermeister gestand jedoch, dass es einen Punkt gibt, „der uns beunruhigt“. Er hoffe, dass die Gastronomen und die Einzelhändler diese Phase überstehen, gegebenenfalls mit der Unterstützung auf den gerade erst ausgeweiteten Härtefallfonds. „Es ist eine schwierige Zeit, aber ich bin froh, dass wir es so gemacht haben. Das Haller Herz wird dadurch leuchten. Und wer sich darüber beschwert, dass Geschäfte nicht mehr da sind, sollte sich zunächst selbst fragen, wann er zuletzt dort eingekauft hat“, sagte Tappe.

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