Tausende Besucher genießen drei tolle Tage beim Stadtfest Haller Herbst

Halle. &bdquo;Der Haller Herbst war ein Riesenerfolg“, sagt Dieter Büsselberg. Der Vorsitzende der Haller Interessen- und Werbegemeinschaft ist hochzufrieden mit dem Ablauf des Stadtfestes. Drei Tage lang profitierte die Großveranstaltung in der Innenstadt von einem fast perfekten Himmel und einer guten Idee: dem roten Teppich. Um 8 Uhr am Sonntagmorgen hatten drei Mitarbeiter einer Firma aus Rheda-Wiedenbrück die Stoffbahn auf der Rosenstraße ausgerollt und mit Schrauben im Schotter befestigt. Nach knapp zwei Stunden waren sie mit ihrer Arbeit fertig. Der rote Teppich schlängelte sich so auf 170 Meter Länge durch die Baustelle. Seine leuchtende Farbe und seine VIP-Symbolik lud zahlreiche Kunden ein, die Stoffbahn zu betreten. &bdquo;Ohne den roten Teppich wäre ich hier gar nicht langgegangen“, sagte etwa Tanja Quiering, die mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern an der Rallye der Kaufmannschaft in der Rosenstraße teilnahm. Eine andere Mutter äußerte sich ähnlich: &bdquo;Das haben sie lieb gemacht – eine gute Idee.“ Kosten für den roten Teppich trägt die Stadt Halle Die Kosten für den roten Teppich trägt die Stadtverwaltung. Sie schöpft das Geld ab aus dem Härtefallfonds für die durch die Baustelle gebeutelte Kaufmannschaft in der Rosenstraße. &bdquo;Es hat sich mit Sicherheit gelohnt“, sagt Frank Hofen vom Verein &bdquo;Kauf im Ort“, der das Haller Stadtfest zusammen mit Dieter Büsselberg und Timo Klack von der Stadtverwaltung organisierte. Hofen hofft, den Teppich noch einmal verwenden zu können. Außerdem teilte er mit, beim nächsten Fest den Teppich auch über die Baustelle hinaus verlegen zu wollen. &bdquo;Was in Halle passiert, ist wirklich großartig“, sagte er. Vom Schmücken der Straßen bis zum Koordinieren der Standbetreiber reichten die Aufgaben der drei Organisatoren. Dieter Büsselberg etwa war jeden Tag in der Innenstadt anzutreffen, er lief auf und ab: &bdquo;Ich hatte erst die Befürchtung, dass die Haller den Disco-Abend am Samstag nicht annehmen würden“, erzählte er. Doch seine Befürchtung zerschlug sich. &bdquo;Ist das nicht herrlich?“, fragte er am Sonntagmittag kurz nach 13 Uhr, als der verkaufsoffene Sonntag gerade begonnen hatte und zwei Drittel des Stadtfestes erfolgreich über die Bühne gegangen waren. Büsselbergs Bilanz übertraf seine Erwartung: &bdquo;Es passte einfach alles“, sagte er und fügte hinzu, dass er das so bisher selten erlebt habe. Livemusik auf dem Ronchin-Platz in Halle Tanzte am Freitagabend zur Livemusik auf dem Ronchin-Platz überwiegend die Generation der Boomer – also die Geburtsjahrgänge von 1956 bis 1965 – wirbelten am Samstagabend zur Disco-Musik von DJ Lütti überwiegend junge Leute über die Tanzfläche. 40 oder 50 Leute hätten nach Angabe von Dieter Büsselberg vermutlich bis in die Nacht hinein getanzt, wenn die Disco-Beschallung nicht um 22 Uhr geendet wäre. Die Ruhezeit der Anwohner musste beachtet werden. Lesen Sie auch: Haller Kultkneipe schließt nach 141 Jahren Erstmals bot am Sonntagnachmittag die Schnellzeichnerin Lucy Hobrecht mitten auf der Rosenstraße ihre Kunst an – kostenlos wohlgemerkt. In knapp fünf Minuten fertigte sie karikaturistische Porträts an, die manchmal die versteckte Eitelkeit der Porträtierten herausforderten. Kritisch beäugte etwa Diane Hagemann ihr Porträt: &bdquo;Ich erkenne mich wieder“, sagte sie und fügte mit einem breiten Lächeln hinzu: &bdquo;Gut gelungen.“ Der zwölfjährige Dominik fand sein Porträt so gut getroffen, dass er es nach eigener Aussage in seinem Zimmer aufhängen will. Zwar schien die Sonne, doch wegen des windigen Wetters wich die Zeichnerin vom Podest auf der Straße in einen windgeschützten Eingangsbereich in der Rosenstraße aus. Manchmal porträtierte Lucy Hobrecht auf Wunsch auch zwei Personen in einem Bild. Vier Köpfe nebeneinander auf ein kleines Blatt DIN-A4-Papier zu zeichnen, lehnte sie hingegen ab: Die Warteschlange vor ihrer kleinen Staffelei wäre zu lang geworden. Hunderte Besucher suchen nach Schnäppchen auf dem Flohmarkt Während Hobrecht zeichnete, ehrte Bürgermeister Thomas Tappe die Sieger und Siegerinnen des Stadtradelns: Florian Schulz gewann mit 848 Kilometern die Schülerkonkurrenz, Ramona Schulz siegte mit 505 Kilometern bei den Schülerinnen, Gabi Ortner errang mit 1.167 Kilometern den ersten Platz bei den Radfahrerinnen und Gerhard Patermann schaffte das Gleiche in der männlichen Konkurrenz mit 1.626 Kilometern. In den drei Mannschaftswettbewerben &bdquo;Team“, &bdquo;Schule“ und &bdquo;Belegschaft“ siegten der RC Teuto (15.956 km), das Kreisgymnasium (23.723 km) und die Firma Simtra (10.974 km). Endgültiges Aus: Hörster Kultkneipe aus dem Jahr 1882 steht zum Verkauf Ebenso erfolgreich wie der verkaufsoffene Sonntag verlief der Flohmarkt auf dem Kirchplatz. 207 Standbetreiber boten Gebrauchtes oder Selbstgemachtes an vom Buch bis zum Himmelbett. &bdquo;Spiele und Puzzles sind sehr gefragt“, sagte etwa Cornelia Kirschnick, die nach einem Umzug in eine kleinere Wohnung ihren alten Hausstand verkleinert. Zwischen den Ständen suchten Hunderte Besucher nach Schnäppchen. Die 26-jährige Jenny Meister stöberte mit ihrer Freundin Marie Brömmelsiek an einem Stand mit gebrauchter Kleidung. Sie fand eine kleine rote Lederjacke für 20 Euro. &bdquo;Wir teilen uns die jetzt“, sagte sie zu ihrer Freundin, nachdem ihre Mutter Claudia die Jacke bezahlt hatte. Aktuelle Nachrichten bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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