Heilpraktikerin aus Halle: Dieses „Unkraut“ hilft bei Erkältung und Co.

Halle. Der Frühling ist da – überall sprießen die grünen Pflanzen um die Wette. Sie alle haben ihren Sinn in der Natur, und viele haben auch einen großen Nutzen für den Menschen, der kaum von uns wahrgenommen wird. Petra Linnenbrügger, Heilpraktikerin aus Hörste, kann ein Lied davon singen. Dabei gehe es oft sogar über das Ignorieren hinaus: &bdquo;Es ärgert mich, dass Naturheilkunde so in den Boden getreten wird. Wir haben eine umfangreiche Ausbildung hinter uns und müssen unser Wissen vor einem Amtsarzt beweisen“, sagt sie. In besonderem Maße widmet sich Petra Linnenbrügger den Naturheilpflanzen. Hinter ihrem Haus hat sie einen Garten angelegt, in dem sie etwa 80 verschiedene solcher Pflanzen pflegt. Das HK hat sie dort getroffen. &bdquo;Wir können die Wirkung nicht bei allen Pflanzen beweisen“, schiebt Petra Linnenbrügger vorweg. In manchen Fällen berufe man sich auf Beobachtungen. Doch das Heilen mit Pflanzen habe lange Tradition. Bereits Höhlenmalereien zeugten davon. Viele Medikamente, die heute unverzichtbar erscheinen, wie etwa Aspirin, gingen auf Pflanzen zurück – in diesem Fall auf die Weidenrinde. &bdquo;Oft braucht man die Chemie nicht. Vieles kann man außerhalb der Schulmedizin lösen“, ist sie sich sicher. Auch Pflanzen, die gemeinhin als Unkräuter gelten, wirkten sich oftmals positiv auf die Gesundheit aus. Zunächst einmal ist Petra Linnenbrügger aber eine Unterscheidung ganz wichtig: &bdquo;Kräuter verwendet man in der Küche“, stellt sie klar. Bei den &bdquo;Unkräutern“ handele es sich hingegen oftmals um Pflanzen mit heilender oder gesundheitsfördernder Wirkung. Heilpraktikerin aus Halle schwört auf Holunderblüten bei Erkältungen Eine solche ist beispielsweise der Löwenzahn, nach dem auch die berühmte Wissenssendung für Kinder benannt wurde. Wer Moderator Peter Lustig zugehört hat, der weiß, wie nützlich die &bdquo;Unkräuter“ nicht nur für die Tier- und Insektenwelt sind. &bdquo;Löwenzahn entgiftet Leber und Niere“, sagt Linnenbrügger. Dabei sind alle Teile der gelben Blume essbar. Aus den Wurzeln kann koffeinfreier Kaffeeersatz gemacht werden, aus den Blättern Salat und aus der Blüte Honig. Weitere nützliche &bdquo;Unkräuter“ seien beispielsweise der Giersch bei Gelenkbeschwerden oder der Storchschnabel als Stoffwechsel-Hilfe. Auch der Klassiker unter den unliebsamen Gewächsen im heimischen Garten, die Brennnessel, sei dahin gehend sehr hilfreich. &bdquo;Die Brennnessel ist die große Trommel im Stoffwechselsystem“, weiß Linnenbrügger. Die Pflanze mit den fiesen Brennhaaren gilt unter anderem als entzündungshemmend, blutreinigend sowie schmerzlindernd und wird zumeist als Tee zu sich genommen. Für die üblichen Krankheiten wie etwa Magen-Darm-Probleme empfiehlt sie beruhigenden und entkrampfenden Kamillentee sowie Tee aus Linden- und Holunderblüten bei Erkältungen. &bdquo;Den kann man gerne auch literweise trinken“, sagt die Expertin. Mehr sei mehr in diesem Fall. Das gelte zum Beispiel nicht für Salbeitee, bei dem die Dosierung entscheidend sei. Bei zu häufiger Einnahme wirke der nämlich lebertoxisch, sagt Linnenbrügger. Solche Sachen muss man als Naturheilpraktikerin eben wissen – die Gefahren bei der Dosierung kennen die wenigsten. Heilpraktikerin aus Halle hat eine Lieblingsheilpflanze So viel also zu Beschwerden rund um Atemwege und Magen. Bei einer dritten Volkskrankheit sei die Lösung hingegen nicht so einfach: &bdquo;Bei Hautproblemen gibt es keine Standard-Pflanze, die ich empfehlen würde“, fährt Linnenbrügger fort. Zu vielfältig seien die Ursachen, auf die sich Hautbeschwerden zurückführen ließen. &bdquo;Das kann unter anderem an der Einlagerung von Giftstoffen, Allergien oder einer falschen Ernährung liegen“, zählt sie auf. Dass die Lösung nicht immer auf der Hand liegt, ist offensichtlich. Wofür bräuchte man sonst Phytotherapeutinnen, wie Petra Linnenbrügger? Phytotherapie, das ist der Fachbegriff für die Behandlung mithilfe von Heilpflanzen. Neben diesem Ansatz bietet die Hörsterin auch Ohrakupunktur, Spagyrik (die Herstellung von Arzneien), Ernährungsberatung und die Bioresonanzmethode an. In ihrem Garten widmet sich Linnenbrügger aber vor allem ihren Heilpflanzen. Sie kümmert sich um alle mit größter Sorgfalt und Faszination, einen Favoriten unter ihnen hat sie aber dennoch: &bdquo;Die Zistrose kann sowohl zur Behandlung bei Erkältungen als auch bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden. Sie wirkt antiviral, antibakteriell und ist ein echter Allrounder“, schwärmt sie von der rosa blühenden Pflanze. Auch der Weißdorn, der prominent in ihrem Garten blüht, hat es ihr angetan. Der optimiere nämlich die Herzfunktion und könne bei richtiger Anwendung das ein oder andere Medikament ersparen. Mehr Garten und Unkraut: Experte aus Borgholzhausen gibt Tipps: So legen Sie einen Naturgarten an Wer Heilpflanzen selbst sammeln und zubereiten will, der müsse sich aber auskennen und die entsprechenden Pflanzen von giftigen unterscheiden können, erinnert Linnenbrügger. Die falsche Pflanze einzunehmen – ob als Tee oder im Salat – könne tödlich enden. Es gibt eben eine Menge über die Pflanzen unserer unmittelbaren Umgebung zu wissen – die verschiedenen Wirkungszusammenhänge in unserem Körper sind den meisten Menschen allerdings völlig unbekannt. Wer mehr von Petra Linnenbrüggers Wissen zum Thema abgreifen will, der kann sich ihren neuen Podcast auf heilnetz-owl.de anhören. Aktuelle Nachrichten bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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