Haller Laibach-Hof: Neubau soll die alte Villa ersetzen

Halle. Die 27 Plätze, die der Laibach-Hof seelenpflege-bedürftigen Kindern und Jugendlichen als Wohnraum eigentlich anbietet, mussten vor einiger Zeit deutlich reduziert werden. Der Wohnbereich in der alten Villa musste aufgegeben werden, der Brandschutz war nicht mehr gewährleistet. Stattdessen wurde ein Ersatzbau geplant, dessen Spatenstich nun erfolgte. &bdquo;Die ersten Planungen starteten bereits 2016, nun kann es endlich losgehen“, sagt Rainer Pfeifer, Einrichtungsleiter und Geschäftsführer des Trägers Odilia, eine Gemeinschaft für seelenpflege-bedürftige Menschen auf Grundlage einer anthroposophisch erweiterten Heilpädagogik. Die Anträge brauchten ihre Zeit, keine Seltenheit bei solchen Projekten. &bdquo;Nun haben wir die gesamte Finanzierung auf die Beine gestellt“, sagt Pfeifer. Finanziert wird das Projekt durch die LWL, den Kreis Gütersloh sowie durch Fördergelder. Lesen Sie auch: Unbekannte Brücke kostet 20.000 Euro &bdquo;Die Gesamtkosten werden wohl bei 2,5 Millionen Euro liegen“, sagt Pfeifer. Mit dem Neubau, der aus zwei nebeneinanderliegenden Baukörpern mit jeweils sechs vollständig barrierefreien Appartements bestehen wird, kann die alte Größe von 27 betreuten Kindern und Jugendlichen mit körperlichen, aber vor allem geistigen Behinderungen wieder hergestellt werden. Verbunden werden die beiden Gebäudekörper durch einen überdachten Zwischenbau. Neubau soll in weniger als einem Jahr stehen &bdquo;Der Wandaufbau der Holzrahmenkonstruktion kann mit nachhaltigen Materialien gedämmt werden und wird mit einer hellen Holzverschalung nach außen verkleidet“, erklärt der Bielefelder Architekt Michael Pappert. &bdquo;Wenn alles gut läuft, ist das Gebäude im März 2026 bezugsfertig“, sagt Einrichtungsleiter Rainer Pfeifer. Anfang Mai soll die Bodenplatte aus Beton gegossen werden. &bdquo;Zu uns kommen Kinder und Jugendliche, für deren Familien die Belastung zu groß ist oder die aus destruktiven Familienverhältnissen stammen. Viele leiden unter Autismus-Spektrum-Störungen“, erklärt Bereichsleiterin Filomena Hollmann. &bdquo;Wir sind da für die Kinder, die andere Möglichkeiten brauchen, um sich entwickeln zu können“, ergänzt Rainer Pfeifer. Das Konzept sei darauf ausgelegt, dass die Bewohner bis zum Erreichen des Erwachsenenalters, spätestens aber mit 21 Jahren, auf dem Hof wohnen. Die Warteliste sei lang, man werde dann im kommenden Jahr schauen, wo der größte Bedarf ist und wie man die Gruppen sinnvoll zusammenstellen kann. Positiv hob Pfeifer hervor, dass während der reduzierten Betreuungszahlen kein Mitarbeiter entlassen werden musste. Teilweise wurde dies durch Mitarbeiterinnen in Elternzeit ermöglicht. &bdquo;Wir dürfen hier ausschließlich Fachpersonal einsetzen“, erklärt Pfeifer. Es gibt auf dem Hof auch eine sechsköpfige Diagnosegruppe. &bdquo;Dazu zählen die Kinder und Jugendlichen, die nirgendwo einen Platz finden, weil keiner weiß, wo sie richtig sind“, sagt Hollmann. Auch diesen Kindern müsse geholfen werden. Laibach-Hof wird durch Spenden unterstützt Der Einzugsbereich ist weitläufig. &bdquo;Wir sind die einzige Einrichtung mit anthroposophischem Flair in der Region“, sagt Pfeifer. Man erhalte daher Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet, der Schwerpunkt liege jedoch in Ostwestfalen-Lippe. Trägerverein des Laibach-Hofs ist Odilia, eine Gemeinschaft für seelenpflege-bedürftige Menschen auf Grundlage einer anthroposophisch erweiterten Heilpädagogik. Der Hof wird unterstützt durch eine kleine Fördergemeinschaft sowie durch Spenden. Die Hauptfinanzierung erfolgt durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sowie den Kreis Gütersloh. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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