So bleiben in Haller Wohnungen Bäume und Haustiere über Weihnachten fit

Halle. Das Christkind hat schon längst die Flügel gestreckt und dem roten Weihnachtsmann, der auf eine Werbung von Coca-Cola aus dem Jahr 1931 zurückgeht, die Bühne überlassen. Die Lichterketten an den Häusern wurden zuletzt immer blinkender und bunter, und nun hat auch beim Baumkauf die Amerikanisierung Einzug gehalten. In den USA holen sich viele Menschen einen Baum schon direkt nach Thanksgiving Ende November ins Haus, und auch in Deutschland steht laut aktuellen Umfragen bereits Anfang Dezember jeder dritte Baum in den Wohnungen. &bdquo;Wir haben unseren Verkauf allerdings erst am 2. Advent gestartet, aber da war auch schon gut was los“, sagt Luis Tarner, der auf dem elterlichen Hof in Halle frisch geschlagene Bäume aus dem sauerländischen Olsberg anbietet. Aber es gebe, das zeigt der Erfahrung der vergangenen Jahre, auch immer noch die Käufer auf den letzten Drücker. &bdquo;Einige machen das traditionell so, andere, die eigentlich gar keinen Baum wollten, erliegen dann dem familiären Zwang und entscheiden sich noch spontan um“, sagt Luis Tarner. Zudem bemerke er in diesem Jahr einen Trend zu eher kleineren Bäumen. Damit der Baum, gerade wenn er schon drei oder vier Wochen vor Heiligabend ins Haus geholt wird, auch möglichst lange hält, sollte man ein paar Tipps beachten. &bdquo;Gerade wenn es sehr kalt ist, sollte man den Baum nicht direkt in die Wohnung holen. Lieber zwei oder drei Tage in der Garage oder unterm Carport lagern, damit er keine so große Temperaturschwankung ertragen muss“, rät Luis Tarner. Fußbodenheizung ist Gift für Weihnachtsbäume Gelagert werden sollte er in einem Eimer Wasser, und das Transportnetz sollte er kurz vor dem Aufstellen entfernt werden. Das erleichtert auch den Transport der Tanne durch die Haustür. Vor dem Aufstellen sollte eine schmale Scheibe am Stammende abgeschnitten werden. Wichtig ist dabei, die Rinde bis unten hin zu erhalten, denn der Baum nimmt das Wasser zwischen Rinde und Holz auf. Zudem hilft es, den Baum ab und zu mit Wasser zu besprühen. Natürlich sollte an den Feiertagen niemand frieren, allerdings ist auch klar, dass die Tanne keine Wärme mag. Man sollte den Baum daher auch nie direkt an einer Heizung aufstellen. Und wer eine Fußbodenheizung hat, sollte den Baum nicht direkt auf den Boden, sondern lieber auf einen kleinen Hocker stellen. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK &bdquo;Nordmanntannen sind natürlich der Klassiker, aber wir haben auch Nobilis-Tannen. Die nadeln nicht so schnell, und ihre Äste sind etwas stabiler“, sagt Luis Tarner. Eine Eigenschaft, die auch der Blaufichte zugeschrieben wird. &bdquo;Blaufichten werden als Weihnachtsbäume für echte Kerzen gebraucht, da die Zweige besonders steif sind und sich unter dem Druck nicht verbiegen“, erklärt Halles Revierförster Marius Wagemeyer. Geld gehört ins Sparschwein und nicht in den Wassertank Ansonsten könne er zu Weihnachtsbäumen nicht so viele Infos geben. Schließlich hat er in seinem Alltag ja auch eigentlich mit feststehenden Gewächsen zu tun. &bdquo;Ich habe aber gehört, dass es regionale Unterschiede gibt. So soll in Brandenburg sogar die Kiefer als Weihnachtsbaum verwendet werden“, sagt der im Kreis Paderborn geborene und zuletzt in Südhessen tätige Förster. Und tatsächlich wurden derartige Wünsche auch schon in Halle laut. &bdquo;Wir haben auch ein paar Kiefern, die vorbestellt wurden. Und hier steht auch noch eine Fichte“, sagt Luis Tarner. Und was ist mit den gängigen Tricks jenseits von wissenschaftlichen Erkenntnissen? Der Glaube kann vielleicht viel bewirken, aber nüchtern betrachtet sind Zucker, Spülmittel oder Cent-Stücke im Wasserbehälter völlig sinnlos. Lieber regelmäßig gießen, denn ein Weihnachtsbaum benötigt pro Meter gut einem Liter Wasser pro Tag. Bleibt die Frage, wie es einem gelingt, unerwünschte Besucher von den Weihnachtseindrücken fernzuhalten. Gemeint ist allerdings nicht die Verwandtschaft, sondern es sind eher die vierbeinigen Vertreter in der Familie, sprich Hund und Katze. Die können sich an Kerzen schnell Fell und Pfote verbrennen, daher sollte man lieber auf LED setzen. Stechpalmen sind nicht zum Verzehr geeignet Während Menschen nur beim kompletten Verputzen des weihnachtlichen Süßigkeitentellers bis zum 25. Dezember eine gefühlte Schokoladenvergiftung droht, gibt es diese bei Hunden und Katzen tatsächlich. Und das umgehend, denn Schokolade ist giftig für die Vierbeiner. Am für Vierbeiner verlockend funkelnden Baum selbst sollte aber auch nicht geknabbert werden, es könnte der Standhaftigkeit schaden. Noch schlimmer wäre aber ein beherzter Biss in Mistelzweige, Amaryllis, Christrosen, Stechpalmen oder Weihnachtsstern, da diese zu Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen.

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