Aufbrüche von Snack-Automaten häufen sich: Einem Versmolder reicht es jetzt

Altkreis Halle. Erst kürzlich hatten Diebe den Snackautomaten der Haller Unternehmer Robi Sari und Schükro Yüksel mithilfe einer Brechstange aufgebrochen und das darin enthaltene Geld gestohlen. Die Reparatur der teuren Selbstbedienungsbox zog sich hin - mittlerweile ist er wieder mit Waren befüllt. Wie sich jetzt zeigt, ist der aufgebrochene Automat in Hörste kein Einzelfall. Nun wandte sich John-Robert Haselhorst an das &bdquo;Haller Kreisblatt“. Der Versmolder ist Betreiber des Fitnessstudios &bdquo;Fit Point Versmold“ und eines davor stehenden Snackautomaten. In diesem verkauft er Eiweiß-Produkte, Fitness-Booster, Softdrinks und vieles mehr. Auch Haselhorst ist nun Opfer eines Automatenbruchs geworden, berichtet er. &bdquo;Die haben nur 45 Sekunden gebraucht“, schildert er fast beeindruckt das Vorgehen der Täter. Das kann der Versmolder so genau sagen, weil die ganze Aktion von der Automatenkamera gefilmt wurde. &bdquo;Leider trugen sie Handschuhe und sind maskiert gewesen“, sagt Haselhorst. Er weiß, wie schwierig es unter diesen Umständen ist, die Täter zu fassen. Snack-Automaten sind teuer in der Anschaffung &bdquo;Die haben mit einem Bolzenschneider das Blech aufgeschnitten, die Tür mit einem Schraubenzieher aufgehebelt und dann den Apothekerschrank mit der Hand herausgerissen“, fährt Haselhorst fort. Die Diebe entwendeten das Bargeld, die Ware aber ließen sie unangetastet. Der Schaden belaufe sich insgesamt auf rund 1.500 Euro. Als das HK mit ihm spricht, ist er gerade in Unna, wo er den Automaten für 11.000 Euro gekauft hat. Dort will er sich die entsprechenden Ersatzteile für seinen beschädigten Automaten besorgen. Keinesfalls wird er sich durch den Diebstahl von seinem Geschäftsmodell mit der Selbstbedienung vor seinem Fitnessstudio abbringen lassen. Im Gegenteil: &bdquo;Ich werde aufrüsten und eine Alarmanlage installieren“, kündigt er kämpferisch an. &bdquo;Irgendwie muss ich die getätigte Investition ja wieder reinbekommen.“ Die Wahrscheinlichkeit, mit der die Diebe noch gefasst werden, ist niedrig. Das jedenfalls suggerieren die Zahlen, die Polizeipressesprecher Mark Kohnert auf Anfrage mitteilt. &bdquo;Im Kreis Gütersloh wurden dieses Jahr 30 Taten in Zusammenhang mit Snackautomaten gemeldet. In 20 Fällen war der Raubzug erfolgreich“, sagt er. &bdquo;Von diesen 30 insgesamt sind sieben Taten im Nordkreis verübt worden.“ Die Zahlen seien jedoch mit Vorsicht zu genießen, betont Kohnert. Es bestehe keine exakte Definition davon, was unter die Kategorie &bdquo;Snackautomat“ fällt. Diebe werden fast nie gefasst In all diesen Fällen, so Kohnert, seien die Täter der Polizei bis zum heutigen Tag unbekannt - mit einer Ausnahme, bei der sich die Täter besonders ungeschickt angestellt hätten. &bdquo;Da haben die Täter so lange am Automaten gerüttelt, bis die Süßigkeiten unten rausgefallen sind. Der Schaden belief sich auf 35 Euro“, berichtet der Pressesprecher. Empfehlungen für die Besitzer der Automaten auszusprechen, fällt ihm schwer. &bdquo;Grundsätzlich stehen die Automaten im öffentlichen Raum und sind auch nicht schlecht gesichert. Je schwerer man es den Tätern macht, desto wahrscheinlicher werden sie dabei erwischt“, sagt er im Hinblick auf zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Kameras oder Alarmsysteme. &bdquo;Der Trend der Snackautomaten ist zwar neu, im Grunde reihen sie sich aber nur bei den Zigarettenautomaten ein, die schon immer Ziel von Kriminellen gewesen sind“, sagt Kohnert und fügt relativierend hinzu: &bdquo;Es gibt jetzt keine europaweit agierende Mafia, die sich auf Snackautomaten spezialisiert hat.“ Mit einem gewissen Grundrisiko müssen sich die Automaten-Betreiber wohl also abfinden. John-Robert Haselhorst möchte aber zumindest für das Thema sensibilisieren. Er will die Diebe, die ihn bestohlen haben, nicht davon kommen lassen. Wer mit Hinweisen zu deren Ergreifung beiträgt, erhalte eine Belohnung von 500 Euro, verspricht er.

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