In dieser Haller Tischlerei steht der Umweltschutz im Mittelpunkt

Halle. Als Thomas Vollmer vor rund einem Jahr von einem seiner Firmenkunden gefragt wurde, wie groß der ökologische Fußabdruck der 1999 gegründeten Tischlerei in Gartnisch sei, musste er erst einmal nachdenken. &bdquo;Ich habe mich hingesetzt und mal eine Liste geschrieben. Dabei fiel mir auf, dass wir schon einige Dinge unternommen haben“, sagt Vollmer. Bereits vor rund zehn Jahren hatte er den Betrieb, in dem seine Schwester Petra als leitende Angestellte tätig ist und das Thema Nachhaltigkeit mit vorantreibt, auf LED-Beleuchtung umgestellt und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert. Zudem gibt es in dem Betrieb mit acht Mitarbeitern eine Hackschnitzelheizung, welche die anfallenden Holzreste verarbeitet. &bdquo;Wir haben gesehen, dass wir gar nicht so sehr am Anfang stehen“, sagt Petra Vollmer. Aber natürlich war den Geschwistern auch klar, dass noch Luft nach oben ist. Als man vom Projekt &bdquo;Ökoprofit Regiopolregion Bielefeld“, einem ökologischen Projekt für integrierte Umwelttechnik, in dem Betriebe aus dem Raum Bielefeld bereits seit mehr als 20 Jahren zum Thema Umweltschutz geschult werden, erfuhr, entschieden sich die Vollmers, gemeinsam mit sieben anderen Betrieben aus den unterschiedlichsten Branchen daran teilzunehmen. Bunter Branchenmix schafft Erfahrungswerte Das Projekt zielt darauf ab, durch Ressourceneinsparungen, Betriebssicherheit und innovative Mitarbeitermotivation den Einstieg in ein nachhaltiges Energie- und Umweltmanagement zu fördern. Die Tischlerei Vollmer nimmt dabei eine Vorreiterrolle unter den teilnehmenden Firmen ein, zu denen mit dem Häger Versicherungsverein auch ein weiteres Unternehmen aus dem Altkreis zählt. Beim jüngsten Treffen der beteiligten Unternehmen, das auf dem Firmengelände von Niemöller & Abel in Gütersloh stattfand, stellte die Tischlerei Vollmer ihre bisherigen Erfolge vor. So hat das Unternehmen nicht nur den ersten Elektro-Pkw in den Fuhrpark integriert, sondern auch eine zeitnahe Installation von Bewegungsmeldern für die Beleuchtung im Keller angekündigt. &bdquo;Für uns ist die Teilnahme an den zehn Workshops ein wichtiger Schritt, um den ökologischen Fußabdruck unserer Tischlerei zu verkleinern und gleichzeitig wirtschaftlich zukunftsfähig zu bleiben“, erklärt Tischlermeister Thomas Vollmer. Das Unternehmen zeigt damit, dass auch kleinere Betriebe eine Vorreiterrolle in Sachen Umwelt- und Klimaschutz übernehmen können. Immerhin gehört zum bunt gemischten Teilnehmerfeld auch das Bielefelder Unternehmen Euscher, mit rund 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der führenden Hersteller von Präzisionstiefziehteilen aus Metallen. Mitarbeiter unterstützen das Vorgehen &bdquo;Das ist ein toller Mix, man kann sich bei den Treffen gut austauschen“, sagt Petra Vollmer. Die Zertifizierung wird im nächsten Frühjahr erfolgen, bis dahin läuft das Projekt. Es bietet Unternehmen wie der Tischlerei Vollmer die tolle Möglichkeit, von professioneller Beratung zu profitieren und individuell zugeschnittene Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit zu entwickeln. &bdquo;Das Projekt hilft uns nicht nur, Energiekosten zu senken, sondern auch, umweltbewusst zu handeln und die Mitarbeiter stärker für diese Themen zu sensibilisieren“, so Petra Vollmer. Dabei gilt es, auch kleine Dinge umzusetzen. &bdquo;Die Mitarbeiter geben sich viel Mühe und machen gut mit. Kürzlich haben sie auf eigenen Wunsch das Lacklager aufgeräumt“, sagt Petra Vollmer. Und auch an das nun im Betrieb genutzte Recycling-Toilettenpapier wird man sich mit der Zeit sicherlich gewöhnen.

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