Haller Handwerksfirma trifft eine wegweisende Entscheidung

Halle. &bdquo;Wenn man älter wird, denkt man mehr über die Zukunft nach“, sagt Matthias Stüve. Es gehe ihm gut, betont der 57-Jährige, und es bestünde kein akuter Handlungsbedarf. Dennoch habe er die Weichen für die Zukunft seines Unternehmens jetzt stellen wollen. &bdquo;Die letzte Unterschrift ist gesetzt. Nach langem Überlegen über Zukunftssicherung, Nachfolge und strategisches Wachstum hat sich die Versorgungstechnik Stüve nun der Ebutec-Gruppe und der Friedrich Reitemeier GmbH angeschlossen“, erklärt Stüve. Nach HK-Informationen bedeutet dies konkret, dass die Reitemeier GmbH aus Vlotho die Versorgungstechnik Stüve übernommen hat und nun alleiniger Gesellschafter ist. In diesem Zusammenhang hat Reitemeier die Haller Firma, deren alleiniger Geschäftsführer weiterhin Matthias Stüve bleibt, unter dem Dach der Ebutec Group GmbH eingegliedert. Dies ist eine 2022 in Frankfurt am Main gegründete Gruppe selbstständiger Dienstleistungsunternehmen im Gebäudesektor, dem die Vlothoer seit einem Jahr angehören - und zu der folglich nun auch Stüve zählt. Dirk Sturhan, Geschäftsführer bei Friedrich Reitemeier, will sich auf HK-Anfrage nicht im Detail zu den neuen Eigentumsverhältnissen beim Haller Traditionsunternehmen äußern. &bdquo;Das sind sehr komplexe Zusammenhänge, die jetzt hier nicht wichtig sind. Entscheidend ist, dass wir weiterhin für die Kunden da sind und nun unter dem Dach der Ebutec gemeinsam dem Fachkräftemangel entgegenwirken können.“ Reitemeier gliedert Stüve aus Halle in Unternehmensgruppe ein Man sei stolz, dass man &bdquo;die Versorgungstechnik Stüve als lokalen Partner innerhalb der Ebutec-Gruppe gewonnen habe. &bdquo;Unsere beiden Unternehmen sind in der Region seit mehreren Jahrzehnten als führend im Bereich der Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärtechnik bekannt. Im Rahmen der Partnerschaft können wir unsere regionalen Kunden noch besser bedienen und setzen beste Voraussetzungen für eine starke Marktpositionierung und weiteres Wachstum in Ostwestfalen“, sagt Sturhan, der gemeinsam mit Mike Reimann das 75 Jahre alte Unternehmen führt. Für Matthias Stüve geht es derweil darum, Stabilität für seinen Betrieb in Halle zu garantieren. &bdquo;Das Unternehmen ist mit mittlerweile 60 Mitarbeitern zu groß, um es auf ein oder zwei Schultern zu verteilen“, erklärt er. Sein Sohn Frederick (26) bleibt ebenso wie alle Mitarbeiter im Betrieb. &bdquo;So sind wir abgesichert. Wenn einem was passiert, steht der andere nicht alleine da“, sagt Stüve. Man trage schließlich eine gewisse Verantwortung für die Mitarbeiter und deren Familien. Und die sei zu groß, wenn sie nur noch einer zu schultern habe. &bdquo;Diese Partnerschaft ist für die Zukunftssicherung die beste Lösung.“ Wichtig ist es Stüve, zu betonen, dass sich in Zukunft für Kunden und Mitarbeiter nichts ändert. Zum Nachdenken hat Stüve auch der frühe Tod seines Freundes und Geschäftspartners Kurt Wagemann im Februar 2021 gebracht. Mit ihm und Gerrit Imkemeyer ist Stüve bis vor wenigen Monaten auch in der Gastronomie als Eigentümer der Hotels Grünwalde und Buchenkrug tätig gewesen. Der Buchenkrug wurde mittlerweile verkauft, im Grünwalde sind Madlen Kunze und Marcel Müller als Pächter eingestiegen. Stüve gab damals als Grund an, sich ganz auf seine Firma konzentrieren zu wollen. Anfänge von Stüve liegen in Brockhagen Diese entstand am 1. Oktober 1998 in der Lönsstraße in Brockhagen mit seinerzeit vier Monteuren. Gründer war damals schon Matthias Stüve, der zuvor bereits sechs Jahre lang Geschäftsführer seines Lehrbetriebes war. Im September 2001 eröffnete das Unternehmen an der Haller Weststraße einen Fachmarkt für Sanitär- und Heizungszubehör. Im April 2003 zog die Firma dann komplett von Brockhagen nach Halle. Vor drei Jahren schließlich expandierte man und bezog den neuen Standort am Künsebecker Weg. Nun also der nächste Schritt. &bdquo;Ich freue mich sehr, mit der Ebutec-Gruppe und der Friedrich Reitemeier GmbH langfristige Partner gefunden zu haben, die es uns und unserem Unternehmen ermöglichen, weiter zu wachsen und zukünftig noch mehr Kunden im Bereich der nachhaltigen Gebäudetechnik zu bedienen“, sagt Stüve. So könne man gemeinsam einen noch größeren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Da man selbst in erster Linie Privatkunden im Bereich der erneuerbaren Energien bediene, ergänze man das Angebot von Reitemeier, deren gut 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eher für Projekte im industriellen Sektor und im Großkundengeschäft tätig sind. &bdquo;Wir können Aufträge austauschen. Die kleineren Projekte kommen zu uns, wir wiederum können die größeren abgeben“, sagt Stüve. &bdquo;Durch diesen Schritt wollen wir gestärkt in eine Zukunft gehen, die einen Wandel benötigt“, sagt der Geschäftsführer. Wichtig zu betonen sei ihm, dass alle Arbeitsplätze sowie Aufgabenbereiche beibehalten und weiter ausgebaut werden. &bdquo;Wir suchen auch jederzeit noch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Unternehmensgruppe Ebutec baut Präsenz aus &bdquo;Wir freuen uns, mit der Versorgungstechnik Stüve ein weiteres starkes Unternehmen für unsere Gruppe gewonnen zu haben. Dadurch können wir unsere Präsenz in Nordrhein-Westfalen weiter ausbauen und unseren Kunden ein integriertes und flächendeckendes Angebot unterbreiten“, sagt Frank Krause, Geschäftsführer der Ebutec-Gruppe.

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