Drei Monate nach dem Start: Imbiss-Chef plant in Hesseln ein neues Angebot

Halle-Hesseln. &bdquo;Ich habe das erst für einen Scherz gehalten. Döner, hier bei uns, direkt um die Ecke?!“, erinnert sich Maxim Pavel an den Moment im April, als seine Mutter ihm sagte, dass im Dorf ein Imbiss eröffnet. Mittlerweile hat er sich schon mehrmals davon überzeugt, dass der erste Dönerspieß in der Geschichte des Stockkämper Wegs seit Mai fröhlich rotiert. &bdquo;Das war immer mein Traum“, ergänzt Pavel und hofft zugleich, dass sich das erste gastronomische Angebot &bdquo;seit einer Pommesbude weit vor meiner Zeit“ vor Ort etabliert. &bdquo;Er ist einer meiner besten Kunden“, sagt Metin Yildirim. Der Inhaber des Imbisses ist immer für einen Plausch zu haben und hat, obwohl er seit dem Verlassen der Türkei vor 19 Jahren immer in Verl gewohnt hat, schon einige freundschaftliche Verhältnisse zu den Hesselner Bürgern aufgebaut. Er fühlt sich hier wohl und das merkt man ihm auch an. Neben Maxi Pavel tragen auch Kunden zum Umsatz bei, die in der Mittagspause ihren Hunger stillen wollen. &bdquo;Der Döner ist super. Es gibt jetzt ein anderes Fladenbrot, anfangs war das nicht so gut. Das habe ich dem Chef auch gesagt und er war dankbar für den Hinweis“, sagt Pavel. Die Zutaten seien alle sehr frisch und lecker und auch die Pizza sei ganz nach seinem Geschmack. &bdquo;Ich mag keine Pizza mit knusprigem Boden, hier ist er schön weich“, sagt der Hesselner, der in der benachbarten Firma seines Vaters arbeitet und gerade die Mittagspause nutzt, um die Familie mit Dönertaschen, Dönerteller und einer Pizza zu versorgen. Rückenprobleme werfen ihn zurück &bdquo;Es läuft ganz gut, aber ich hätte ein paar Kunden mehr erwartet“, zieht Yildirim eine erste Bilanz, exakt zwölf Wochen nach dem ersten Öffnungstag. Für ihn ist es der erste eigene Imbiss, hauptberuflich arbeitet er seit 18 Jahren bei einer Verler Metallbaufirma. &bdquo;Dort bleibe ich auch, das klappt schon. Früher hatte ich sogar mal drei Jobs gleichzeitig“, sagt der 44-Jährige. Erste Erfahrungen in der Gastronomie hatte er zuvor in der Türkei gesammelt, wo er bis vor 19 Jahren lebte. Dort sei der Döner zwar anders, weil Lammfett verwendet wird, das Gerichten einen reichen Geschmack und eine cremige Textur verleiht, aber dafür &bdquo;ist in Deutschland das Fleisch besser“, sagt Yildirim. Der Start in die Selbstständigkeit verlief etwas schleppend. Zunächst war er mit seinen beiden Mitarbeitern unzufrieden, sodass er mittlerweile ganz auf Familienmitglieder setzt. Neben seiner Ehefrau Münave sind auch sein Neffe Rasid Solmus und sein Schwager im Hesselner Imbiss aktiv. Zudem zog er sich nach wenigen Wochen als Nebenerwerbsgastronom eine Rückenverletzung zu. &bdquo;Ich musste drei Wochen in die Reha und bin jetzt immer noch krankgeschrieben“, sagt Yildirim. Die Eröffnung des Imbisses bereut er allerdings nicht, obwohl er sich ja recht spontan dazu entschlossen hatte. Eigentlich sollte dort ein Bielefelder Gastronom seinen Imbiss eröffnen, der hatte sich aber aus gesundheitlichen Gründen kurz vor dem geplanten Start zurückgezogen. Dafür sprang dann Yildirim ein. &bdquo;Ich habe mich in Hesseln umgeschaut und gedacht, dass das Dorf unbedingt ein Geschäft braucht“, sagt der 44-Jährige. Anregungen und Verbesserungsvorschläge der Kunden nimmt er gerne auf. &bdquo;Ich möchte das Essen servieren, das die Hesselner haben möchten.“ Öffnungszeiten des Döner-Imbisses werden bald wohl angepasst Zum Start hatte er zunächst bewusst keinen Ruhetag eingeplant, aber das wird sich wohl bald ändern. &bdquo;Wir werden wohl Montag oder Dienstag geschlossen bleiben, damit wir das personell gestemmt kriegen“, sagt Yildirim. Zudem haben die ersten Erfahrungen gezeigt, dass die Öffnungszeiten zu lang sind. Statt um 11 Uhr soll zukünftig wohl erst um 12 Uhr geöffnet werden. Zudem ist die Schließung für 21 statt 22 Uhr vorgesehen. Positiv wirkt sich aus, dass der Hesselner Imbiss seit einiger Zeit über Google zu finden ist. &bdquo;Ich hoffe noch darauf, dass ich ein Schild an der alten B68 aufstellen kann“, sagt der Verler. Dann könnten auch all die zu ihm finden, die nicht direkt durch Hesseln fahren, sondern sich zwischen Halle und Dissen bewegen. Er habe auch schon bei Karl-Heinrich Redeker, der im Hesseltal einen Paletten-Großhandel betreibt, angefragt, ob er dort ein Hinweisschild anbringen könnte. Eine Antwort stehe noch aus. Bestellungen sind im Hesselner Imbiss ausschließlich per Telefon möglich. Der Lieferservice werde auch ganz gut angenommen, allerdings hätten sich die Fahrer oft verfahren, was einige Kunden verärgert hat. &bdquo;Nach den Sommerferien starten wir daher mit einem neuen Team von Fahrern“, sagt Yildirim. Es sei aber schwierig, geeignetes Personal zu finden. Döner-Chef setzt auf süße Nachspeisen Für die Zukunft seines Imbisses hat er schon einige Ideen im Kopf. Zunächst einmal freut er sich auf den Hesselner Sommer am ersten Wochenende nach den Schulferien. &bdquo;Wir werden dort typisch türkische Gerichte wie Baklava, Couscous oder Köfte anbieten“, sagt Yildirim. Zudem soll es zukünftig, vor allem am Wochenende, Kaffee, Kuchen und Eis geben. &bdquo;Es ist ein bisschen schwierig, aber wir schaffen das“, ist sich Yildirim sicher.

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