Halle/Steinhagen/Borgholzhausen. Viele Anwohner entlang der Haller-Willem-Trasse wurden in der Nacht zu Freitag zwischen 2 und 3 Uhr unliebsam aus dem Schlaf gerissen. Beim Blick aus dem Fenster sahen sie im Rundum-Scheinwerferlicht eine Lok mit angekoppeltem Waggon, die langsam und unter erheblichem Lärm die Strecke abfuhren – erst von Bielefeld Richtung Osnabrück, dann in die Gegenrichtung. Warum?
Eine einfache Streckenkontrolle, so viel stand fest, konnte dies nicht sein. „War es auch nicht", sagte ein Bahnsprecher auf Anfrage des Haller Kreisblatts. Auf dem Streckenabschnitt hätten Instandsetzungsarbeiten am Trassenoberbau stattgefunden. Hierbei sei auch Schotter abgeladen worden. Weitere Details konnte er allerdings nicht nennen.
Die Deutsche Bahn kann solche Arbeiten immer nur nachts ausführen, da die Zeitfenster bei üblichem Bahnverkehr am Tage zu kurz wären.
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