Halle-Künsebeck. „Uns gibt es ja auch schon fünf Jahre – wir können auch feiern." Laut Jennifer Wienecke gründete sich vor fünf Jahren nicht nur der Löschzug Künsebeck der Freiwilligen Feuerwehr Halle, auch die Frauen schlossen sich unter dem Namen »Die Flammen« zu einer schlagkräftigen Truppe zusammen. Für das Fest anlässlich des fünfjährigen Bestehens hatten sie ebenso köstliche wie reich verzierte Torten gebacken, die fast zu schade waren, um sie anzuschneiden. Die Gaumenfreuden ließen sich viele Besucher aber nicht entgehen und so wurde es im Laufe des Tages schnell leer auf den Kuchentischen.
Kurzeinsatz am Heim für Geflüchtete in Gartnisch
Zum den Feierlichkeiten der Kameraden um Löschzugführer Pascal Godt kamen am Sonntag trotz der wechselhaften Witterung zahlreiche Besucher. Zu den ersten Gästen gehörten Einsatzkräfte des benachbarten Löschzuges Hörste. Die Mannen um Löschzugführer Peter Goldbecker kamen von einem Kurzeinsatz beim Heim für Geflüchtete am Gartnischer Weg. Heftiger Qualm beim Kochen hatte die Rauchmeldeanlage ausgelöst und die Hörster Einsatzkräfte auf den Plan gerufen. Eine Runde Bratwürstchen spendierten die Künsebecker ihren Kollegen. Und nicht nur dabei wurde klar, dass die Feuerwehrleute eine eingeschworene Gemeinschaft sind. „Wir sind wie eine große Familie", erklärte Pascal Godt: „Wir treffen uns nicht nur alle zwei Wochen mittwochs zum Dienstabend, sondern kommen auch so häufig zusammen. Es kommt oft vor, dass einer in die Gruppe schreibt, dass er im Gerätehaus ist und dann kommen schnell andere Kameraden dazu."

Derzeit verfügt der Löschzug Künsebeck über 26 Mitglieder und absolvierte im vergangenen Jahr 80 Einsätze. Zu Beginn war auch eine Frau dabei, die aus beruflichen Gründen aber mittlerweile ausgeschieden ist. „Wir würden uns über Verstärkung freuen, auch Frauen sind sehr willkommen", erklärte der Löschzugführer. Das Ziel sind mindestens 30 Aktive, zumal der Fuhrpark demnächst durch ein drittes Fahrzeug erweiter wird.

Am Sonntag war auch das Technische Hilfswerk am Gerätehaus aktiv. Die Einsatzkräfte von der nicht weit entfernten Pappelstraße errichtete eine provisorische Brücke über den Graben am Gerätehaus und ließ Jung und Alt mit einem Kran kegeln. Die Verkehrswacht des Kreises war mit einem Simulator vor Ort und demonstrierte, welche Kräfte wirken, wenn man sich mit dem Auto überschlägt. Die Hüpfburg hatten die Feuerwehrleute sicherheitshalber in eine Halle verlegt und so erlebten die kleinen und großen Besucher einen interessanten und abwechslungsreichen Nachmittag an der Tatenhausener Straße.