
Borgholzhausen. Rechtzeitig vor dem Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal gegen Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen werden den Borgholzhausener Fans des DSC Arminia Bielefeld zwei Bushaltestellen in der Stadt im neuen schwarz-weiß-blauen Design präsentiert. Wer von den Haltestellen „Sundernstraße“ und „Klingenhagen“ am Freitag zur Bielefelder Schüco-Arena fährt, darf sich über die neue Gestaltung der Wartehäuschen freuen.
„Borgholzhausen – Partnerstadt des DSC Arminia Bielefeld“ ist an der Sundernstraße („Strothenke“) zu lesen, flankiert vom städtischen Logo sowie dem Wappen des DSC. „Zuhause ist da, wo dein Platz im Stadion ist“ ist als Slogan am Klingenhagen („Funke“) ergänzt. Zudem gibt es einen Hinweis darauf, dass Borgholzhausen die Stadt ist, in der es nach Lebkuchen duftet.
Manch ein Arminia-Fan wird trotz der vertrauten Farben den alten Sprüchen hinterhertrauern. So gab es am Klingenhagen bislang den Hinweis, dass es von hier aus noch 19,05 Kilometer bis zur Schüco-Arena seien. Wenn die etwas absurd-exakt anmutende Distanz tatsächlich stimmen sollte, so würde sie ganz genau das Gründungsdatum der Arminia wiedergeben. Zudem war auf dem Plakat die voll besetzte Südtribüne mit Fan-Choreo abgebildet. An der anderen Haltestelle erfuhren die Fans, dass es von hier aus noch 30 Minuten bis zur Alm sind.
Borgholzhausens Bürgermeister findet altes Design schöner
„Das alte Design war schöner“, findet auch Bürgermeister Dirk Speckmann. Die alte Folierung war nach einigen Jahren aber so stark beschädigt, dass der DSC jetzt die Gestaltung geändert hat. Im Februar 2018 waren die Haltestellen im Arminia-Design eingeweiht worden. Damals war das eine Premiere. Hintergrund der Aktion: Der DSC Arminia unterhält zu zahlreichen Kommunen in OWL eine Städtepartnerschaft nebst verschiedenen Kooperationen. Borgholzhausen ist seit 2017 Partnerstadt der Arminia.

Insgesamt hat der DSC in OWL derzeit 32 Partnerkommunen, informiert Marc Schuster, der beim Zweitligisten für Kommunikation und Marketing verantwortlich ist. Am Montag seien die beiden Bushaltestellen neu dekoriert worden. Dass die Aktion wenige Tage vor dem Pokal-Match stattfand, sei aber eher Zufall gewesen. „Wir hatten jetzt nach dem Pokalfinale endlich Zeit“, sagt Schuster. Das mit 2:4 gegen den VfB Stuttgart am 24. Mai in Berlin verlorene Endspiel habe im Verein viele Kräfte gebündelt.
Als nächste Kommune bei der Neugestaltung von Halteststellen ist Schloß Holte-Stukenbrock anvisiert. Auch dann werde es an den Wartehäuschen ein „Zuhause-Motto“ geben, sagt Schuster. Für Borgholzhausen habe sich der Lebkuchen-Bezug angeboten. „Es duftet ja schon, wenn man durch die Stadt fährt.“ Der Marketing-Beauftragte hofft jetzt auf viele Fans, die mit dem ÖPNV zu den Partien fahren.
Abstand zum Arminia-Stadion ist nicht ausgedacht
Als gutes Omen darf getrost gelten, dass die Bielefelder 2018 – im Jahr der ersten Bushaltestellen-Aktion – die damalige Zweitliga-Saison auf einem respektablen vierten Tabellenplatz beendeten. Nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga im Mai dieses Jahres dürften viele Anhänger und Anhängerinnen eine solche Platzierung wohl wieder unterschreiben – auch wenn der DSC derzeit sogar von der Tabellenspitze grüßt.
Auch für zu Hause gibt es die übrigens die passende Ergänzung: Die beliebte Partnerstadt-Tasse ist in neuer Auflage wieder erhältlich. Aus robuster Keramik, spülmaschinen- und mikrowellengeeignet, zeigt sie Stadtwappen, Ostwestfalen-Umriss und das Arminia-Logo. Erhältlich ist die Tasse für zwölf Euro im Rathaus sowie auf dem Kartoffelmarkt im September und dem Weihnachtsmarkt in Borgholzhausen – solange der Vorrat reicht.

Die Bushaltestellen sehen jetzt nicht nur schön aus in Schwarz, (ein wenig) Weiß und Blau. Wer eine Eintrittskarte für die Partie gegen den SV Werder am Freitagabend (Anstoß um 20.45 Uhr) hat, darf von hier aus auch den ÖPNV gratis mitbenutzen. Und er oder sie darf sich darauf verlassen, dass es tatsächlich 19,05 Kilometer bis zum Ziel der Träume sind. „Dieser Abstand ist nicht ausgedacht, sondern genau nachgemessen“, hatte Borgholzhausens Arminia-Beauftragter Steffen Heidmann bei der Einweihung im Februar 2018 bekräftigt.
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