35-jähriger Mann soll seine Freundin aus Borgholzhausen vergewaltigt haben

Borgholzhausen/Bielefeld. Ein Fall von mutmaßlicher Gewalt in der Partnerschaft beschäftigt derzeit das Landgericht. Ein 35 Jahre alter Mann aus Bielefeld ist angeklagt, seine aus Borgholzhausen stammende Freundin in den Wohnungen der Partner mehrfach vergewaltigt, geschlagen, misshandelt, bedroht und eingesperrt zu haben. Was wirft die Staatsanwaltschaft dem 35 Jahre alten Mann vor? Die gemeinsam mit ihrer Tochter in Borgholzhausen lebende Frau lernte den Angeklagten etwa 2022 kennen, die beiden gingen schließlich eine Beziehung ein. Doch war das Glück laut Anklage nur von kurzer Dauer: Schon bald kam es zu Streitigkeiten, in deren Verlauf der Angeklagte körperlich übergriffig wurde. Bei zwei Gelegenheiten soll er 2023 seine damalige Freundin in deren Wohnung vergewaltigt haben. Noch im selben Jahr ereignete sich laut Anklage ein weiterer Vorfall: Nachdem sie eines Abends aus der Bielefelder Innenstadt in die Wohnung des Manns zurückgekehrt waren, hatte das Paar zunächst einvernehmlichen Sex. Da die Frau jedoch heftige Schmerzen dabei hatte, flehte sie ihren Freund an, aufzuhören – was dieser allerdings vollständig ignorierte. Angeklagter wollte Aus der Beziehung nicht akzeptieren In der Folge nahmen die Streitigkeiten des Paars zu. Der Angeklagte warf seiner Freundin vor, dass der Frau ihre Tochter wichtiger sei als die Beziehung. Darüber hinaus mischte er sich auch zusehends in Fragen der Erziehung des Kinds ein. Im Herbst des vergangenen Jahres drohte er seiner Partnerin, er werde das Haus, in dem sie in Borgholzhausen lebte, anzünden. Kurz darauf drohte er in einem Chat, er werde die Tochter der Frau vergewaltigen. Während eines weiteren Streits schlug der Bielefelder seiner Freundin kräftig ins Gesicht. Daraufhin trennte sich die Frau von dem Angeklagten. Doch mochte dieser das Aus nicht akzeptieren und äußerte, dass er entscheide, wann die Beziehung beendet sei. Es gelang dem Mann schließlich, seine nunmehr Ex-Freundin zu einem Treffen zu überreden. Am 15. Januar dieses Jahres fuhr sie mit ihrem Auto nach Brackwede zum vereinbarten Treffpunkt. Da der Angeklagte freundlich wirkte, ließ sie ihn, so die Anklage, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht doch in ihr Auto einsteigen. Dies soll der Mann sofort mit den Worten &bdquo;Das war ein Fehler“ kommentiert haben. Im Anschluss forderte er seine Ex-Partnerin zur Überzeugung der Staatsanwaltschaft auf, die Plätze zu tauschen. Nunmehr saß der Mann am Steuer und fuhr mit seiner Ex zu seiner Wohnung. Zum Prozessauftakt schweigt der Angeklagte Dort angekommen schloss er die Tür hinter den beiden ab. Der 35-Jährige spielte mit einem Feuerzeug herum und sagte, er würde ihr gerne die Haare abfackeln. Sodann nahm er ein Messer und äußerte sinngemäß, was er damit alles gerne machen würde – seine Ex-Freundin habe ihn zum Psychopathen gemacht, nun werde sie sehen, was sie davon habe. Im Anschluss schlug er ihr ins Gesicht und vergewaltigte sie. Schließlich sagte er, dass es ihm nun besser gehe und sie fahren könne, so die Anklage der Bielefelder Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte wurde am 2. Februar 2025 festgenommen, seither sitzt er in Untersuchungshaft. Zum Prozessauftakt vor der I. Großen Strafkammer des Landgerichts schwieg der Angeklagte zu den Vorwürfen. Auch Fragen zu einem möglichen Drogenkonsum werde sein Mandant derzeit nicht beantworten, da diese mit den angeklagten Vorfällen nichts zu tun hätten, sagte sein Verteidiger Martin Mauntel. Der Prozess wird am 5. August fortgesetzt.

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