Abgangsklasse von 2000

Borgholzhausener Ex-Hauptschüler besuchen ihre ehemalige Lehrerin in Berlin

Ursula Burkert unterrichtete vor 25 Jahren den letzten Jahrgang der Borgholzhausener Hauptschule. Jetzt machten sich neun Schüler und Schülerinnen von damals auf zu ihr in die Hauptstadt.

In Berlin trafen sich jetzt neun ehemalige Schülerinnen und Schüler der Borgholzhausener Hauptschule mit ihrer in Berlin lebenden ehemaligen Lehrerin Ursula Burkert (3.v.r.). Anja Rodefeld (3.v.l.) und Falk Kleemann (2.v.r.) organisierten die Fahrt in die Hauptstadt. | © Privat

Claus Meyer
29.05.2025 | 04.06.2025, 10:02

Borgholzhausen. Auf die Idee, am vergangenen Wochenende eine Fahrt nach Berlin zu unternehmen, sind augenscheinlich sehr viele mit Ostwestfalen verbundene Menschen gekommen. Anja Rodefeld und acht ihrer ehemaligen Mitschüler und Mitschülerinnen waren ebenfalls von Freitag bis Sonntag in der Hauptstadt. Vorrangiger Reisezweck war aber nicht das DFB-Pokalfinale, sondern der Besuch bei ihrer ehemaligen Lehrerin.

Die heißt Ursula Burkert, lebt seit 2016 in Berlin und ist mittlerweile 84 Jahre alt. Im Jahr 2000 gehörten Anja Rodefeld und ihre Mitreisenden aus der damaligen 10a und 10b zum letzten Abschlussjahrgang der Borgholzhausener Hauptschule am heutigen Gesamtschulstandort. Ursula Burkert unterrichtete die Absolventen vor 25 Jahren in Deutsch, Geschichte und Englisch. „Weil Lehrer fehlten, haben Sie damals aber eigentlich alles unterrichtet“, erinnert sich Anja Rodefeld.

Am Freitag ging es mit dem Zug Richtung Hauptstadt. In Aachen stieg die erste Mitfahrerin zu, über Iserlohn, wo Anja Rodefeld mittlerweile wohnt, ging es weiter über Gütersloh und Bielefeld nach Berlin. Dort hatten die ehemaligen Zehntklässler in Mariendorf eine gemeinsame Ferienwohnung gemietet. „Der erste Tag war gegen 2.30 Uhr abgeschlossen“, berichtet Anja Rodefeld von einem angenehmen Wiedersehen mit Abendessen und ausgiebigen Gesprächen.

Ehemalige Borgholzhausener Hauptschüler besuchen UNESCO-Welterbe

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen einer Stadttour mit Ursula Burkert. Am Alexanderplatz schaute die Gruppe beim großen Fanfest der Arminen vorbei. Am 368 Meter hohen Fernsehturm auf dem „Alex“ wurde der ein oder andere Schnappschuss gemacht, ebenso am Brandenburger Tor. Nachmittags lud Ursula Burkert ihre ehemaligen Schüler und Schülerinnen zu sich nach Hause ein. Neben Kaffee und Kuchen stand ein Spaziergang zu einem UNESCO-Welterbe an: die Hufeisensiedlung im Stadtteil Britz. Ein weiteres Ziel in Britz im Bezirk Neukölln war das Schloss Britz.

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„Das war ein wirklich schöner Nachmittag“, sagt Anja Rodefeld, die zusammen mit Falk Kleemann die Berlinfahrt organisiert hatte. Ursula Burkert ist zwar seit rund 20 Jahren im Pensionsalter. „Aber sie ist noch total fit und flott unterwegs“, sagt Anja Rodefeld über ihre ehemalige Lehrerin. „Außer, dass sie weiße Haare bekommen hat, hat sie sich kaum verändert.“

Vor neun Jahren zog Ursula Burkert mit ihrem Mann von Bielefeld-Jöllenbeck nach Berlin, wo ihre Kinder leben. Regelmäßig besucht die ehemalige Lehrerin Freunde in Borgholzhausen und Halle, wobei sie die rund 400 Kilometer aus der Hauptstadt selbst noch mit dem Auto fährt. Erst im Oktober hatten sich die Zehntklässler und Zehntklässlerinnen aus dem Jahr 2000 wiedergetroffen. Dabei war die Idee entstanden, die ehemalige Lehrerin zum Silberjubiläum des Schulabgangs in Berlin zu besuchen. „Leider sind noch ein paar vorher abgesprungen“, bedauert Anja Rodefeld. Aber Berlin ist ja schließlich immer eine (weitere) Reise wert.

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