Borgholzhausenerin bei Big Brother: „Drama hat viel mit der Kamera zu tun“

Borgholzhausen. Den zentralen Anlaufpunkt ihrer noch neuen Heimat lernt Mariama Bah beim Interview mit dem &bdquo;Haller Kreisblatt“ kennen. Im Café Schulze ist sie vorher nach eigenem Bekunden noch nicht gewesen. Nun sitzt sie am Tisch und spricht über ihre Zeit im berühmtesten deutschen TV-Container, über ihren Weg zum Promisein und ihre anstehende Hochzeit. Mariama, wie bist du zu Big Brother gekommen? Mariama Bah: Generell wollte ich sowieso Reality-TV machen. Aber ich habe mir gedacht, Big Brother ist ja das erste Format überhaupt in dieser Richtung gewesen. Ich habe mir immer schon gewünscht, dass ich da irgendwann einmal reinkomme; ich wusste nur nicht wann. Ich dachte, ich bewerbe mich einfach – und es hat auch direkt geklappt. Hat man dir gesagt, warum man dich genommen hat? Ich war wohl interessant, weil ich sehr selbstbewusst und ehrgeizig bin. Ich habe gesagt, ich bringe die &bdquo;Prinzessin auf der Erbse“ mit. Und es ist ja so, dass sie bei Big Brother gewisse Charaktere suchen. Und da bin ich wohl herausgestochen mit meiner Art. Ich war mir aber gar nicht sicher, ob ich genommen werde. Zwischen meinem Auftritt bei &bdquo;My Style rocks“ bis zu Big Brother lag nur eine Woche. Gehen wir gleich zurück in den Container. Es gab da ja Ärger wegen deiner Zeit vor dem Schminkspiegel. Wer oder was hat dich da genervt? Es wurde so dargestellt, als würde ich 24/7 vor dem Spiegel hocken. Es waren vielleicht ein bis zwei Stunden. Mir wurde egoistisches Verhalten unterstellt, dabei konnte neben mir immer eine oder einer sitzen. Ich habe niemandem wehgetan, und ich weiß nicht, warum es zum Drama gemacht worden ist. Stichwort Drama: Entwickelt sich die Situation aufgrund der Kamerabeobachtung automatisch zum Drama, oder würde es in einer Urlaubpension nach drei bis vier gemeinsamen Wochen genauso abgehen zwischen den Beteiligten? Drama hat viel mit der Kamera zu tun. Wenn die Kamera nicht da gewesen wäre, hätte mich wohl niemand wegen des Spiegels fertiggemacht. Man muss dazu wissen: Wir haben im Container einen Schlafmangel. Auch die gute Ernährung fehlt. Das und die ganzen Menschen auf einem Haufen sowie der Stress führen automatisch dazu, dass man gereizter ist. Da reichen dann auch Kleinigkeiten, die einen draußen nicht nerven. War denn die Kamera bei dir im Kopf immer präsent, oder hast du sie zumindest im Kopf mal ausgeschaltet? Am Anfang war die Kamera tatsächlich immer präsent. Ich kam in den Container rein und war angespannt. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber dran. Ich habe irgendwann nicht mehr an die Kamera gedacht. Mit wem im Container hast du dich besonders gut verstanden? Wer ging gar nicht? Ich habe mich mit Stefan aus Innsbruck gut verstanden, dem Fußballer. Er ist aktuell auch noch im Container. Andriana war dagegen eine komplette Katastrophe. Ich verstehe nicht, was sie für ein Problem mit mir hatte. Ganz allgemein: Jeder kann mir sagen, er oder sie sei Teamplayer. Am Ende aber will natürlich jeder und jede gewinnen. Schweißt der Container trotzdem zusammen? Ja. Wir hatten kein Handy, keine sozialen Medien, keine Familie. Ich würde sagen, zwei Wochen im Container sind wie fünf Monate draußen. Stefan zum Beispiel kenne ich jetzt besser als Leute, die ich seit einem Jahr kenne. Mit ihm werde ich in Kontakt bleiben, mit anderen eher nicht. Kam deine Abwahl für dich überraschend? Ja, ich war schon überrascht. Zwei Tage vorher war ich bei den Anrufern noch in den Top 7. Die beiden, mit denen ich am Ende zur Abwahl stand, waren dagegen Wackelkandidaten. Ich hatte aber in der Nacht vorher ein schlechtes Bauchgefühl. Schaust du noch Big Brother? Wem drückst du die Daumen? Ich gucke es ab und zu, aber nicht im 24/7-Stream. Viele Leute schreiben mir auch, was so passiert. Stefan ist ja noch drin. Iris auch. Mit ihr bin ich auch super klargekommen. Ihnen drücke ich die Daumen, dass eine oder einer von ihnen gewinnt. Tanja &bdquo;Taube“ und Marcel sind aber wohl die Favoriten. Gab es eigentlich eine Aufwandsentschädigung? Ja. Wie hoch? Das sage ich nicht. So fing alles an: Urknall des Reality-TV: Wie «Big Brother» die Nation bewegte War dir vorher das Konzept der 15. Staffel bekannt? Zum Beispiel die Tatsache, dass jede Woche ein neuer Reality-Promi für wenige Tage mit einzog? Nein, ich habe damit gar nicht gerechnet und mich auch nicht damit auseinandergesetzt. Andere im Container schon eher. Es gab ja dieses große Königsbett im Schlafraum, über das ich gesagt habe, dass es meins ist (lacht). Da haben andere schon gesagt, es kommt vielleicht ein Promi oder ein Gewinner von früher. Aber ich habe wirklich &bdquo;null“ damit gerechnet, dass jede Woche ein Neuer reinkommt. Haben die Promis Einfluss genommen auf dich? Ich war da immer locker. Emmy Russ (Erotikmodel, Anm. der Redaktion) zum Beispiel hat mir Mut zugesprochen, so zu sein, wie ich bin. Cosimo ist auch niemand, der sich verstellt und lustig ist (Cosimo Citiolo, der &bdquo;Checker vom Neckar“). Als er reinkam sagte er gleich: &bdquo;Dich kenne ich von &bdquo;My Style rocks“. Würdest du noch einmal bei Big Brother mitmachen? Definitiv. Mein Ziel ist Promi-Big-Brother. Auch wenn es anstrengend ist, ich liebe es. Man kommt an seine Grenzen. Das heißt, du setzt weiter auf die Schiene Reality-TV. Welche Formate kommen infrage? Forsthaus Rampensau, Reality Queens, Kampf der Realitystars, Germany’s next Top Model. Fast alles, außer Dating und Survival. Sehen wir dich im Dschungelcamp? Ich würde immer ohne Sterne nach Hause kommen (lacht). Ich wäre die unbeliebteste Person dort. (Anm.: Je mehr Sterne die Teilnehmenden sammeln, desto besser ist das Essen). Germany’s next Top Model ist ja auch ein Klassiker. Wäre das noch eine Stufe über Big Brother? Ich habe schon gemodelt, zum Beispiel bin ich ja auch Miss Guinea Germany 2023 geworden. Von &bdquo;My Style rocks“ auf &bdquo;Sport1“ kenne ich den Laufsteg. Shootings habe ich auch schon gemacht. Aber Germany’s next Top Model ist trotzdem eine andere Liga. Man hört ja nicht nur gute Dinge. Ich würde trotzdem hingehen und mir meine eigene Meinung bilden. Wenn ich dann nicht klar komme, könnte ich ja rausgehen. Hättest du keine Angst vor Heidi Klums harten Urteilen? Ich habe mich ja schon von Harald Glööckler bei &bdquo;My Style rocks“ nicht runterputzen lassen. Ich finde Heidi Klum liebevoller als ihn. Und warum keine Dating-Formate? Ich bin verlobt. Im Container kam bei manchen nicht gut an, dass ich das anfangs nicht gesagt habe. Wenn du da nicht ehrlich bist, wo bist du dann ehrlich, hieß es. Aber es ist eine private Sache. Mein Verlobter kommt mit Reality-TV klar. Ich habe ihn kennengelernt, als ich schon bei &bdquo;Fight for Paradise“ bei Netflix gewesen war. Stört dich eigentlich der Name Trash-TV? Nein, es ist ja auch Trash-TV (lächelt). Würdest du anderen Menschen empfehlen, im Reality-Fernsehen teilzunehmen? Natürlich mache ich das. Allerdings müssen Menschen zum Beispiel mit Hass in den sozialen Medien klarkommen. Und es kann viel von dir preisgegeben werden. Wenn du in der Vergangenheit Blödsinn gemacht hast, muss dir klar sein, dass es wahrscheinlich rauskommt. Aber wenn du zum Beispiel in der Schule gehänselt worden bist, weil du anders bist als andere, würde ich sagen: Geh ruhig in Reality-Formate. Du bist Krankenschwester. Arbeitest du noch in dem Beruf oder setzt du auf die Schiene Reality? Ich bin weiterhin berufstätig, ab 16. April bin ich wieder im Dienst. Ich bin aber in einer Zeitarbeitsfirma. Ich bin absichtlich da reingegangen, weil ich wusste, ich werde ein paar Mal ausfallen. Ich kann in einer Zeitarbeitsfirma einfach unbezahlten Urlaub nehmen. Außerdem habe ich beim Vorstellungsgespräch gleich gesagt, dass ich Reality mache und ausfallen könnte. Die waren damit einverstanden. Wie lange lebst du schon in Borgholzhausen? Seit April 2024. Mein künftiger Mann kommt aus Rheda-Wiedenbrück, ich komme aus Oer-Erkenschwick. Wir haben uns umgeschaut und in Borgholzhausen das Richtige gefunden. Ich mag es lieber, so zu wohnen als in einer Großstadt. Wirst du denn in der Stadt angesprochen? Ein paar Mal wurde ich schon in Bielefeld angesprochen und bin auch schon nach Bildern gefragt worden. Ich liebe das. Ich habe mich ja dafür entschieden, keiner hat mich gezwungen. Ich will ja prominent werden. Aber nicht um jeden Preis. Ich würde zum Beispiel nie einen Skandal oder ein Schicksal erfinden, um berühmt zu werden. Man sollte versuchen, bei sich selbst zu bleiben. Du hast Hass in den sozialen Medien erwähnt. Wie gehst du damit um? Am Anfang habe ich mir das zu Herzen genommen. Mit der Zeit, vor allem nach Big Brother, tue ich das aber nicht mehr. Ich denke auch, Leute, die im Netz haten, sind oft ohne richtiges Profilkonto unterwegs. Viele nennen mich arrogant und hochnäsig. Positive Kommentare gibt es aber auch: zum Beispiel, dass ich selbstbewusst rüberkomme. Und viele mögen, dass ich zu meiner Meinung stehe. Du hast dich für den Weg zur Prominenz entschieden. Was macht dich privat aus? Ich liebe Mode. Das hat man im Container wahrscheinlich gesehen. Ich trage zum Beispiel nicht diesen sogenannten Chiller-Style. Ich würde damit auch nicht im Edeka von Borgholzhausen einkaufen gehen. Ich besitze keine Jogginghose. So etwas trage ich nicht. Romantische Tipps: An diesen 14 Trauorten kann im Altkreis geheiratet werden Du bist verlobt. Wann wird geheiratet? Die Vorbereitungen laufen. Die Hochzeit ist im Juni. Vorteil des Ausscheidens war, dass ich seit drei Wochen planen kann. Standesamtlich wird in Rheda-Wiedenbrück geheiratet. Gefeiert wird dann in einer großen Halle in Dortmund mit 400 Personen. In den Flitterwochen geht es nach Sansibar und Dubai. Safari in Tansania gehört auch dazu. Serengeti und Ngorongoro-Krater. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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