
Borgholzhausen/Köln. Die Ansage des Großen Bruders ist unmissverständlich. „Einer oder eine von euch muss gehen und den Container für immer verlassen“, sagt die Stimme des allgegenwärtigen Überwachers am Montagabend. Anspannung herrscht im Kölner Container. Wen wird es treffen?
Unter den fünf Kandidaten und Kandidatinnen, die bei „Big Brother“ auf der gefürchteten Exitliste stehen, ist auch Mariama aus Borgholzhausen. Mit großen Ambitionen ist die 23-Jährige in das legendäre TV-Format gegangen. 50.000 Euro Preisgeld winken – nebst einer Karriere als neuer Reality-Star. „Das Preisgeld ist so gut wie meins“, hat Mariama der Konkurrenz zu Beginn der 15. Staffel mit auf den Weg gegeben.
Wenige Sekunden später ist der Traum vorbei. „Für dich hat es heute nicht gereicht. Mariama, verabschiede sich und verlasse den Container“, sagt „Big Brother“. Wer wollte sich da auflehnen?
Reality-Star findet den Abgang der Borgholzhausenerin „krass“
Mariama umarmt ihre Mitbewohnenden, die sie sich ab jetzt von draußen im Dauer-Livestream bei Joyn weiter anschauen darf. Das Publikum hat mehrheitlich gegen sie gestimmt. Am Tag danach prangt auch auf Mariamas Instagram-Seite (16.400 Follower) schon ihr Bild mit dem unmissverständlichen „Raus!“.
Wenige Meter entfernt sitzen am Montag derweil die Moderatoren Jochen Bendel und Elena Gruschka sowie Reality-Wiedergänger Cosimo Citiolo („Der Checker vom Neckar“) im Studio des Senders Joyn. Citiolo hat die Tage zuvor als eingeschleuster Promi im Container verbracht, um die Belegschaft der Normalos aufzumischen. „Richtig krass“, entfährt es dem „Checker“ bei Mariamas Abgang. „Sie hat es sehr ernst genommen.“
Kurz darauf ist auch Mariama selbst im Studio und stellt sich den Fragen. „Es hat mich schon sehr getroffen“, gibt sie zu. Andererseits habe sie ihren Abgang den ganzen Tag über schon ein bisschen im Gefühl gehabt.
Big-Brother-Konkurrentin der Borgholzhausenerin bekommt ihr Fett weg
„Du bist fulminant gestartet“, attestiert ihr Jochen Bendel. Ob es ihr vielleicht geschadet habe, dass sie öffentlich gemacht habe, vergeben zu sein? Vielleicht, aber eben auch nicht mehr zu ändern.
Dann konfrontieren Gruschka und Bendel die Borgholzhausenerin mit einer Publikumsfrage aus der Joyn-App. „Wer ist Fake?“, fragt die Zuschauerin. Mariama muss nicht lange überlegen. „Bei Andriana wird noch etwas herauskommen“, sagt sie.

Die 21-jährige Offenbacherin und sie sind in den drei Wochen von Mariamas Containeraufenthalt des Öfteren mal aneinandergeraten. Andriana war es auch, die Mariama für die gefürchtete Exitliste nominiert hat. Jetzt wird im Joyn-Studio zurückgezahlt.
Mariama aus Borgholzhausen verpasst Reality-Star Gina-Lisa Lohfink
Rausgewählt worden zu sein und damit die 50.000 Euro Siegprämie verpasst zu haben, war für die siegesgewisse Mariama ohnehin schade. Doch in dieser Woche ist es wohl doppelt bitter. Das zeigt Mariamas Reaktion, als Bendel und Gruschka den nächsten Promi nennen, der für kurze Zeit in den Container zieht.
Ab Dienstag, 18. März, hätte die Borgholzhausenerin eine Ikone des Trash-TVs kennenlernen können. In die WG der besonderen Art ist Gina-Lisa Lohfink eingezogen. Die „Reality-Queen“ (Joyn) belegte 2008 bei „Germany’s next Topmodel“ zwar nur Platz zwölf. Anschließend avancierte die heute 38-Jährige aber zum erfolgreichen Dauergast bei diversen Reality-Fernsehformaten. Mariamas Kommentar, als sie den Namen Lohfink hört: „Wow.“
Mit Positivbekundungen dieser Art tut sich das Big-Brother-Publikum bei der 15. Normalo-Auflage insgesamt eher schwer. Belegbare Zahlen für den Streamingdienst von Joyn liegen zwar noch nicht vor. Die Tageszusammenfassung bei Sixx aber kämpfte zuletzt mit mageren Einschaltquoten. So erreichte die Show etwa am 28. Februar gerade einmal 0,4 Prozent des Gesamtpublikums, schreibt das Portal promiflash.de.
Big Brother verliert an Zugkraft
Einst ein mediales Großereignis mit Aufregerpotenzial im dunkelroten Bereich, schippert der Große Bruder heute also nur noch durch die Nischensee des privaten Fernsehens. „Das TV-Format hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Zugkraft verloren“, urteilt promiflash.de.
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