Dissen/Borgholzhausen. Knapp sechs Monate nach seiner Fahrt über die A33 mit zeitweise bis zu 190 km/h hat ein 25-Jähriger aus Hasbergen nun vor Gericht die Quittung bekommen. Er wurde am Donnerstag (9. Januar) vom Strafrichter wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen („verbotene Raserei“) verhandelt, so heißt es in einer Presseerklärung der Osnabrücker Polizei. Der Angeklagte wurde zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten, einer Fahrerlaubnissperre von zwölf Monaten sowie der Zahlung eines Geldbetrages verurteilt. Zudem gab es in der Urteilsbegründung deutliche verkehrserzieherische Worte seitens des Richters in Richtung des Verurteilten, hebt der Polizei-Pressesprecher noch einmal hervor.
Der damals noch 24-Jährige war am Abend des 3. Juli 2024 von der Polizei nach einer Verfolgungsjagd von Dissen bis Borgholzhausen an der Anschlussstelle Borgholzhausen gestoppt worden. Zuvor war er mit bis zu 190 km/h über die A33 gerast und hatte dabei mehrere Autofahrer gefährdet. Damit überschritt er die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Tunnel um 107 km/h und fiel der Polizei auf.
In der Spitze rast der Porsche mit 245 km/h über die A33
Kurz nach dem Tunnel fuhr der Hasberger mit weiterhin hoher Geschwindigkeit und eingeschaltetem Blinker auf einen VW Touran auf, der augenscheinlich ein vorausfahrendes Auto sowie einen Lkw überholen wollte. Der Fahrer des Touran reagierte schnell und wechselte auf den rechten Fahrstreifen, ohne den Überholvorgang abzuschließen, wobei der Mindestabstand deutlich unterschritten wurde.
Der Porsche-Fahrer ignorierte zunächst alle Anhaltesignale der Polizisten und setzte seine Fahrt mit Geschwindigkeiten von bis zu 245 km/h in Richtung Bielefeld fort. Dabei fuhr er erneut sehr nah auf ein vorausfahrendes Fahrzeug, offenbar ein blauer Ford Transit, auf. Kurz vor der Anschlussstelle Borgholzhausen wechselte der Fahrer eines Wohnmobils vom rechten auf den linken Fahrstreifen, um scheinbar einen Lkw zu überholen. Der Porsche-Fahrer bremste kurz ab, wechselte dann auf den rechten Fahrstreifen und überholte das Wohnmobil rechtsseitig.
Schließlich gelang es den Polizisten, den Porsche an der Anschlussstelle Borgholzhausen anzuhalten und zu kontrollieren. Es stellte sich heraus, dass der Sportwagen ein Mietfahrzeug war.
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