Dissen. Am Mittwochabend nahm ein 24-Jähriger es mit der zulässigenGeschwindigkeit im Tunnel der A33 bei Dissen nicht so genau. Gegen 18.45Uhr fuhr der Mann aus Hasbergen die A33 in Richtung Bielefeld und beschleunigte seinen Porsche auf knapp 190 km/h. Damit überschritt er die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 107 km/h. Zufällig geriet der Raser ins Visier der Polizei.
Kurz nach dem Tunnel fuhr der Hasberger mit weiterhin hoher Geschwindigkeit und eingeschaltetem Blinker auf einen VW Touran auf, der augenscheinlich ein vorausfahrendes Auto sowie einen Lkw überholen wollte. Der Fahrer des Touran reagierte schnell und wechselte auf den rechten Fahrstreifen, ohne den Überholvorgang abzuschließen, wobei der Mindestabstand deutlich unterschritten wurde.
Der Porsche-Fahrer ignorierte zunächst alle Anhaltesignale der Polizisten und setzte seine Fahrt mit Geschwindigkeiten von bis zu 245 km/h in Richtung Bielefeld fort. Dabei fuhr er erneut sehr nah auf ein vorausfahrendes Fahrzeug, offenbar ein blauer Ford Transit, auf. Kurz vor der Anschlussstelle Borgholzhausen wechselte der Fahrer eines Wohnmobils vom rechten auf den linken Fahrstreifen, um scheinbar einen Lkw zu überholen. Der Porsche-Fahrer bremste kurz ab, wechselte dann auf den rechten Fahrstreifen und überholte das Wohnmobil rechtsseitig.
Porsche-Fahrer ist den Führerschein los
Schließlich gelang es den Polizisten, den Porsche an der Anschlussstelle Borgholzhausen anzuhalten und zu kontrollieren. Es stellte sich heraus, dass der Sportwagen ein Mietfahrzeug war. Die Polizei ermittelt nun wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in Osnabrück wurde der Führerschein des 24-Jährigen beschlagnahmt.
Die Beamten suchen nun nach Geschädigten, die am Mittwochabend von dem Porsche genötigt wurden. Diese werden gebeten, sich unter der Nummer 0541 327-2515 zu melden.