Alte Geldscheine kosten bei Auktion in Borgholzhausen ein Vermögen

Borgholzhausen. Einige Tage liegt die 166. Teutoburger Münzauktion beim Teutoburger Münzhandel jetzt schon zurück. Werner Höpker ist trotzdem noch hellauf begeistert. &bdquo;Das war riesig. Die Geldscheine der Banknotenauktion stammen aus einer Jahrhundertsammlung“, sagt der Numismatiker beim Teutoburger Münzhandel dem &bdquo;Haller Kreisblatt“. Vom 9. bis 13. Dezember kamen Sammlerstücke in Borgholzhausen unter den berühmten Hammer. Erst Gold, dann Briefmarken - und schließlich am 13. Dezember besagte Geldscheine. Höpkers Einschätzung wird auf dem Portal geldscheine-online.com geteilt. Die größte Sammlung altdeutscher Banknoten der letzten Jahrzehnte sei in Borgholzhausen erfolgreich versteigert worden, heißt es dort. 1.125 Positionen standen zur Versteigerung. Im Angebot waren viele Raritäten – insbesondere bei altdeutschen Geldscheinen. Auch bei geldscheine-online.com fällt das Wort &bdquo;Jahrhundert-Auktion“. Zumal die Versteigerung Rekordpreise für die großen Raritäten erzielt habe. Neben Talerscheinen und Belagerungsgeld kamen auch seltene Reichsbanknoten und Notgeldscheine besonderer Art zum Ausruf. Eine kleine Auswahl an Versteigerungsstücken zeigt, wie viel Sammlern und Sammlerinnen die Banknoten wert waren. 35.000 Euro für 100 Mark Das Deutsche Reich war noch keine fünf Jahre alt, als am 1. Januar 1876 die Reichsbanknote über &bdquo;Ein Hundert Mark“ als Zahlungsmittel herauskam. Das Muster trägt den gekreuzten Aufdruck &bdquo;Muster-Abdruck - werthlos“. Das ist - um es ganz vorsichtig zu sagen - 149 Jahre später nicht mehr so. Das Banknotenexemplar von &bdquo;größter Seltenheit“ (geldscheine-online.com) erbrachte in Borgholzhausen 35.000 Euro. 18.000 Euro für 500 Rentenmark Mit der Einführung der Rentenmark begegnete die Regierung im Jahr 1923 der irrwitzigen Hyperinflation. Die Banknote vom 1. November 1923 läuft über 500 Rentenmark. &bdquo;Auf 500 Rentenmark wird ein Rentenbrief über 500 Goldmark mit Zinsenlauf vom nächsten Fälligkeitstermin ab gewährt“, steht auf dem Schein. 500 Rentenmark aus dem Jahr 1924 entsprächen in heutiger Zeit der Kaufkraft von 2.450 Euro. Bei der Teutoburger Münzauktion wurden für den Schein 18.000 Euro fällig. 12.500 Euro für 100 Billionen Mark Klingt wie ein ganz schlechter Tausch, ist es aber nicht. Die Eins mit ihren 14 Nullen stammt nämlich aus besagter Zeit der Hyperinflation. Die 100 Billionen Reichsmark entsprachen nach der Währungsreform noch 100 Rentenmark oder etwa 24 US-Dollar. &bdquo;Etwas wellig“ und mit &bdquo;leichtem Knick auf der rechten Seite“ kam die Banknote bei der Teutoburger Münzauktion unter den Hammer. Kein Grund, sie nicht zu ersteigern: für 12.500 Euro. 7.000 Euro für 20 Mark Die Reichsschuldenverwaltung zu Berlin brachte diesen Schein am 10. Januar 1882 nach dem Gesetz vom 30. April 1874 in Umlauf. 20 Mark lautet der Nennwert des &bdquo;Reichskassenscheins“. 7.000 Euro erzielte das Sammlerstück in Borgholzhausen. 4.000 Euro für 10 Gulden Auch die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank war in Borgholzhausen vertreten. &bdquo;Bei allen Bank-Cassen“ waren die zehn Gulden der süddeutschen Währung zahlbar. Die Banknote stammt vom 1. Juli 1865. Sie erzielte in Borgholzhausen 4.000 Euro. Im Zusammenhang mit der 166. Teutoburger Münzauktion gibt es auch einen Nachverkauf. Der läuft noch bis Freitag, 10. Januar. Im Angebot ist etwa eine Ein-Dollar-Note von den Bahamas oder eine 40-Dollar-Note von den Kaimaninseln. Das Gebot für eine 1.000-Francs-Note aus Dschibuti steht derzeit bei 900 Euro. Lesen Sie auch: So läuft der Nachverkauf der 166. Teutoburger Münzauktion.

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