Opfer einer Gewalttat: 37-jährige Frau in Borgholzhausen getötet
In der Nacht wurde in einer Wohnung in der Innenstadt von Borgholzhausen eine Frau tot aufgefunden. Offenbar ist sie Opfer einer Gewalttat geworden. Es soll bereits Festnahmen geben.
Borgholzhausen. Seit Mittwoch ermittelt wieder eine Mordkommission wegen eines Gewaltverbrechens mit tödlichem Ausgang in Borgholzhausen. Am Morgen um 8 Uhr ließ die Polizei die Wohnung einer 37-jährigen Frau von einem Experten öffnen. Ein Bekannter der Toten, der auf sein Klingeln keine Antwort bekam, hatte die Behörden informiert.
„Die Beamten öffneten die Wohnungstür und fanden die 37-Jährige leblos am Boden liegend", heißt es in der ersten gemeinsamen Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei in dieser Sache. Erste Hinweise deuteten auf „äußere Gewalteinwirkung hin", heißt es dort. „Die genaue Todesursache steht aber noch nicht fest", sagt Sarah Siedschlag, Sprecherin der Polizei in Bielefeld.
Viele Menschen kannten die Frau und den kleinen weißen Hund
Wohl auch deshalb war die Obduktion ebenfalls noch für den Mittwoch angesetzt. Die zehnköpfige Mordkommission unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Tobias Beuscher, die den Fall aufklären soll, besteht aus Beamten des Polizeipräsidiums Bielefeld sowie Kollegen aus Gütersloh. Den Ergebnissen der Obduktion wollte die Sprecherin zwar nicht vorgreifen, sagte aber immerhin: „Eine natürliche Ursache können wir ausschließen."
Die Menschen in Borgholzhausen sind erschüttert von dem gewaltsamen Tod der jungen Frau mitten im Herzen der kleinen Stadt. Das aus Rumänien stammende Opfer wohnte seit mehreren Jahren in der Dachgeschosswohnung Am Uphof. Vielen Nachbarn war sie vor allem wegen der regelmäßigen Spaziergänge mit ihrem kleinen Hund »Bubi« bekannt.
Aussagen von Nachbarn zufolge soll der kleine Malteser-Hund, der eigentlich als sehr ruhig bekannt ist, kurz nach Mitternacht für längere Zeit gebellt haben. Ob es dabei einen Zusammenhang mit dem Tatzeitpunkt gibt, lässt sich derzeit noch nicht feststellen. Auch Erkenntnisse, dass bereits ein Tatverdächtiger festgenommen worden sei, konnte die Polizei gestern nicht bestätigen.
Ihr Hund bellte mitten in der Nacht
Sie gab aber an, dass zwei Männer, die mit der getöteten Frau in Kontakt gestanden haben, bereits am Mittwoch ausführlich vernommen worden sind. „Die Ermittlungen zum Tathergang dauern aber an", betonen Staatsanwaltschaft und Polizei in ihrer gemeinsamen Erklärung.
Dazu gehört wie immer bei derartigen Kapitalverbrechen eine aufwendige Spurensicherung. Die Tatortexperten konzentrierten sich bei ihrer Arbeit nicht nur auf die Wohnung der 37-Jährigen, sondern machten auch viele Fotos von dem Wohn- und Geschäftshaus Am Uphof.
Bei den Menschen in Borgholzhausen weckte die Gewalttat sofort die Erinnerung an den Juni des vergangenen Jahres, als ebenfalls eine gewaltsam getötete Frau tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Die mutmaßliche Täterin, eine 53-jährige Frau, die im selben Haus wie das Opfer wohnte, befindet sich während des aktuell laufenden Verfahrens in der Unterbringung in der hochgesicherten Anstalt in Eickelborn. Am Mittwoch wurde ein psychologisches Gutachten zum geistigen Zustand der Beschuldigten in nichtöffentlicher Sitzung vorgestellt. Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung sollen am 24. Januar gehalten werden. Anschließend soll die Entscheidung über die dauerhafte Unterbringung der Beschuldigten fallen.
Die Beschuldigte im Verfahren zum Tod von Evelyn W. beharrt bislang auf ihrer Einlassung, dass sie die Tat nicht begangen habe. Die beiden Tatorte der tödlichen Angriffe auf zwei Frauen liegen allerdings keine 300 Meter auseinander. Doch trotz einiger augenfälliger Parallelen ist zwischen den beiden Gewalttaten in Borgholzhausen kein Zusammenhang erkennbar.
Das Unternehmen Kramer Events im Interkommunalen Gewerbegebiet Borgholzhausen-Versmold hat die Palette seiner Attraktionen erweitert. Längst bestimmen nicht mehr nur Hüpfburgen das Geschäft.