Vodafone stellt Sendefrequenzen um: Was das für Kabelkunden in OWL bedeutet

Bielefeld. Im September stellt Vodafone die Frequenzen von HD-Fernsehsendern um. Nach der Umstellung müssen sich Empfänger von Kabelfernsehen aufgrund der neuen Sortierung der Sender auf einen Totalausfall mit schwarzem Bild einstellen. Sofern der eigene Fernseher keine automatische Sendersortierung vornimmt, muss das nämlich manuell erledigt und die Senderliste mithilfe eines Sendersuchlaufs neu eingestellt werden. Warum gibt es die Umstellungen? Im bisherigen Kabelnetz wurden TV-Sender und Hörfunkprogramme auf regional unterschiedliche Frequenzen übertragen, teilt Volker Petendorf aus der Vodafone-Pressestelle auf Nachfrage mit. Mit der laufenden technischen Umstellung werde nun das Frequenzspektrum bundesweit vereinheitlicht. Wann werden in OWL die Sender umgestellt? In der Nacht zum 11. September erfolgen die Umstellungen in Bielefeld, Bad Oeynhausen, Löhne, Herford, Hiddenhausen, Oerlinghausen, Schloß Holte-Stukenbrock, Werther, Halle, Borgholzhausen, Leopoldshöhe, Versmold und Bad Salzuflen, heißt es von Vodafone. In der Nacht zum 18. September erfolgen die Umstellungen in Beverungen, Höxter, Brakel, Bad Lippspringe, Altenbeken, Bad Driburg, Borchen, Salzkotten, Hövelhof und Schlangen. In der Nacht zum 30. September gibt es die Senderumstellungen in Bünde und Büren. Wer ist von den Änderungen betroffen? Die Veränderungen kommen auf Kabelkunden zu. Kunden, die über Satellit, Antenne oder das Internet fern sehen, sind von den Umstellungen nicht betroffen. Welche Sender werden umgestellt? &bdquo;Die Umstellung betrifft nahezu alle Sender“, sagt Thomas Bruning, der in Bielefeld sein Elektronikfachgeschäft &bdquo;EP Bruning“ betreibt. Wie das &bdquo;Haller Kreisblatt“ berichtet, stellt Vodafone auch die aktuell noch empfangbaren SD-Sender, wie etwa ZDF, RTL oder Pro7 auf HD um. Damit greife der Anbieter dem vor, was etwa die ZDF-Verantwortlichen in Mainz ohnehin bundesweit für den November vorgesehen haben. Was bedeutet die Senderumstellung für Kunden? Empfangsgeräte von Vodafone finden die Sender nach der Umstellung automatisch wieder, heißt es seitens des Anbieters. Bei anderen Geräten müssen Kabelkunden beim Einschalten des Fernsehers zunächst mit einem schwarzen Bild und Anzeigen wie &bdquo;Kein Signal“ oder &bdquo;Prüfen Sie den Antennenanschluss“ rechnen, sagt Experte Bruning. Weil viele Kabelkunden dabei Hilfe brauchen, rechnet man in Fachgeschäften wie dem von Bruning mit großem Ansturm. &bdquo;In den vergangenen Jahren haben sich bei den Umstellungen teils mehrere Hundert Menschen pro Tag gemeldet“, sagt der Experte. Er schätzt die Anzahl der Kabelempfänger alleine im Bielefelder Raum auf etwa 80.000. Vor allem Seniorinnen und Senioren gehören zu ihnen, unter jüngeren Menschen sei das Kabelfernsehen mittlerweile weniger verbreitet. Wie wird ein Sendersuchlauf durchgeführt? Vodafone erklärt auf der eigenen Internetseite, wie sich ein Sendersuchlauf durchführen lässt. Demnach müssen Kunden in den Geräteeinstellungen die Option &bdquo;Sender- oder Kanalsuche“ auswählen. Dann kann der automatische Sendersuchlauf unter Auswahl folgender Optionen gestartet werden: Quelle: Kabel oder DVB-C Sendertyp: Digital, DTV oder analog+digital Suchbereich: vollständig oder alle Sender Einige Fernseher bieten die Option einer automatischen Sendersortierung an. Vodafone empfiehlt, diese auszuwählen. Wer die Sender in anderer Reihenfolge angeordnet haben möchte, muss die eigenen Senderfavoriten neu einrichten. Sollte der Fernseher nichts anzeigen, empfiehlt Vodafone, einmal den Netzstecker herauszuziehen und wieder hereinzustecken. Können Kunden sich auf die Umstellung vorbereiten? Kabelkunden können im Vorfeld quasi keine Vorbereitungen auf die Umstellung treffen. Der Sendersuchlauf nach der Umstellung ist die einzige Option, die bleibt, sagt Bruning. Bastian Heine vom Elektrofachmarkt &bdquo;Expert Beverungen“ in Paderborn sagt darüber hinaus: &bdquo;Die Sendereinstellungen unterscheiden sich von Hersteller und Gerät so sehr, dass man keine pauschalen Tipps geben kann.“ Wie bereiten sich Kundendienste vor? Durch die Erfahrungen der Sender-Umstellungen in den vergangenen Jahren hat der Betrieb von Thomas Bruning Vorbereitungen getroffen. &bdquo;Wir haben versucht, Kundinnen und Kunden schon im Vorfeld telefonisch über die Umstellung zu informieren“, sagt der Fachmann. Grundsätzlich werde der Betrieb mehrere Wochen mit den Folgen der Senderumstellung beschäftigt sein. Außerdem habe das Unternehmen einen Telefondienst eingeschaltet, der die eingehenden Anrufe besser koordinieren kann, um für Erreichbarkeit zu sorgen. Sogar vorab aufgezeichnete Videos zur Durchführung eines Sendersuchlaufs verschickt Bruning an Kundinnen und Kunden. Auch bei Expert Beverungen ist man auf einen Kundenansturm eingestellt. Entweder fahren die Techniker zur Kundschaft oder der Fernseher kann vorbeigebracht werden. &bdquo;Wir haben einen Vorlauf von vier bis sechs Wochen“, sagt Heine.

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