Spiel der Woche

«Silent Hill f»: Horror in Japan

Heldin Hinako muss Mut beweisen in «Silent Hill f». | © Konami Digital Entertainment/dpa-tmn

09.10.2025 | 09.10.2025, 00:09

Es ist nicht der Ort Silent Hill, sondern eine kleine Stadt in Japan in den 1960er Jahren, in der das Spin-Off-Game «Silent Hill f» angesiedelt ist. Die Teenagerin Hinako flüchtet vor ihren Eltern, die sie misshandeln, zu Freunden. Und schon kurz danach breitet sich in der Stadt der tödliche Nebel aus, für den die Videospiel-Serie bekannt ist.

Fortan wird Hinako von großen, puppenartigen, blutüberströmten Monstern attackiert. Zunächst kann sie nur ausweichen und fliehen. Später findet sie ein Stahlrohr, mit dem sie sich zwar erst einmal gegen die Monster verteidigen kann, das dann aber nach einigen Schlägen zerbricht. Und von da an wird alles nur noch eigenartiger.

Setting im Japan der 1960er Jahre

Dieser Teil der «Silent Hill»-Reihe ist in Japan verortet. - © Konami Digital Entertainment/dpa-tmn
Dieser Teil der «Silent Hill»-Reihe ist in Japan verortet. (© Konami Digital Entertainment/dpa-tmn)

«Silent Hill f» ist das erste Spiel der japanischen Reihe, das tatsächlich auch in Japan spielt. Die neue Umgebung und dessen Hintergrund bringen dabei frischen, nebligen Wind. Und das Setting hat auch inhaltliche Relevanz: Die zu lösenden Rätsel sind inspiriert von der japanischen Kultur, was Europäer gegebenenfalls vor etwas größere Hürden stellt.

Überall tödlicher Nebel: Dafür ist die Videospiel-Serie «Silent Hill» bekannt. - © Konami Digital Entertainment/dpa-tmn
Überall tödlicher Nebel: Dafür ist die Videospiel-Serie «Silent Hill» bekannt. (© Konami Digital Entertainment/dpa-tmn)

Der Horror kommt dabei aber nicht zu kurz: Sehr effektiv baut das Spiel unangenehme, gefährliche und schockierende Momente auf, die auch nicht mit Blut sparen. Später im Spiel, wenn Hinako sich besser zur Wehr setzen kann, nutzt sich der Schockeffekt leider ab. Und das doch recht lahme, sich wiederholende Kampfsystem ist dabei auf Dauer eher langweilig als gruselig.

Ressourcen jonglieren im Kampf

Reisfelder in «Silent Hill f»: Wo lauert das nächste Monster? - © Konami Digital Entertainment/dpa-tmn
Reisfelder in «Silent Hill f»: Wo lauert das nächste Monster? (© Konami Digital Entertainment/dpa-tmn)

Im Kampf muss man gleich mehrere Dinge im Blick behalten, darunter körperliche Gesundheit, Ausdauer und mentale Gesundheit. Das ist, wie sich im Spiel zeigt, unterm Strich ein bisschen zu viel Jonglieren mit Ressourcen.

Da es für Kämpfe kaum Belohnungen gibt, lernt man zudem schnell, unnötigen Auseinandersetzungen einfach aus dem Weg zu gehen.

Fazit: Ein effektiver Schocker

Schon von Kämpfen gezeichnet: Heldin Hinako in «Silent Hill f». - © Konami Digital Entertainment/dpa-tmn
Schon von Kämpfen gezeichnet: Heldin Hinako in «Silent Hill f». (© Konami Digital Entertainment/dpa-tmn)

Nichtsdestotrotz ist «Silent Hill f»ein effektiver Schocker, der tiefgehende Themen wie Sucht, Eltern-Kind-Beziehung oder Traumata bearbeitet und zudem auch mit einer interessanten Hauptfigur glänzen kann.

Das Spiel hat keine Jugendfreigabe (USK ab 18 Jahren), ist für Playstation 5, Xbox Series X/S sowie PC erschienen und kostet rund 70 Euro.