Der richtige Umgang mit Geld: Ab welchem Alter Kinder mit Karte zahlen sollten

Ab sieben Jahren dürfen Kinder im Laden mit ihrer eigenen Girokarte bezahlen. Denn ab sieben gelten Kinder in Deutschland als beschränkt geschäftsfähig. Das bedeutet, sie dürfen ein Girokonto mit dazugehöriger Karte besitzen, wenn ihre Eltern es für sie eingerichtet haben. Der sogenannte &bdquo;Taschengeldparagraph“ besagt außerdem, dass Kinder ab sieben Jahren mit den ihnen überlassenen Mitteln Geschäfte tätigen dürfen, also etwa im Supermarkt kleine Einkäufe bezahlen. Viele Grundschulkinder nutzen diese Möglichkeit. Statt dass ihre Eltern ihnen morgens zwei Euro für den Bäcker zustecken, haben sie eine Girokarte dabei, mit der sie kleinere Beträge bezahlen. Doch lernen Kinder so, gut mit Geld umzugehen? Oder wird Geld für sie zu einer ungreifbaren Verfügungsmasse? Verlieren sie das Gefühl für Preise, weil sie einfach die Karte an das Terminal halten, egal ob es sich um einen Betrag von 1,50 Euro oder 15 Euro handelt? Kinder sollten zunächst mit Bargeld umgehen können Alexandra Langmeyer vom Deutschen Jugendinstitut empfiehlt, nicht zu früh mit der Kartenzahlung anzufangen. Sie und ihre Kollegen geben jedes Jahr eine Empfehlung für die Höhe des Taschengelds für Kinder unterschiedlicher Altersstufen heraus. Und sie beschäftigen sich auch sonst mit Finanzerziehung. &bdquo;Vor allem in der ersten und zweiten Klasse sollten Kinder erst mal lernen, mit Bargeld umzugehen“, rät sie. &bdquo;Mit Bargeld lernen jüngere Kinder besser, zu rechnen und sich Ausgaben einzuteilen. Wenn das Portemonnaie leer ist, können Kinder das sehen – bei einer Girokarte nicht.“ Ab einem Alter von etwa zehn bis zwölf Jahren sei es dann sinnvoll, Kinder auch an digitale Bezahlmöglichkeiten heranzuführen. &bdquo;Wir leben in einer digitalisierten Gesellschaft, deshalb ist es wichtig, dass Kinder den Umgang mit digitalen Bezahlmöglichkeiten ebenfalls lernen“, sagt Langmeyer und verweist auf Angebote wie &bdquo;buy now, pay later“, die junge Erwachsene mitunter in die Schuldenfalle locken können. &bdquo;Es ist wichtig, Kinder im geschützten Rahmen an diese Angebote heranzuführen, damit sie einen guten Umgang damit lernen“, so die Finanzexpertin. Kinderkonten bieten mehr Kontrolle für Eltern Viele Geldinstitute bieten Kinder- und Jugendkonten mit Girokarte an. Diese sind meistens kostenlos, einige Banken zahlen gute Zinsen auf kleinere Sparsummen. So bekommen Kinder aus dem Großraum Hamburg bei der Hamburger Sparkasse zum Beispiel 4 Prozent auf ihre Ersparnisse bis 500 Euro. Weil Kinder rechtlich gegen Schulden abgesichert sind, können sie ihr Konto nicht überziehen. Ist zu wenig Geld auf dem Konto, scheitert der Bezahlvorgang an der Kasse. Einen Dispo gibt es nicht. Außerdem haben Eltern bei Kinderkonten oft weitere Kontrollmöglichkeiten. So können sie zum Beispiel in vielen Fällen ein tägliches oder wöchentliches Ausgabenlimit festlegen. Wie hoch dieses sein soll, könne man gut mit dem Kind verhandeln, sagt Langmeyer. &bdquo;Wenn ein Kind zum Beispiel im Monat 30 Euro Taschengeld bekommt, könnte man ein Tageslimit von zehn Euro vereinbaren.“ Für größere Wünsche könnte es dann Ausnahmen geben. .responsive23-OwM4SZElx8epvD1I-bar-horizontal-empfehlung-taschengeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-OwM4SZElx8epvD1I-bar-horizontal-empfehlung-taschengeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-OwM4SZElx8epvD1I-bar-horizontal-empfehlung-taschengeld { padding-top: 142.86%; } } Digitale Bezahlangebote gehen noch einen Schritt weiter Sowieso können Eltern per Onlinebanking-App am Smartphone verfolgen, wie viel Geld wann von welcher Stelle abgebucht wurde. Einige Banken bieten Eltern aber auch an, sie über jede Transaktion auf dem Kinderkonto per Push-Nachricht zu informieren. Die Kinder können sich natürlich über ihre Girokarte auch mit Bargeld am Automaten versorgen. Dabei ist die Automatenverfügbarkeit der Bank in der näheren Umgebung für Kinder entscheidend. Noch einen Schritt weiter gehen digitale Bezahlangebote, mit denen Kinder an der Ladenkasse via Smartphone oder Smartwatch bezahlen können. Dafür gibt es aber eine höhere Altersgrenze. Die Sparkassen-App &bdquo;Mobiles Bezahlen“ ist zum Beispiel erst für Kinder ab 13 Jahren freigegeben. Google Pay erst ab 16 Jahren verfügbar Die Zahlungsdienste Google Pay und Apple Pay sind derzeit in Deutschland sogar erst ab 16 Jahren verfügbar. Das liegt daran, dass Nutzer einen Vertrag mit Apple oder Google eingehen müssen - und den dürfen Minderjährige erst ab 16 Jahren wirksam abschließen.

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