600 Fans in Versmold feiern: SF Loxten gewinnen Spitzenspiel gegen Menden
Der Tabellenführer braucht in der Handball-Regionalliga lange, um die mit kleinem Kader angereisten Sauerland Wölfe zu knacken. Die TG Hörste startet ihre Schlussoffensive gegen Herne zu spät.
Altkreis Halle. Mit bester Laune haben sich SF Loxtens Regionalliga-Handballer am Samstagabend zur Party von Betreuer Thorsten Müller gemacht. Sie konnten auf den 50. Geburtstag und den 35:31 (15:15)-Erfolg gegen SG Menden Sauerland Wölfe anstoßen.
Der Spielverlauf erinnerte viele der 600 Fans in der Sparkassenarena an das 28:28 gegen TSG Harsewinkel, bei dem die Frösche den bisher einzigen Punkt abgegeben hatten. Denn auch in dieser ersten Halbzeit schienen die Loxtener ihren Gegner eigentlich im Griff zu haben.
Der Tabellenführer lag mit 9:6 (14.) und 13:10 (20.) vorne, ehe der aufopferungsvoll kämpfende Kontrahent über sich hinauswuchs und die Chancen nutzte, die ihm Loxten anbot. Dabei war Menden ersatzgeschwächt nur mit zwölf Spielern angereist.
Brodelnde Arena in Versmold bringt Loxten wieder nach vorne
Dennoch gingen die Gäste nach der Halbzeit mit 21:19 in Führung und hielten diesen Vorsprung bis zur 46. Minute (26:25). Angetrieben von der brodelnden Arena übernahm Loxten dann doch wieder die Kontrolle. „Wir haben die schlechte Phase nach der Halbzeit irgendwie überstanden und uns dann doch noch richtig gut reingekämpft“, lobte Rückraum-Ass Jan Hübner. Spätestens mit Aaron von Amelns Treffer vom Kreis zum 33:30 (58.) gegen die geöffnete Deckung war der achte Sieg im neunten Spiel gesichert.
Loxten: M. Possehl, Greitens (nur 7m); Weischer (1), Menger (1), Brockmeyer (1), N. Patzelt (3), Schidetzky (4), Möllmann (n.e.), Louis (4), von Ameln (3), Kalter, Demerza (3), Hübner (6), J. Possehl (1), Schöße (8/5).
Anders als beim heimischen Tabellenführer war nach der 32:34 (13:18)-Niederlage gegen Westfalia Herne verständlicherweise die Stimmung bei der TG Hörste. Dass die Rothosen verloren, lag an den insgesamt 15 schwachen Minuten vor und nach der Halbzeitpause.
Silvan Tarners überragende Phase kommt für Hörste zu spät
Am Ende konnte auch ein überragendes Schlussdrittel von Silvan Tarner die Punkte nicht mehr retten: Der Halblinke kam in der 37. Minute beim Stand von 17:23 zurück aufs Feld und war in der verbleibenden Spielzeit mit neun Feldtoren von der Gästedeckung nicht mehr aufzuhalten.
„Silvans starke Leistung auf Halblinks hilft uns natürlich total, nach minus sieben haben wir uns mit Leidenschaft und Emotion wieder rangekämpft“, sagte Trainer Matthias Baier in seinem Fazit. „Aber wir brauchen in dieser Liga eben das fast perfekte Spiel.“
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