Fußball im Altkreis Halle

Das müssen Sie vor dem Saisonstart von Versmolds Top-Club SC Peckeloh noch wissen

Am Sonntag feiert Vito Lombardi im Westfalenpokal bei Preußen Espelkamp sein Pflichtspiel-Debüt als Trainer des SC Peckeloh. Wie er die Vorbereitung benotet, was er zu seinem Kader sagt und wer ihn überrascht hat.

Mit 25 Spielern ist der SC Peckeloh Ende Juni in die Saisonvorbereitung gestartet. Mittlerweile stehen 26 Aktive im Kader des Fußball-Westfalenligisten. | © Dennis Bleck

Dennis Bleck
01.08.2025 | 01.08.2025, 14:05

Versmold-Peckeloh. In den vergangenen Tagen hat sich Vito Lombardi viele Gedanken gemacht. Um die richtige Aufstellung zum Beispiel. Oder die Vorbereitungszeit. Auch ganz allgemein über seine ersten Tage beim SC Peckeloh hat er nachgedacht. Nach fünf Wochen im Amt wird es für den Trainer der Westfalenliga-Mannschaft am Sonntag das erste Mal richtig ernst. Im Verbandspokal treffen er und seine Spieler zum Auftakt auf Ligarivale Preußen Espelkamp. Eine echte Standortbestimmung, wie der 41-Jährige findet. Und eine Aufgabe, vor der er Respekt hat.

So bewertet Vito Lombardi die Vorbereitung

Seit dem 29. Juni bereitet der Deutsch-Italiener sein Team auf dieses Pflichtspiel vor. Zum ersten Training nach der Sommerpause begrüßte er alle 25 Akteure seines Kaders – darunter auch 14 Zugänge. In Mzo Mthembu schloss sich zwischendrin noch ein 15. neuer Mann Versmolds Top-Club an. Ein gewaltiger Umbruch also, den es in den Vorjahren an der Wöste so nicht gegeben hat.

„Trotzdem sind wir als Mannschaft schon sehr weit“, meint Vito Lombardi. „Wir konnten alle neuen Spieler schnell integrieren, haben athletisch gut gearbeitet und sind taktisch auf hohem Niveau“, sagt er. Der Vorbereitung würde er deshalb die Schulnote zwei geben. Luft nach oben, betont er, gebe es schließlich immer.

Als Höhepunkt hat der Vierfach-Papa den 4:3-Testspielsieg über Regionalligist SC Wiedenbrück ausgemacht. Als einziges Team hatten es die Peckeloher geschafft, den von Sascha Mölders trainierten Kreisrivalen in dessen Wochen vor Saisonstart eine Niederlage beizubringen. Das war zuvor nicht einmal Zweitligist Arminia Bielefeld gelungen.

SC Peckeloh kommt ohne Verletzungen durch

Positiv bewertet Vito Lombardi auch, dass die Peckeloher bislang ohne größere Verletzungen durchgekommen sind. Philipp Dieckmann und Finn Speckmann mussten wegen Fußproblemen zwar kurz pausieren, sind jetzt aber wieder genauso fit wie der Rest des Aufgebots. Dass ihn das im Hinblick auf die Startformation vor Herausforderungen stellt, weiß der Coach. „Ich hab am Sonntag die Qual der Wahl – das wird nicht leicht“, meint er.

Bis auf Mittelfeldmann Erik Peters, der erst am Wochenende aus dem Urlaub zurückkommt, und Angreifer Dimitrios Nemtsis, der noch verreist ist, stehen dem B-Lizenzinhaber alle Spieler zur Verfügung. Noch offen ist sogar, wer das Tor hüten wird. Sowohl Tom Weber als auch Giuliano Rodehutskors haben Vito Lombardi in der vergangenen Zeit überzeugt. Eine Entscheidung soll in Absprache mit Co-Trainer Tim Mannek und Torwarttrainer Onur Sener fallen.

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Als größte Überraschung indes hat sich Ekin Zan entpuppt. Der 19-Jährige, der als Ersatz für Henri Ernst (TuS Dornberg) kurzfristig aus der A-Jugend vom SV Lippstadt verpflichtet worden war, betrieb während der Testspiele fleißig Werbung in eigener Sache. „Wir wussten natürlich, dass er ein talentierter Spieler ist“, sagt Vito Lombardi: „Aber für sein Alter ist er trotzdem schon sehr weit.“

Wechsel in Versmolds Stadtteil noch nicht einen Tag bereut

Dass er sich nach acht Jahren beim FSC Rheda für einen Tapetenwechsel beim SC Peckeloh entschieden hat, hat der Fußballtrainer noch nicht einen Tag bereut. „Ich komme super gerne hierher“, sagt er. „Die Arbeit mit den Jungs macht mir unfassbar viel Spaß – und auch das ganze Drumherum ist einfach superprofessionell“, schwärmt er.

In Torsten Hermann und Jörg Banik zum Beispiel habe er zwei erstklassige Betreuer an seiner Seite. Timo Kirchhoff kümmere sich um die Medienpräsenz des Vereins. Und der Vorsitzende Jan Fahrenwald oder der Sportliche Leiter Arno Hornberg hätten immer ein offenes Ohr für ihn. „Man merkt einfach, dass alle mit viel Herzblut dabei sind“, sagt Vito Lombardi.

SC Peckelohs Trainer Vito Lombardi freut sich auf seine Pflichtspiel-Premiere am kommenden Sonntag. - © Dennis Bleck
SC Peckelohs Trainer Vito Lombardi freut sich auf seine Pflichtspiel-Premiere am kommenden Sonntag. (© Dennis Bleck)

Dass ihm der Abschied von seinem Ex-Club schwergefallen ist, daraus macht er kein Geheimnis. „Die ersten Tage nach dem letzten Spiel waren schon emotional“, gibt er zu. Auf das Wiedersehen, das direkt am vierten Spieltag erfolgt, freut er sich dementsprechend sehr. Und auch im Westfalenpokal könnte er auf seine alte Liebe treffen.

Versmolds Top-Club nimmt Westfalenpokal ernst

Vorausgesetzt die Peckeloher gewinnen in Espelkamp, könnten in der zweiten Runde die Rhedaer warten. Sofern sie ihr Auftaktmatch gegen Landesligist Post TSV Detmold erfolgreich bestreiten. In der dritten Runde ginge es dann vielleicht gegen den Regionalliga-Aufsteiger SF Siegen. „Das sind Spiele, auf die man sich in diesem Wettbewerb besonders freut“, sagt Vito Lombardi.

Überhaupt nehme er den Westfalenpokal sehr ernst. „Für uns ist jede Partie wichtig“, meint er: „Je mehr wir in dieser Saison haben, desto leichter ist es auch, den Kader bei Laune zu halten.“ Wie viel Spaß es mache, die großen Gegner zu ärgern, habe er erst im Vorjahr erlebt. Mit dem FSC Rheda hatte er den SC Verl am Rande einer Niederlage. Die Peckeloher hätten fast Arminia Bielefeld ausgeschaltet.

Wie kniffelig aber seine Pflichtspiel-Premiere bei Preußen Espelkamp erst einmal wird, weiß der erfahrene Übungsleiter sehr wohl. „Das ist eine ambitionierte Westfalenliga-Truppe, die guten Fußball spielt“, warnt er: „Für uns ist das ein echter Prüfstein und eine Herausforderung, die wir sehr ernst nehmen.“

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