Hohe Qualität, brutales Tempo: Loxten geht viel Risiko und wird belohnt

Altkreis Halle. Am zweiten Spieltag der Handball-Regionalliga hat SF Loxten den zweiten Sieg gefeiert. Die TG Hörste wartet dagegen weiter auf Punkte. SF Loxten knackt die nächste harte Nuss SF Loxten - Lit 1912 II 38:35 (19:18). Wer am Samstagabend Loxtens erstes Regionalliga-Heimspiel der neuen Saison im Internet schauen wollte, sah in der ersten Halbzeit zeitweise nur ein schwarzes Bild. Zum Weggucken war die Leistung der SFL-Handballer in der Sparkassen-Arena beileibe nicht, doch die Sportfreunde brauchten auch so ihre Zeit, bis sie sich den starken Gegner LiT 1912 II zurechtgelegt hatten. Der Livestream funktionierte in der zweiten Halbzeit reibungslos und konnte schließlich in die Welt senden, wie die Frösche ein 38:35 (19:18) bejubelten. Wie hart Loxten für diesen zweiten Saisonsieg kämpfen musste, bewies alleine die Tatsache, dass Trainer Thomas Lay sich aufgrund des Spielverlaufs gezwungen sah, zwei angeschlagene Spieler aufs Feld zu schicken: Julian Possehl hatte sich in den vergangenen Wochen mit einer Bauchmuskelzerrung herumgeschlagen, bei Nils Patzelt zwickte der Oberschenkel. Lay ging das Risiko ein, dass die nicht restlos verheilten Verletzungen erneut aufbrechen und eine längere Zwangspause nach sich ziehen könnten – doch sein Mut zahlte sich aus. Rückkehrer Possehl bewies nach seiner Einwechslung in der 16. Minute mit seiner Präsenz auf dem Feld und fünf Treffern bis zur Pause direkt, dass er das Spiel der Loxtener auf ein neues Level heben kann. Kapitän Patzelt erledigte in der zweiten Halbzeit einen tadellosen Job, weil er alle seine fünf Versuche im gegnerischen Tor versenkte. Loxtens Risiko wird belohnt Aber auch im Loxtener Netz landeten an diesem Abend mehr Bälle, als es den 500 Frösche-Anhängern in der Arena lieb war. Die starken Gäste, bei denen im Rückraum neben Ex-Profi Benas Petreikis auch Tjorven Sturhahn herausragte, zwangen Loxtens Deckung dazu, Plan A, Plan B und Plan C auszupacken. Nachdem die anfängliche 6:0-Variante SFL-Coach Lay nicht überzeugt hatte, brachte er zunächst Timo Menger als 5:1-Speerspitze und setzte in der Schlussphase auf Menger und Patzelt als Positionsverteidiger gegen Petreikis und Sturhahn. Loxten schien beim 17:14 (25.) die Oberhand gewonnen zu haben, aber Lit, das Abwehrsäule Jona Finke früh aufgrund einer Ellenbogenverletzung verloren hatte, zeigte einen aufopferungsvollen Kampf. Von Minute 35 bis 42 lagen die Gäste sogar in Führung, hatten danach aber etwas Pech mit den knappen Schiedsrichterentscheidungen und mussten nach dem 26:25 (42.) schließlich Loxtens Qualität anerkennen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Sportfreunde Loxten (@sfloxten) Diese unterstrich Florian Schöße mit neun Toren als bester Torschütze der Hausherren. Nachdem dem neuen Rückraum-Ass im ersten Durchgang noch der einen oder andere Fehler unterlaufen war, sorgte Schöße mit drei Toren in Serie für den 28:26-Vorsprung (45.), den sich Loxten auch aufgrund der verbesserten Defensive um Keeper Marco Possehl nicht mehr nehmen ließ. &bdquo;Ein super Spiel mit hoher Qualität und brutalem Tempo von beiden Seiten“, lobte Trainer Thomas Lay im Anschluss. Er sah eine geschlossene Mannschaftsleistung mit Torgefahr von allen Positionen. &bdquo;Dass sich unsere Schützen breit aufteilen“, sagte Lay, &bdquo;gefällt mir besonders.“ Loxten: M. Possehl, Greitens; Tim Weischer (1), Menger (3), Brockmeyer, N. Patzelt (5), Schiedetzky (1), Möllmann, Louis (6), von Ameln (3), Kalter, Hübner (5), J. Possehl (5), Schöße (9). Nach dem ersten Spieltag: Bitteres Saison-Aus für Handballer der TG Hörste TG Hörste lässt zu viele Chancen aus HTV Hemer - TG Hörste 38:26 (20:13). Die professionelle Präsentation des ersten Regionalliga-Heimspiels in der Mehrzweckhalle &bdquo;Grohe-Forum“ ließ erahnen, dass die TG Hörste bei HTV Hemer auf keinen &bdquo;normalen“ Aufsteiger treffen würde. Das sportliche Geschehen sollte dies bestätigen: Vor etwa 300 Zuschauern kamen die Rothosen bei ihrer 26:38 (13:20)-Niederlage nie für Punkte infrage und scheiterten an zwei herausragenden Kräften des Gegners. &bdquo;Das Halbzeitresultat war nach den Spielanteilen zu hoch. Aber wir haben eben gegen Hemers Torwart viel zu viel liegen gelassen. Der hat uns schon in der ersten Hälfte fünf, sechs freie Dinger weggenommen“, sagte Matthias Baier. Hörstes Coach lobte damit Wesley Umejiego: Der in der Jugend von Zweitligist Eintracht Hagen großgewordene Keeper leitete mit seinen Paraden viele einfache Tore ein. Zweiter Erfolgsfaktor der Hausherren war Linkshänder Moritz Frenzel: Nach ausgeglichener Anfangsphase bis zum 5:5 und zwei frühen Zeitstrafen gegen Hemer erzielte er vier von fünf Treffern seiner Mannschaft bis zum 10:6 und kam insgesamt auf acht Tore. Baier: &bdquo;Er war auch spielerisch für seine Nebenleute ein entscheidender Faktor.“ Die Gäste kamen nach kurzem Aufbäumen zum 8:10 (14.) wegen ihrer Abschlussschwäche bis zum 11:19 (28.) schon vorentscheidend unter die Räder. Baier: &bdquo;Positiv waren immerhin die Regionalliga-Debüts von Philip Joswig mit einigen Paraden und Finn Niemann mit drei Treffern.“ Hörste: Stroth (1.-45.), Joswig (45.-60.); Tarner (11/4), Schäper (4), Niemann (3), Zöllner (3), S. Burstädt (2), Herschel (2), Hagemann (1), Dreazzani, Lepper, Schröder. 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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