Widerstand in Halle: TG Hörste steht vor erneut schwieriger Saison

Hörste. &bdquo;Die ganze Regionalliga Westfalen ist von Handball-Vereinen mit gut bis hoch dotierten Spielerkadern besetzt. Die ganze? Nein! Ein von unbeugsamen Hörstern bevölkertes Dorf hört nicht auf, Widerstand zu leisten.“ So lässt sich – in Anlehnung an die Einleitung der bekannten Asterix-Comics – anschaulich die Rolle der TG Hörste beschreiben. Nach dem überraschenden Aufstieg 2023 werden die Handballer in Westfalens höchster Spielklasse zum dritten Mal von vielen als Abstiegskandidat genannt. Aber zweimal haben sie die Kassandrarufe schon Lügen gestraft und die Liga gehalten. Auch im dritten Anlauf will der Dorfclub mit eigenen Talenten und unbändigem Teamgeist als Zaubertrank gegen übermächtige Konkurrenz bestehen. &bdquo;Wir wissen, dass es wieder eine mega Aufgabe wird. Aber wir haben es zweimal geschafft, wollen uns weiter verbessern und möglichst oft zeigen, dass wir mithalten können.“ Matthias Baier nimmt die Herausforderung mit seiner Mannschaft an. Der Trainer weiß genau, dass die TGH öfter und konsequenter zupacken muss, wenn einzelne Gegner mal eine offene Flanke anbieten. Denn als Tabellenvorletzter und mit nur neun Pluspunkten wie in der abgelaufenen Saison wird die Klasse nicht zu halten sein. Allein die neue Abstiegsregelung macht die &bdquo;Versetzung“ ins nächste Regionalliga-Jahr erheblich schwieriger: Wie berichtet werden definitiv der Tabellen-13. und -14. absteigen – und wenn westfälische Clubs in der 3. Liga das Klassenziel verfehlen, muss die Regionalliga dies mit zusätzlichen Absteigern auffangen. Daniel Barrelmeyer und Niklas Reckmann sind gegangen Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von TG Ho?rste 1. Herren (@tghoerste_1) Doch im Hörster Lager heißt es: Bangemachen gilt nicht. Nach mehrwöchiger Trainingspause arbeiten die Rothosen seit Anfang Juli in einer durchgängigen Saisonvorbereitung an ihren Baustellen. Da gilt es zum einen, die Abgänge zu ersetzen. Nachdem der solide Keeper Hendrik Schneider zum Aufsteiger nach Bad Salzuflen abgewandert ist, wird Stammtorwart Fabian Stroth von einem Duo in interessanter Konstellation unterstützt. Routinier Philip Joswig, der zuletzt unterklassig unterwegs war, will sich mit 33 Jahren auf hohem Niveau beweisen, A-Jugend-Talent Kayu Bültmann möchte sich ebenfalls Spielzeit erkämpfen, nachdem er im Frühjahr schon seinen ersten Regionalliga-Siebenmeter pariert hat. &bdquo;Er hat Lust darauf, sich zu beweisen, und wird ebenfalls angreifen“, spürt Matthias Baier. Den Verlust des Halbrechten Daniel Barrelmeyer und des Linkshänders Niklas Reckmann kann die TGH nicht eins zu eins ersetzen. Eigengewächs Philipp Herschel hat bereits im Frühjahr mehr Spielzeit im rechten Rückraum bekommen, soll jetzt Schritt für Schritt seine Effektivität verbessern. Als Rechtsaußen genießen Rückkehrer Henrik Zöllner und &bdquo;Aufsteiger“ Niklas Dreazzani aus der Reserve das Vertrauen des Trainers. TG Hörste setzt auf viele Youngster Damit weitere Nachwuchsspieler den Anschluss schaffen, verzahnen die Hörster das Regionalliga-Aufgebot über einen &bdquo;erweiterten Kader“ von sechs sogenannten Schienenspielern mit der Bezirksliga-Crew und der starken A-Jugend. &bdquo;Weil wir diese Saison ja wieder 16 Spieler pro Partie aufbieten dürfen, sollen sie zu Einsatzmöglichkeiten kommen und erhalten diese natürlich auch in Testspielen“, erläutert Matthias Baier. Gerade jetzt, da Julius Hagemann, Timon Lepper und Lukas Burstädt wegen einer USA-Reise drei Wochen fehlen, können sich die Youngster um den aus Spenge zurückgekehrten Marlon Hülf über Spielpraxis empfehlen. In den zahlreichen Tests feilen die Hörster vor allem daran, nach ihren Abgängen die rechte Abwehrseite zu stabilisieren. Der Trainer ist zuversichtlich, dass Lukas Burstädt im Rückraum an seine Steigerung der zweiten Halbserie anknüpft: &bdquo;Er war auch in der bisherigen Vorbereitung in sehr guter Form.“ Dass Burstädt & Co. zurzeit fehlen, dämpft Baiers Optimismus nicht: &bdquo;Wir sind insgesamt sehr gut eingespielt. Auch Henrik Zöllner ist ja ein richtiger Hörster“, sagt der Coach. Den einzigen Meisterschaftsfavoriten verortet er mit &bdquo;Loxten“ in unmittelbarer Nachbarschaft – bei Neuverpflichtungen wie Julian Possehl und Florian Schöße kein Wunder. Neidisch? &bdquo;Nein, wir gehen mit voller Überzeugung unseren Weg und sehen es als Ansporn, uns mit solchen Gegnern zu messen.“ Die Entschlossenheit im gallischen Dorf ist ungebrochen. 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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