
Halle. Das Land Nordrhein-Westfalen arbeitet weiter an einer Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Ministerpräsident Hendrik Wüst von der CDU betonte in einer Videokonferenz am vergangenen Montag ein weiteres Mal, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger dabei eine zentrale Rolle spielen soll – insbesondere in den potenziellen Austragungsstätten wie Halle. Nach dem Bewerbungskonzept des Landes könnten dort die Wettbewerbe im Tennis und Rollstuhltennis stattfinden. Insgesamt soll es Sportveranstaltungen an 20 Orten in NRW geben.
Die Konferenz, zu der Ministerpräsident Wüst die Stadtspitzen der betroffenen Kommunen eingeladen hatte, diente dem Austausch über das weitere Vorgehen. Für Halle nahm Kämmerer Björn Hüllbrock als allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Thomas Tappe an der Sitzung teil.
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Die geplante verbindliche Bürgerbefragung in den betroffenen Städten soll sicherstellen, dass die Olympiaplanungen eine breite gesellschaftliche Zustimmung erfahren. Hintergrund ist die Vorgabe des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), nur Bewerbungen mit klarer Rückendeckung aus der Bevölkerung zu unterstützen.
Olympia in Halle? Finale Entscheidung im Herbst 2026
Für Halle und alle anderen potenziellen Austragungsorte bedeutet das: Die Bürgerinnen und Bürger sollen voraussichtlich zum 19. April 2026 im Rahmen eines Ratsbürgerentscheids abstimmen, ob sie die Olympia-Bewerbung ihrer Stadt unterstützen.
Voraussetzung ist ein entsprechender Ratsbeschluss nach der Gemeindeordnung, der in Halle Anfang 2026 erfolgen könnte. Die Vorbereitungszeit für den Entscheid betrüge dann bis zu drei Monate. Die organisatorische Durchführung des Ratsbürgerentscheids sowie eine begleitende Informationskampagne sollen zentral durch das Land koordiniert werden.
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Die finale Entscheidung über eine deutsche Bewerbung wird für den Herbst 2026 erwartet. Noch offen ist, für welches Jahr sich NRW bewirbt – zur Auswahl stehen die Olympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044. Die endgültige Einreichung der Bewerbung beim DOSB muss spätestens bis zum 30. Juni 2026 erfolgen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht gute Chancen
Ministerpräsident Wüst hatte bei der Vorstellung der Olympia-Pläne betont, dass die Chancen für ein positives Votum der Bevölkerung gut stünden: Das habe eine Umfrage gezeigt.
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