Emotionales Ende in Halle: Top-Spielerin verlässt TG Hörste nach 20 Jahren

Halle-Hörste. Nein. So richtig realisiert hat Melina Gerdes die ganze Situation noch nicht. &bdquo;Das wird sicher auch noch ein paar Tage dauern“, sagt die junge Frau. Mehr als 20 Jahre hat sie für die TG Hörste Handball gespielt. Und in dieser Zeit mit ihrem Herzensverein viele Höhen und nur wenige Tiefen durchlebt. Doch der vergangene Samstag berührte sie noch einmal auf eine ganz andere Weise. Zum vorerst letzten Mal trug die 24-Jährige das Hörster Trikot. Beim Gastauftritt des Regionalligisten in Bergkamen. &bdquo;Im Anschluss sind viele Tränen geflossen“, gibt sie zu. &bdquo;Schon wieder“, sagt sie und lacht. Denn auch in der Vorwoche – bei der offiziellen Verabschiedung nach dem letzten Heimspiel gegen Petershagen/Lahde – hat sie mehrfach geweint. &bdquo;Das alles war schon sehr emotional“, sagt sie. Ihre Mitspielerinnen hatten die Kabine in der Haller Masch, in der sie sich mehrere Tausend Mal umgezogen hat, mit alten Fotos geschmückt. Auch das ein oder andere nette Wort stand auf Zetteln geschrieben, die an den Wänden hingen. &bdquo;Alle haben sich superviel Mühe gemacht. Ich war wirklich überwältigt“, sagt Melina Gerdes: &bdquo;Und sehr gerührt.“ Emotionales Ende in Halle: Das wird Melina Gerdes vermissen Der Zusammenhalt untereinander, das Miteinander im gesamten Verein und nicht zuletzt ihre Mädels: &bdquo;Das alles werde ich sehr vermissen“, sagt die Hallerin. &bdquo;Trotzdem will ich diesen Schritt nun gehen. Wenn ich es jetzt nicht mache, dann wahrscheinlich gar nicht mehr“, sagt sie. Wie berichtet sucht Melina Gerdes eine neue Herausforderung. In der dritten Liga. Beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Lesen Sie auch: TG Hörste vor dem Umbruch: Torjägerin und Trainer wechseln in die 3. Liga &bdquo;Ich erhoffe mir, dass ich dort noch einmal einen Sprung nach vorne machen kann“, sagt Melina Gerdes. Außerhalb ihrer Komfortzone. In einem Umfeld, das zwar neu, aber doch nicht ganz unbekannt ist. In Dustin Lohde nämlich kommt ihr aktueller Trainer gleich mit nach Bielefeld. Und auch Hörstes bisherige Kreisläuferin Chiara Dessin schließt sich im Sommer dem Club im Norden der Leineweberstadt an. &bdquo;Das macht das Ganze natürlich einfacher. Aber auch so kenne ich schon einen Großteil des Kaders“, meint sie. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von TG Ho?rste 1. Damen (@1.damen_tgh) Vorgenommen hat sie sich, gut in der Liga und der Mannschaft anzukommen. &bdquo;Und natürlich verletzungsfrei zu bleiben.“ Das war in der Vergangenheit leider nicht immer Fall – und deshalb verpasste die Rückraumspielerin die ein oder andere Begegnung. &bdquo;Ich hoffe einfach, dass ich damit in Zukunft keine Probleme mehr habe.“ Top-Spielerin traut TG Hörste auch nächstes Jahr viel zu Um dementsprechend möglichst fit in die Vorbereitung bei ihrem neuen Verein zu starten, will sich Melina Gerdes auch in der jetzt spielfreien Zeit nicht ausruhen. Sondern stattdessen ein wenig trainieren. &bdquo;Ich habe mir vorgenommen, mich dort durchzusetzen“, sagt sie selbstbewusst: &bdquo;Und ich werde alles dafür tun und glaube auch, dass ich das Zeug dazu habe.“ Lesen Sie auch: Heimisches Top-Team holt renommierten Trainer nach Halle Mehrfach schon habe sie die Möglichkeit gehabt, ihr Glück woanders zu suchen. &bdquo;Bislang habe ich aber jedes Angebot ausgeschlagen“, sagt sie. Ob die Entscheidung jetzt die richtige sei, werde die Zukunft zeigen. &bdquo;Ich glaube aber schon“, sagt sie. Wenngleich sie innerlich aktuell zwiegespalten ist: &bdquo;Einerseits bin ich natürlich traurig, dass ich die TG Hörste jetzt verlasse. Andererseits freue ich mich aber auf alles, was nun kommt.“ Ihrem alten Team traut Melina Gerdes trotz des großen Umbruchs, der jetzt ansteht, auch im kommenden Jahr eine gute Rolle in Westfalens höchster Spielklasse zu. &bdquo;Der neue Trainer wird für frischen Wind sorgen“, glaubt sie: &bdquo;Die Karten werden komplett neu gemischt.“ TG Hörste muss größeren Umbruch bewältigen Neben ihr und Chiara Dessin verlassen auch Julia Gerdes, Anna-Katharina Oldach und Luisa Wentrup die Rothosen aus unterschiedlichen Gründen. Demgegenüber stehen in Katharina Aßmann und Moana Schillberg (beide Ibbenbüren) sowie in Bianca Hofäcker (SF Loxten) und Carlotta Busert (TV Verl) vier externe Zugänge fest.

Meistgelesen

Zum Saisonauftakt: Frischer Wind aus Hörste und Lippe weht durch Jöllenbeck

Die nächste Hörster Handballerin wechselt nach Jöllenbeck

TG Hörste vor dem Umbruch: Torjägerin und Trainer wechseln in die 3. Liga

Heimisches Top-Team holt renommierten Trainer nach Halle

Über Steinhagen in den Profifußball: Ex-Trainer freut sich auf Rückkehr Mario Lüke und der SC Verl gastieren am Samstag zu einem Benefiz-Spiel in Steinhagen. Das Vorstandsmitglied des Drittligisten spricht über seine Vergangenheit am Cronsbach und seinen aktuellen Job.

Wichtiges Amt in Steinhagen: TuS Brockhagen hat eine neue Anführerin Kim Wienböker ist seit dieser...