Bielefeld. Der Negativtrend ist gestoppt. Nach vier Niederlagen samt zwölf Gegentoren hintereinander hat Arminia Bielefeld in der 2. Bundesliga wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. Beim 2:0-Erfolg über die SV Elversberg – das Team der Stunde in der Liga – überzeugte der DSC vor allem durch eine taktisch disziplinierte und geschlossene Teamleistung. Weil in der Offensive auch die Nadelstiche saßen, rangen die Arminen die Saarländer in einer intensiven Begegnung verdient nieder. Die Bielefelder Profis in der Einzelkritik. Jonas Kersken Da die defensive Grundausrichtung der Arminen funktionierte, hatte der Keeper einen deutlich ruhigeren Arbeitstag als zuletzt. In der dritten Spielminute war er beim Abschluss von Tom Zimmerschied zur Stelle und hielt sich auch im weiteren Spielverlauf schadlos. Einzig beim Kopfball von Younes Ebnoutalib hatte er Aluminium-Glück. Note: 3 Benjamin Boakye Der 20-Jährige lief zum zweiten Mal nach der Partie in Braunschweig (1:1) als Rechtsverteidiger auf – und machte seine Sache gut. Einzig in der Entstehung der Ebnoutalib-Chance verteidigte er zu luftig gegen Flankengeber Jarzinho Malanga. Vor allem in der Offensive brachte der schnelle Boakye immer wieder seine Qualitäten ein und erzwang mit einem durchsetzungsstarken Solo das Eigentor zum 2:0. Note: 2,5 Leon Schneider Wie der gesamte Defensivblock verteidigte auch Schneider solide und diszipliniert. Dabei fiel der 25-Jährige wie fast eigentlich immer kaum auf, machte trotzdem oder gerade deshalb aber ein gutes Spiel. Note: 2,5 Maximilian Großer Großer verteidigte im Zentrum der Abwehrkette und rückte immer wieder auf die Sechs nach vorne. Im defensiven Kollektiv der Bielefelder machte auch er einen guten Job und hätte sich per Flugkopfball beinahe mit einem Treffer belohnt. Note: 2,5 Joel Felix Nach überstandenen Oberschenkelproblemen rückte Felix in die defensive Fünferkette und zeigte eine ordentliche Leistung. Zwar baute der 27-Jährige auch die ein oder andere Ungenauigkeit in sein Spiel ein, doch vor allem seine Kopfballstärke trug dazu bei, dass das Arminia-Bollwerk hielt. Note: 3 Tim Handwerker Die Offensivqualitäten des Linksverteidigers waren gegen Elversberg nicht so gefragt wie schon in anderen Spielen. Auch Handwerkers Standards sorgten für weit weniger Gefahr. In der Defensive hatte der 27-Jährige seine linke Seite weitestgehend im Griff, kam aber im Kopfballduell mit Ebnoutalib vor dessen Pfostentreffer zu spät. Note: 3 Monju Thaddäus Momuluh Der Offensivspieler lief auf ungewohnter Position auf und war am Samstag das Sinnbild für den Bielefelder Einsatzwillen. Es gab kaum einen Ball, dem Momuluh nicht hinterherjagte. Das 1:0 durch Joel Grodowski bereitete der 23-Jährige mit ein wenig Glück vor und schrammte mit seinem zu zentralen Versuch aus aussichtsreicher Position kurz vor der Halbzeit nur knapp an einem eigenen Treffer vorbei. Note: 2 Mael Corboz In Sachen Laufpensum macht dem Kapitän bei Arminia keiner etwas vor. 13,29 Kilometer waren es gegen Elversberg. Viele Highlights sammelte der 31-Jährige gegen die SVE zwar nicht, das war allerdings auch gar nicht vonnöten. Dennoch hätte sich Kämpfer Corboz kurz vor dem Seitenwechsel beinahe in die Torschützenliste eingetragen, wurde jedoch gerade noch geblockt. Note: 2,5 Marius Wörl Der 21-Jährige rückte von der Position auf der linken Außenbahn ins Zentrum und schien sich dort deutlich wohler zu fühlen. Wörl leitete mit seinem Ballgewinn den 1:0-Führungstreffer ein und hatte wie das gesamte Team eine enorm hohe Arbeitsrate. Zwar fehlten Wörls Spiel die großen Glanzlichter, aber aufgrund seiner Übersicht und seiner technischen Fertigkeiten hatte er immer wieder Lösungen parat, die für wichtige Entlastung sorgten. Note: 2,5 Joel Grodowski Mit seinem Treffer zum 1:0 erzielte der 27-Jährige per wuchtigem Schuss sein fünftes Saisontor. Auch sonst war Grodowski mit seinem Tempo in vorderster Reihe ein steter Unruheherd, der sich für keinen Weg zu schade war und keinen Zweikampf scheute. Note: 2 Noah Sarenren Bazee Im Vergleich zu Nebenmann Grodowski spielte Sarenren Bazee den unauffälligeren Part des Offensivduos. Doch auch der 29-Jährige arbeitete viel und legte wenige Minuten vor der Halbzeit die Corboz-Chance auf. Note: 3 Außerdem eingewechselt wurden Felix Hagmann (für Grodowski) und Isaiah Young (für Momuluh, beide 66.) sowie Sam Schreck (für Boakye), Arne Sicker für (Felix, beide 83.) und Julian Kania (für Sarenren Bazee, 86.). Auch die eingewechselten Akteure fügten sich nahtlos in die Mannschaftsleistung ein. Das Trio aus Kania, Young und Hagmann hätte sogar beinahe für der 3:0 gesorgt. Doch in der Nachspielzeit stand Stürmer Kania hauchzart im Abseits.