Arminias Gegner SpVgg Greuther Fürth ist nicht sexy – aber torgefährlich | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Als 13. der aktuellen Tabelle ist man nicht unbedingt sexy. Wenn dann der nächste Gegner auch noch eine Halbtagesreise entfernt wartet, kann das Interesse am nächsten Auswärtsspiel schon einmal überschaubar sein. Bei der Spielvereinigung Greuther Fürth ist das aktuell so. Nur eine Handvoll Fans wollen die Franken zum DSC Arminia Bielefeld begleiten. Gut für die Anhänger der Ostwestfalen, die so mehr Platz im eigenen Stadion füllen können – und es auch schon getan haben. Die 24.500 Heimplätze sind vergeben. Langweilige Gäste? DSC-Coach Mitch Kniat kann mit Fug und Recht behaupten, dass Greuther Fürth ein Kandidat ist, der für großes Spektakel steht. Zwei Spiele der Kleeblätter schaute sich der Bielefelder Trainer live an. Zuerst sah er eine 4:5-Niederlage in Magdeburg, danach ein 0:3 gegen Kaiserslautern, bei dem die Fürther nach 27 Sekunden die schnellste Rote Karte der Zweitligageschichte kassierten. &bdquo;Ich habe genau diese beiden Spiele gesehen. Das 5:4 zu gucken, hat als Zuschauer richtig Spaß gemacht. Aber wenn es nach 27 Sekunden eine Rote Karte gibt, kannst du als Trainer, der das gucken will, normalerweise sofort nach Hause fahren. Man kann das Spiel weniger bewerten. Ihre Spiele davor waren teilweise extrem gut, vor allem in der Offensive.“ Der Beweis für Kniats Eindruck ist schnell geführt, denn die Spielvereinigung liegt mit zehn erzielten Toren knapp hinter dem DSC, der mit elf Treffern die Liga-Statistik anführt. Kniat: &bdquo;Wir müssen auf der Hut sein“ Allerdings fingen sich die Franken schon 14 Gegentreffer – ebenfalls Ligaspitze. &bdquo;Im hinteren Teil sind sie ein bisschen löchrig, woran sie aber gearbeitet haben. Ich kenne Tommi Kleine seit ganz vielen Jahren. Er war selber Innenverteidiger. Das Problem wird er schnell lösen“, bewertet Kniat den Gästetrainer. Ein bisschen müsse sein Team anders machen als in den Spielen davor, fordert Kniat. &bdquo;Ballgewinn heißt meist auch eine Torchance für die. Wir müssen auf der Hut sein.“ Eins hat der DSC zuletzt beim 2:0 gegen Magdeburg unter Beweis gestellt: Mit Personalengpässen kann die Arminia umgehen. Nach Lannert-Sperre und Boakye-Ausfall schlug Zugang Thaddäus Momuluh als Ersatz vom Ersatz auf der rechten Verteidigerposition voll ein. Jetzt ist Vize-Kapitän Lannert wieder spielberechtigt und soll, das sagte Momuluh, Erstzugriff auf seine Position haben. Sieht Kniat das auch so? &bdquo;Wir haben einen Platz für ’Taddel’ gefunden: hinten rechts in der Kabine. Da fühlt er sich wohl“, kalauerte der 39-Jährige in der Pressekonferenz. Zur Aufstellung sage er traditionell nichts, ergänzte er dann ernsthaft. Eine Baustelle bleibt die linke Abwehrseite, wo der feine linke Fuß von Tim Handwerker immer noch schmerzlich vermisst wird. Lannert, Arne Sicker oder Felix Hagmann können die Lücke stopfen. Benjamin Boakye und Noah Sarenren Bazee fehlen rechts in der Offensive. Da wäre dann Platz für Momuluh, sofern Isaiah Young aus der Startelf wieder raus rotiert. Angeschlagenes Trio wird geschont Alle drei Verletzten, die schon länger fehlen, sollen nichts Schwerwiegendes haben, sagt der Trainer. &bdquo;Wenn einer muskulär im Oberschenkel etwas hat, muss man vorsichtig sein.“ Bei Boakye und Sarenren Bazee könnte es zur nächsten Woche wieder reichen, Handwerker könnte noch eine weitere Woche Pause benötigen. Arminia (10 Punkte) kann mit einem Sieg am Freitag zunächst die Tabellenspitze übernehmen. Die Konkurrenten Hannover (12), Karlsruhe (11), Darmstadt (10) und Elversberg (10) haben sämtlich Auswärtsspiele. Schon am vergangenen Spieltag verloren Spitzenplatz-Anwärter wie Hannover (0:3), Elversberg (2:2) oder Schalke (0:1) im Vergleich zum DSC an Boden. &bdquo;Es ist noch viel zu früh, um auf die Tabelle zu gucken. Man freut sich, dass man oben dabei ist. Zu viel Lockerheit war in der Mannschaft nie da. Die Jungs sind motiviert genug“, betont Kniat. Unabhängig vom Gegner freut man sich beim DSC auf eine volle Hütte mit viel Nachwuchs. Es ist &bdquo;Armini-Spieltag“. Rund um das Duell gegen Greuther Fürth gibt es zahlreiche Aktionen für die Kleinsten. &bdquo;Da ist die Stimmlage auch ein bisschen anders“, meint der Trainer vor einem seiner Meinung nach &bdquo;speziellen Spieltag“ erfreut.

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